BVB-Frauen gelingt Sensation gegen Buxtehude
Handball: DHB-Pokal
Sie strahlten über das ganze Gesicht, sie platzten beinah vor Stolz: Die Handballerinnen von Borussia Dortmund feierten überschwänglich die Pokal-Sensation, nach dem 27:25 (10:16)-Sieg gegen Titelverteidiger Buxtehude stehen die BVB-Frauen im Viertelfinale.
Die Halle Wellinghofen bebte nach dem Schlusspfiff, 900 Besucher hatten ein Spiel gesehen, das niemand so schnell vergessen wird. Manche dürften sich nach 40 Minuten gefragt haben, ob sie diesen lauen Samstagabend nicht besser an einem anderen Ort verbracht hätten. Der Gast führte mit 19:11, der BVB hatte bis dahin einen Leistung geboten, die mit „grottenschlecht“ noch dezent umschrieben war.
"Müssen uns schämen"
Es stimmte nichts, aber auch gar nichts im Spiel der Borussia. Buxtehude wurde gar nicht erst ernsthaft gestört, wenn der Angriff ohne Gegenwehr fein säuberlich seine Tore erzielen konnte, und vorn im Angriff lief nichts, aber auch wirklich nichts zusammen, die Würfe waren unpräzise, zu schwach, um Buxtehude ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.
In der Halbzeit packte Ildiko Barna ihre Damen an der Ehre, „wir müssen uns schämen, eine solche Leistung unseren Zuschauern zu bieten.“ Doch wirklich besser wurde es zunächst nicht, Buxtehude zog sogar auf 19:11 davon. Das war dann in der schon erwähnten 40. Minute, und was auch dann passierte, das Wort „ Wahnsinn“ trifft es zumindest halbwegs.
Burrekers ersetzt Woltering
Mandy Burrekers, die für die angeschlagene Clara Woltering schon nach zehn Minuten ins Tor wechselte, steigerte sich nach einer halbjährigen Verletzungspause mit jeder Minute, entschärfte, was zu entschärfen war. Aber endlich stand auch die Deckung sicher, und endlich wurden die Angriffe schnell und konzentriert abgeschlossen.
Karina Schäfer und Stella Kramer hatten ihren Spaß daran, über die außen die Tempogegenstöße erfolgreich zu beenden, die Mannschaft rückte noch enger zusammen, spielte sich nahezu in einen Rausch. Buxtehude verlor völlig den Faden, die Verantwortung wurde hin- und hergeschoben, manche Würfe kamen kaum in die Nähe des Borussia-Tores.
Krimi in der Schlussphase
Nach gut 50 Minuten hatte die Borussia den Pokal-Krimi komplett neu geschrieben, beim 23:22 ging sie erstmals in Führung, die Zuschauer hielt es längst nicht mehr auf ihren Plätzen. Der BVB hat mit dem 27:25 die Überraschung geschafft, nun fehlt nur noch ein Sieg im Viertelfinale, um sich für das Final Four zu qualifizieren.