Dortmunds gehyptester Lauftreff im Selbstversuch Kann ich mit meinen 100 Kilo mithalten?

Zwischen Puls und Begegnung: Ein Sonntag bei CNDO
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Sonntagmittag, kurz nach zwölf. Zwei Grad über Null. Ich stehe vor dem Café Beezou in Hörde – und frage mich, warum ich mir das freiwillig antue.

Draußen: knisternde Kälte und etwa 50 Menschen, die sich fröstelnd warm machen. Drinnen: Menschen mit Cappuccino und Kuchen, die uns draußen skeptisch beobachten. Ich entscheide mich für die härtere der zwei Pace-Gruppen – im wahrsten Sinne.

Die Laufgruppe CNDO ist in Dortmund längst mehr als ein Geheimtipp. Zweimal pro Woche treffen sich Laufbegeisterte, Neueinsteiger und einfach Neugierige:

  • mittwochs im Hoeschpark auf der Tartanbahn zum strukturierten Intervalltraining
  • sonntags um 12 Uhr in Hörde zum lockeren Social Run rund um den Phoenix-See – in zwei Pace-Gruppen: Entweder 6,5 Kilometer in 5:40 Minuten pro Kilometer oder 4,5 Kilometer in 6:30 Minuten pro Kilometer
  • in unregelmäßigen Abständen werden auch Community-Läufe nur für Frauen angeboten

Menschen laufen um einen See in Dortmund.
Während der Runde um den Phoenix-See treffen die beiden Pace-Gruppen direkt aufeinander. © CNDO

Ich bin kein erfahrener Läufer. Eher der Typ „breiter Körperbau, wenig Ausdauer“. 100 Kilogramm, BMI über 30, keine Läuferstatur. Und trotzdem: Ich schließe mich der schnelleren Gruppe an. Warum? Keine Ahnung. Vielleicht, weil ich es wissen will.

Die Stimmung ist sofort herzlich. Die Gründer Marvin, Leon und Luis begrüßen jeden per Handschlag, es wird gelacht, geschnackt, die Box spielt entspannte Beats – und plötzlich läuft man nach einem lockeren Aufwärmen einfach los.

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Viele Lauftreffs in Dortmund

Dortmund ist eine Läufer-Stadt. Es gibt viele Lauftreffs. Eine Übersicht über die zahlreichen Lauf-Zusammenkünfte gibt es hier.

Menschen posieren vor einem Café in Dortmund.
Gruppenfoto vor dem Café Beezou nach bestandener Einheit. © CNDO

Erstaunlich locker zuerst. Die Strecke ist erst flach, geht dann in eine kurze Steigung über, das Tempo bleibt konstant. Aber dann – so bei Kilometer vier – brennt die Lunge. Und genau dann kommt mit Leon einer der Gründer neben mich gelaufen – und fängt ein Gespräch an. Smalltalk. Während ich versuche, nicht umzufallen.

Ich atme tief durch, antworte zwischen den Pausen. Und irgendwie hilft es. Ich bleibe dran. Ich laufe weiter.

Läufer laufen.
Gründer Marvin (r.) läuft vorne weg und gibt das Tempo der Gruppe an. © CNDO

CNDO erreicht Menschen über Social Media

Die letzten 60 Meter gibt’s nochmal einen kleinen Schlussspurt. Irgendwie ziehe ich mit – was auch an der Gruppendynamik liegt.

Zurück am Café Beezou warten Kaffee, Wasser, Bananen, Gurken, manchmal Kuchen – bereitgestellt vom Café in Kooperation mit CNDO. Die beiden Gruppen treffen fast gleichzeitig ein, die Stimmung bleibt: locker, offen, entspannt.

CNDO lebt stark über Social Media – besonders auf Instagram. Kurze Clips, starke Bilder, Storys, in denen du die Energie fast spürst.

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Und genau das macht’s so einladend: Jeder kann mitlaufen. Eine kostenlose Online-Anmeldung, ohne Leistungsdruck. Einfach vorbeikommen.

CNDO hat bereits einjähriges Bestehen gefeiert (4. April 2025). Und wer einmal mitgelaufen ist, weiß: Diese Gruppe ist nicht nur sportlich unterwegs – sondern schafft echte Verbindungen.

Ich komme jedenfalls wieder. Und vielleicht schaffe ich dann sogar den Smalltalk ohne Sauerstoffzelt.