Die Laune ist prächtig bei BW Huckarde. Denn der Aufsteiger spielt als Achter eine bemerkenswerte Bezirksliga-Saison. Selbst da es nicht mehr um Auf- und Abstieg geht, motiviert Trainer Thomas Faust die Mannschaft, aber diese sich auch selbst, zu starken Leistungen. Gegen den einstigen Aufstiegsaspiranten VfL Kemminghausen, gewann Blau-Weiß anerkanntermaßen hoch verdient 3:1.

Läuft also in Huckarde, und damit ist nicht Wein oder Bier gemeint. Aber einladend ist der Klub allemal. Stocknüchtern präsentierte Faust dann vier neue Gäste, die gerne länger in Huckarde bleiben. Heißt: Der Traditionsverein verstärkt sich. Im Tor ist bald Schluss mit lustig, denn Viktor Theisen (SV Brackel 06) bringt Landesliga-Erfahrung mit. Dazu kommt Niklas Koch (VfL Kemminghausen II). Mit Max Burbaum, der verlängert hatte, haben die Blau-Weißen also ein Torwart-Dreigestirn. „Viktor hatte in Brackel einen Dennis Wegner vor der Nase, daher hat er nicht ganz so oft gespielt, aber bei uns kann er Druck machen“, kommentiert Faust.

BW Huckarde: Die Birnkraut-Brüder kommen

Für das Feld verpflichtete BW ein Brüderpaar. Tim und Nils Birnkraut. Tim Birnkraut war erst vergangenes Jahr vom Bezirksligisten VfL Schwerte zu Arminia Marten gewechselt. „Im Pokalspiel gegen uns habe ich ihn gesehen und dachte mir gleich: Er könnte eine Verstärkung für uns sein. Mit Marten haben wir das aber offen und einvernehmlich geregelt“, versichert Faust. Nils Birnkraut, Arzt am Knappschaftskrankenhaus, kommt ebenfalls. Mit diesem Beruf hätte er vielleicht sogar eher zur Jobvielfalt im Kader des Ortsrivalen Westfalia gepasst. Aber er geht lieber mit seinem Bruder zu Faust und Blau-Weiß.

„Er hat zuletzt pausiert, war aber früher schon als Spieler des FC Brünninghausen sehr interessant. Früher hatte er sogar in der Jugend für Preußen Münster Bundesliga gespielt.“ Faust dachte sich: Ein Birnkraut reicht mir nicht. Also sprach er den pausierenden Nils an: „Mit seinem Bruder zu spielen, konnte er sich gut vorstellen. Und als er an einem Besuchstag unser Vereinsleben erlebte, war er gleich sehr angetan.“ Heißt: Der Arzt bleibt nach der Visite auf der Station Blau-Weiß. Die Brüder seien flexibel einsetzbar, sowohl außen als auch in der Zentrale.

Damit ist der Verein schon jetzt für die kommende Spielzeit sehr gut aufgestellt. Wer Thomas Faust kennt, weiß, dass er weiterhin den Markt beobachtet. Er möchte aber nur noch punktuell Verstärkungen verpflichten. Also singen sie wenigstens nicht: „Es sind noch Spieler da. Wer hat noch nicht? Wer will noch mal?“ Bei all dem Spaß soll aber keiner vergessen, dass sie bei Blau-Weiß sehr seriös arbeiten. Nur so erklären sich diese Wechsel.