Fußball-Regionalliga

BVB-U23 nutzt Ausrutscher von Rot-Weiss Essen - BVB-Profi trifft doppelt

Die U23 von Borussia Dortmund hat den Ausrutscher von Rivale RW Essen genutzt und am Sonntag gegen Alemannia Aachen drei Punkte eingefahren. Ein BVB-Profi hat den Unterschied gemacht.

Dortmund

, 17.01.2021 / Lesedauer: 3 min

Die U23 des BVB hat sich am Sonntag gegen Alemannia Aachen durchgesetzt. © Bielefeld

Diese Steilvorlage nahmen sie dankbar an: Während Tabellenführer RW Essen gegen Wiedenbrück nicht über ein 0:0 hinauskam, setzte sich der BVB II gegen Alemannia Aachen mit 2:1 (1:1) durch. Die Zweitvertretung von Borussia Dortmund trennt dadurch nur noch vier Punkte vom Spitzenreiter – sie hat zudem noch ein Nachholspiel übrig. Ein perfekter Start ins neue Jahr also. Den machten die Schwarzgelben höchstselbst perfekt dank eines engagierten Auftritts – und zweier formvollendeter Top-Angriffe.

Jetzt lesen

Aggressiv, schnellkräftig – so startete die Borussia in diese erste Partie in 2021. Und zeigte jene Intensität, die im Endspurt vor Weihnachten zuweilen gefehlt hatte. Taylan Duman agierte wieder auf der rechten Flanke, betätigte sich dabei sogleich als Antreiber und Kreativkraft. Franz Pfanne, nach dem letzten Spiel 2020 völlig lädiert und ausgelaugt, schmiss sich wie normalerweise üblich in die Luft- und Bodenkämpfe. Und Richmond Tachie präsentierte mal wieder seine Tiefensprints.

Die Borussia schaffte es recht zügig, Lücken zu finden gegen die beste Defensivreihe der Liga (vor dieser Partie zwölf Gegentreffer). Mal streuten Pfanne oder Patrick Osterhage kluge Verlagerungen ein, mal ging es flach und vertikal nach vorn. Der Führungstreffer resultierte aus einer flink vorgetragenen Kombination von links nach rechts: Ansgar Knauff verlagerte auf die rechte Seite, dort bediente Duman Kollege Tachie, der letztlich in die Mitte spielte – Knauff verwertete (10.).

Jetzt lesen

Aachen – um das zügige Anlaufen bemüht, aber immer wieder zu inkonsequent im Pressing – hatte bis dahin wenig auszurichten. Und als sowohl Duman (27.) wie Moritz Broschinski (29.), für den originären U23-Kapitän Steffen Tigges diesmal im Sturmzentrum, aus jeweils guter Position verzogen, da hätte es 2:0 stehen können. Stattdessen gelang Aachen nach der ersten Ecke der Ausgleich – Oguzhan Aydogan traf (31.). Die Borussia hatte den Rückraum nicht gut gesichert.

Der BVB musste sich kurz sammeln – Hamdi Dahmani (33.) schoss noch knapp vorbei. Gegen Ende der ersten Hälfte hatte Enrico Maaßens Mannschaft das Heft des Handelns dann aber wieder in der Hand. Und: Das zweite Tor schob der Regionalliga-Tabellenzweite zwei Minuten nach Wiederanpfiff hinterher. Diesmal fand der für den angeschlagenen Osterhage gekommene Marco Hober Angreifer Broschinski. Über ihn und Raschl kam der Ball zu Schütze Knauff – 2:1.

Jetzt lesen

Der zweite formvollendete Angriff, auf den die ganz harte Arbeit folgte. Die Borussia entwickelte nicht mehr die letzte Konsequenz im Angriffsspiel – und besaß nur die knappe Führung im Rücken. Folglich forderte U23-Coach Maaßen Kontrolle. Die Seinen sollten das Spiel beruhigen, unnötige Ballverluste tunlichst vermeiden. Insgesamt gelang das recht gut. Wichtig, dass Keeper Stefan Drljaca einmal gegen Florian David Rütter rettete (74.). Und glücklich, dass Stipe Batarilo-Cerdic knapp vorbei zielte (89.).

Dann war es geschafft. Drei wichtige Punkte wanderten auf das BVB-Konto - und Coach Maaßen fand vielerlei lobende Worte. Zum einen für die Greenkeeper, die den Rasen am Sonntagvormittag vom Schnee befreit hatten und ein Spiel auf einem „top-gepflegten“ Platz ermöglichten. Zum anderen für seine Mannschaft. „Wir haben großartig begonnen“, meinte Maaßen, haderte mit dem „Gegentor aus dem Nichts“ und befand: „Die zweite Hälfte haben wir wieder sehr gut begonnen, machen ein sehr schönes Tor zum 2:1.“

Jetzt lesen
Ruhr Nachrichten Borussia Dortmund II

BVB-U23 erreicht Basislager – Gipfelsturm ist möglich

Die eine oder andere Kontermöglichkeit sei anschließend ungenutzt geblieben, dennoch gehe der Sieg „natürlich“ verdient, meinte der 36-Jährige. Wie die Mannschaft ohne Kapitän Tigges ausgekommen sei, rühmte er als „herausragend“. Einziger Wermutstropfen: Osterhage musste zur zweiten Halbzeit in der Kabine bleiben. Nach einem Zusammenstoß in der ersten Hälfte habe der Mittelfeldspieler ein Knacken im Knie verspürt, berichtete Maaßen. „Wir hoffen, es ist nicht so schlimm.“