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BSV Schüren schießt im Nachholspiel den Ex-Trainer Dimitrios Kalpakidis ab
Fußball-Westfalenliga
Der BSV Schüren muss nach beeindruckendem Kantersieg über den SV Sodingen am Donnerstagabend vorerst nicht mehr nach unten blicken. BSV-Trainer Kamil Bednarski ist stolz auf sein Team.
Den schönsten Doppelpass an einem Abend der starken Vorlagen spielten sich nach dem beeindruckenden 5:1 (4:1)-Sieg des BSV Schüren über den SV Sodingen Trainer Kamil Bednarski und sein Kapitän Sascha Samulewicz zu: „Ich bin einfach nur stolz auf die Mannschaft und mein fleißiges Trainerteam“, erklärte der Coach.
„Er gehört da unbedingt zu“, sagte Samulewicz. „Ein außergewöhnlicher Trainer.“ Bednarski lächelte und ging los: „Dafür als Dank muss ich jetzt die leeren Flaschen einsammeln.“ Also kümmerten sich Trainer und Käpt‘n um die Hinterlassenschaften eines denkwürdigen Abends.
Glücksgefühle beim BSV Schüren
Glücksgefühle in Schüren, denn so muss der BSV Schüren vorerst nicht mehr nach unten blicken. Im Gegenteil: Er visiert das vordere Mittelfeld an. In der Abwehr fanden die Schürener gut in die Ordnung, vorne setzten sie die nicht sattelfeste Sodinger Verteidigung ständig mit Schnittstellen-Pässen oder Flanken unter Druck. Dass die Abstimmung beim vom Ex-Schürener Dimitrios Kalpakidis gecoachten Team nicht stimmte, nervte diesen mächtig.
Das war beim 1:0 durch Ahmed Ersoy (6.) der Fall, als eine Kopfball-Rückgabe viel zu kurz kam und Ersoy den nicht günstig postierten Torwart Jan Dehl umkurvte. Das war beim 2:1 der Fall, als Jannik Marth eine Abstimmungsschwäche der Gäste ausnutzte (28.). Beim 3:1 stand der überragende Ensar Selmanaj goldrichtig (40.).
Jannik Marth trifft schon wieder für den BSV Schüren
Noch vor der Pause nutzte wieder Marth die Sodinger Verunsicherung nach einem Einwurf von Kevin Leifels (43.). Ja, da war auch ein Ausgleich durch Jan Lucas Wilczynski. Es sollte aber die einzige Unachtsamkeit der von Jonas Acquistapace organisierten Verteidigung bleiben.
Dieses einzige Tor war viel zu wenig gegen einen BSV, der ganz oft die richtige Entscheidung traf. Dazu kam, dass Spielern wie bereits gelobtem Selmanaj oder Ahmed Ersoy, der in vorderster Front vergessen ließ, dass Top-Stürmer Jonas Schneck berufsbedingt fehlte, die Spielfreude deutlich anzumerken war. Und sie hatten Jannik Marth mit dem dreifachten Torriecher.
Es hat alles gepasst beim BSV Schüren
Es passte eben alles an diesem Nachholspieltag – auch, weil bei Sodingen nichts zusammenlief: „Wir waren gar nicht richtig da“, sagte der enttäuschte Kalpakidis. Der Tabellenfünfte hatte den BSV, wie er erkannte, eingeladen. Schüren nahm jedes Geschenk an.
Auch nach der Pause machte es Schüren richtig gut. Marth zum Dritten erhöhte auf 5:1 (68.). Und der Erfolg hätte noch höher ausfallen können. „Die Mannschaft gewinnt immer öfter, weil sie einfach richtig gut ist.“ Kamil Bednarski traf nach dem verbalen Doppelpass mit diesen Worten ins Schwarze.
- Schüren: Samulewicz – Vasic, Dos Santos, Acquistapace, Anhari – Leifels, Tekin (82. Bozmaz) - Selmanaj (75. Akcay), Menneke (75. Rama), Marth - Ersoy (80. Mokmichai)
- Tore: 1:0 Ersoy (6.), 1:1 Wilczynski (15.), 2:1 Marth (28.), 3:1 Selmanaj (40.), 4:1 Marth (43.), 5:1 Marth (68.)