Bünnings 30-Meter-Strahl sichert der U23 des BVB einen Punkt gegen Gladbacher Reserve

Fußball-Regionalliga

Es war kein fußballerischer Leckerbissen, den die Zuschauer in der Roten Erde einen Tag nach der Schmach von München von der U23 des BVB präsentiert bekamen. Ein Schritt nach vorne war es trotzdem.

Dortmund

, 10.11.2019, 15:52 Uhr / Lesedauer: 2 min
Tobias Raschl und die BVB U23 taten sich gegen Gladbach lange Zeit schwer.

Tobias Raschl und die BVB U23 taten sich gegen Gladbach lange Zeit schwer. © Bielefeld

Die U23 von Borussia Dortmund hat der U23 von Borussia Mönchengladbach beim 1:1 (1:1) am Sonntagnachmittag das erste Unentschieden in dieser Saison zugefügt. Bis dahin hatten die Gladbacher neunmal gewonnen und sechsmal verloren - aber kein einziges Mal die Punkte geteilt.

Arie van Lent gegen Mike Tullberg

BVB-Trainer Mike Tullberg hatte nach dem letzten Pflichtspiel - einer 1:5-Heimniederlage gegen die U23 von Schalke 04 - zwei Wochen Zeit, sein Team auf das nächste Duell mit einer Bundesliga-Reserve vorzubereiten. Die Gladbacher, trainiert vom ehemaligen Bundesliga-Stürmer Arie van Lent, kamen als Tabellen-Sechster und der Empfehlung in die Rote Erde, in bisher allen Duellen mit zweiten Mannschaften als Sieger vom Platz gegangen zu sein.

Mit dem Selbstvertrauen gingen die Gladbacher auch in der Roten Erde zu Werke, ließen den BVB, der ja eigentlich etwas gutzumachen hatte, kaum zur Entfaltung kommen und setzten vor allem früh eindeutige Zeichen, dass sie ein unangenehmer Gegner sein würden. So wurde Steffen Tigges schon in der ersten Minute rustikal von seinem Gegenspieler abgeräumt.

Harte Gangart wirkt

Diese Gangart schien die schwarzgelbe U23 zu beeindrucken, bis zum ersten Torschuss sollten 22 Minuten und ein Gegentor ins Land gehen. Marco Cirillo war an der Strafraumgrenze völlig frei zum Torschuss gekommen und hatte die Kugel im rechten unteren Eck versenkt (15.).

Es folgte der erwähnte erste Torschuss von Tobias Raschl, der ob seiner geringen Gefährlichkeit dieses Wort allerdings nicht wirklich verdient hatte. Das galt dafür umso mehr für den, den Lars Bünning ein paar Minuten später aus fast 30 Metern abließ. Nach einer Ecke hatte der Linksverteidiger die Kugel kurz mit dem Oberschenkel angenommen und dann mit guten Wünschen und dem nötigen Druck ins rechte untere Toreck geschickt (24.). Ein Traumtor zum Ausgleich.

Oelschlägel rettet den BVB II

Es blieb allerdings die einzige torgefährliche Szene in Halbzeit eins. Die 469 Zuschauer froren auf den Rängen, das Spiel konnte sie nicht erwärmen. Das änderte sich auch in der zweiten Hälfte nicht, in der die Gladbacher bis zu einer taktischen Umstellung von Tullberg auf ein 4-4-2 die bessere Mannschaft war. Der BVB konnte sich zweimal bei Torhüter Eric Oelschlägel bedanken, dass er nicht in Rückstand geriet (64., 65.).

Doch mit der veränderten Formation, Kolbeinn Finnsson rückte von der Sechs wieder auf die Linksverteidiger-Position, Steffen Tigges und Joseph Boyamba gingen als Sturm-Duo auf Tore-Jagd, fand auch der BVB wieder offensiv statt. Ein mutiger Lupfer von Leonardi Balerdi landete allerdings genauso wenig im Tor - sondern darauf - (78.) wie der Abschluss des eingewechselten Taylan Duman, den Gladbach-Keeper Kersken zur Ecke lenkte (84.). In der Nachspielzeit rettete Oelschlägel nochmal gegen Steinkötter (90.).

Am Ende leistungsgerecht

Und so blieb es beim am Ende leistungsgerechten Unentschieden, die den BVB zwar nicht voranbringt, den er aber nach den zuletzt schwächeren Leistungen als Schritt nach vorne werten darf.

BVB II: Oelschlägel - Morey, Ruprecht, Balerdi, Bünning (63. Tunga) - Finnsson, Raschl (56. Hober) - Boyamba, Führich (85. Kaastrup), Tigges - Rizzo (56. Duman) Tore: 0:1 Cirillo (15.), 1:1 Bünning (24.) Zuschauer: 469