Christan Wichert greift mit neuem Klub in der Halle an Er hat eine besondere HSM-Erinnerung

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Seit Sommer ist Christian Wichert Trainer des FC Wellinghofen. Und nicht nur an der Seitenlinie gab es Neuerungen beim B-Ligisten: Auch der Kader wurde mit mehreren externen und internen Verpflichtungen aus Jugend und Reserve umkrempelt.

Trotz der vielen Änderungen schlug sich Wellinghofen nicht schlecht und steht nach der Hinrunde mit 24 Punkten auf einem soliden siebten Platz. Bevor jedoch die Vorbereitung auf die Rückrunde startet, freuen sich Wichert und sein Team erst einmal auf die 38. Auflage der Hallenstadtmeisterschaft Dortmund – die bei dem erfahrenen Coach immer ganz dick im Kalender markiert ist.

Bei Vorrundenauslosung „immer der letzte“

Das Turnier hat „einen sehr, sehr hohen Stellenwert“, weiß Wichert. Nicht nur bei ihm persönlich, sondern auch seinem neuen Verein: Der FC Wellinghofen hat seit Längerem keine HSM mehr erlebt. Zunächst, weil diese Corona-bedingt ausfiel, und dann, weil eine Sperre aus dem Vorjahr noch abgesessen werden musste.

Umso größer also die Sehnsucht auf die HSM 2023: „Meine Jungs und ich haben richtig Bock“ kündigt Wichert an, dessen Mannschaft in diesem Jahr in der Halle Hacheney antritt. Er selbst hat gute Erinnerungen an das Turnier, das er 1998 mit dem TV Brechten als Spieler gewann.

„Ich hab ja einige Stationen in meiner Karriere gehabt und auch den ein oder anderen Aufstieg oder dergleichen gefeiert“, berichtet der Trainer, „aber an einen Sieg bei der Stadtmeisterschaft, daran erinnerst du dich dein Leben lang“.

Gerade für Amateurfußballer bei „unterklassigen Mannschaften ist es mit das Schönste, was es gibt, vor so einer Kulisse zu spielen“. Wichert merkt auch bei seinen ehemaligen Begleitern und Schützlingen, „dass die mir da 90 Prozent zustimmen“.

Wie er zu dieser Einschätzung kommt? Die Vorrundenauslosung der Hallenstadtmeisterschaft ist stets eine gute Gelegenheit für den Austausch. Christian Wichert ist dort übrigens „immer der Letzte, der geht“ – denn bei der Veranstaltung lässt es sich prima „mit alten Weggefährten quatschen und ein Bierchen trinken“. Er vermeide sogar bewusst, an dem Termin im Urlaub oder anderweitig beschäftigt zu sein, so der Wellinghofen-Coach.

FC Wellinghofen rechnet sich bei HSM Chancen aus

Mit dem Klub hat Wichert sich für die HSM „auf jeden Fall was vorgenommen. Wir wollen in die nächste Runde“. Keine leichte Aufgabe, trifft man in der Gruppe 4 doch auf Mengede 08/20 aus der Bezirksliga und den ambitionierten A-Ligisten TuS Holzen-Sommerberg.

Aufgrund des veränderten Turniermodus rechnet sich der B-Ligist, welcher aktuell seinen Platz fürs Publikum kostenpflichtig überarbeitet, aber durchaus Chancen auf ein Weiterkommen aus. Die Neuerungen bei der diesjährigen Auflage findet Weichert insgesamt nicht weiter tragisch: „Da wird ständig drüber diskutiert, sobald etwas geändert wird. Aber das gehört im Laufe der Zeit eben dazu.“

Zwar müsse er vor Beginn der Vorrunde „ein bisschen gucken, wer rechtzeitig fit ist oder lieber noch geschont werden sollte“, aber ist sich sicher, „dass wir ein paar gute Hallen-Kicker stellen werden“. Dafür ist noch Training in einer Soccerhalle geplant.

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Beim FC Wellinghofen fühlt sich Christian Weichert, dessen kurze Ehe mit Phoenix Eving vor einigen Monate endete, ganz grundsätzlich wohl: „Ich bereue überhaupt nichts und bin total zufrieden.“ Er könne „in Ruhe arbeiten“ und habe einen breiten Kader „mit vielen tollen Charakteren, die in der Hinrunde immer mehr zur Einheit wurden“.

Auch mit Co- und Torwart-Trainer Andreas Schneider ist Wichert „total auf einer Linie“. Ihre Spielsysteme hat das Team inzwischen verinnerlicht, genauso wie die Ideen abseits des Platzes: „Der Zusammenhalt ist wirklich klasse. Wir haben bei Mannschaftsabenden BVB-Spiele geguckt oder gegrillt. Und neulich gabs sogar einen Wochenendausflug, wo wir trotz der Vorweihnachtszeit 17 Leute mit an Bord hatten“, zeigt er sich begeistert.

Die Freude darüber sei übrigens besonders groß, weil Wichert „zwar kein Party-Löwe“ wäre, doch trotz aller sportlichen Ambitionen „gerne mal das ein oder andere Bierchen“ trinkt. Vielleicht ergibt sich ja der nächste Anlass zum Anstoßen bei der HSM.