Co-Trainer der Löwen hilft doch wieder aus „Geplant war das nicht“

Co-Trainer der Löwen hilft doch wieder aus: „Geplant war das nicht“
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Die Dortmunder Löwen verändern gerade ihr Beuteschema. Waren sie lange Verfolger der Verfolger, sind sie spätestens seit dem 4:2 in Herben selbst Verfolger des Spitzenduos SVE Heessen und VfL Kamen. Mit auf der Pirsch war am Sonntag zum zweiten Mal einer, der sich auf sein Häuptlingsdasein beschränken wollte.

Marcel Gabor (r.) stand zuletzt wieder auf dem Platz.
Marcel Gabor (r.) stand zuletzt wieder auf dem Platz. © Michael Neumann

Marcel Gabor (35), Ex-Kapitän, seit Sommer nur noch Co-Trainer, ließ sich beim 4:0 gegen den SVF Herringen kurz vor Schluss einwechseln. In Herbern kam er noch in der Nachspielzeit, weil neben ihm nur noch zwei weitere Spieler auf der Bank saßen. Im Interview erklärt Marcel Gabor, ob er dauerhaft spielt und wie es dazu kommt, dass die Brackeler trotz Personalknappheit ganz vorne dabei sind.

Marcel, hältst du dich fit? Oder brauchtest du ein Sauerstoffzelt?

(lacht) Nein, nein! Ich bewege mich viel, spiele dazu für die Alten Herren. Und im Training habe ich die Pöhler ja auch noch an.

Also war es gar keine Konsequenz größter Not, dass du ins Spiel gekommen bist?

Das war wirklich nicht geplant, aber in beiden Spielen hatte Keke (Trainer Christian Hampel, d. Red.) keinen mehr, den er zur Entlastung hätte bringen können. Um ein Spiel zu beruhigen, halte ich mich bereit. Das hatten wir vor beiden Partien so abgesprochen. Aber ich spiele ja immer noch gerne Fußball. Und so war das ja dann auch okay.

Bleibt das doch eine Dauerlösung?

Ich denke nicht. Zum ersten Rückrundenspiel gegen Lohauserholz dürften wieder einige Leute zurückkommen. Und auch in der Halle sollen andere spielen. Es sei denn, Keke hat eine Idee. Aber ich lasse lieber den Jüngeren den Vortritt.

Bist du mit deiner neuen Rolle als Co-Trainer denn zufrieden?

Ja, Keke und Thomas Sanchez haben mich sehr gut ins Team integriert. Christian und ich hatten gerade erst ein von mir gewolltes Feedback-Gespräch. Wir waren uns beide sofort einig, dass wir in dieser Konstellation alle glücklich sind.

Zumal ihr dank einer beeindruckenden Serie von sieben gewonnenen Pflichtspielen doch noch die Dortmund-Fahne in die Spitzengruppe bringt. Was macht euch so stark, selbst wenn viele Leute fehlen?

Ich glaube, es ist sogar der Umstand, dass wir so wenige gesunde Spieler sind. Das schweißt uns noch mehr zusammen. Dass wir momentan keinen echten Konkurrenzkampf haben, führt dazu, dass wir miteinander und nicht gegeneinander spielen. Wir brauchen jeden.

Das führt aber nicht dazu, dass ihr dauerhaft immer mit 14 Leuten im Kader, wie zuletzt in Herbern, spielen wollt?

Nein, natürlich belebt Konkurrenz auch das Geschäft. Zweitens benötigen die Jungs, die gerade so hervorragend durchziehen, auch mal eine Pause.

Eine Möglichkeit wäre, im Winter personell nachzurüsten. Es sind ja nur noch zwei Punkte zum Zweiten VfL Kamen und vier zum SVE Heessen. Geht da noch mehr?

Wir vertrauen unserem Kader, der in der Spitze aktuell schon sehr gehobenes Bezirksliga-Niveau hat. Wenn alle zurückkehren, sind wir auch in der Breite so gut, dass wir unser Ziel, unter die ersten Fünf zu kommen, erreichen. Als Dritter liegen wir voll im Soll. Nur wenn sich spontan etwas ergeben sollte, nehmen wir noch jemanden dazu.

Und wenn mehr in der Tabelle geht?

Dann sagen wir natürlich auch nicht nein. Während der Hinrunde haben wir gegen die Topteams Federn gelassen. Das darf uns dann natürlich nicht passieren.

Wie erwähnt, habt ihr noch das Spiel in Lohauserholz. Viel Schöneres, als die Serie mit ins neue Jahr zu nehmen, gäbe es wohl kaum. Spielt ihr also auf Sieg?

Natürlich, aber wir denken ja nicht nur an die Rückrunde, sondern auch an die Halle, die ich ja gerade schon erwähnt hatte. Wir wollen da mit Schwung rein. Das Turnier begeistert unseren Verein. Und wir wollen unsere Leute wieder begeistern.

Im Januar standet ihr im Finale und habt trotz des 2:5 gegen Türkspor Dortmund mächtig gefeiert. Reicht euch auch in der Halle ein Platz unter den besten, sagen wir mal, vier Teams, die das Halbfinale erreichen?

Da sind wir tatsächlich auch erst einmal bescheidener. Schon wenn wir wieder die Endrunde erreichen, freut sich der ganze Verein.

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