Endlich ist es soweit: Seit acht Jahren treffen zwei Nachbar-Vereine wieder in einem Pflichtspiel aufeinander.

© Jens Lukas

Brisantes Derby zweier Nachbar-Vereine findet seit 8 Jahren das erste Mal wieder statt

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Vor acht Jahren trafen die beiden Vereine das bis dato letzte Mal in einem Pflichtspiel aufeinander. Trotzdem kommt vor dem Spiel in der Kreisliga A richtige Derbystimmung auf.

Dortmund

, 23.10.2021, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die brisantesten Fußball-Derbys leben davon, dass sie jede Saison stattfinden. So wird die Rivalität zwischen den Vereinen regelmäßig aufs Neue thematisiert. Doch das Derby zwischen zwei Dortmunder Vereinen fand als Pflichtspiel schon seit acht Jahren nicht mehr statt. Dass – so wie in diesem Fall – die erste auf die zweite Mannschaft trifft, gab es noch nie. Doch trotzdem kocht die Rivalität vor dem Spiel am Sonntag hoch.

VfR Sölde: Trainer Möller und Sölderholzs Kortzak sind gute Freunde

Die Rede ist von VfR Sölde II gegen SF Sölderholz. Am Sonntag (24. Oktober) treffen beide Teams in der Kreisliga A aufeinander. In einem Pflichtspiel gab es dieses Duell noch nie.

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Bis Anfang 2020 fanden aber regelmäßig Freundschaftsspiele der Mannschaften statt. „Maik ist ein guter Kumpel von mir, deswegen haben wir in der Vorbereitung öfter gegeneinander gespielt“, sagt Marcel Möller, Trainer von Sölde II, über sein Gegenüber Maik Kortzak. „In den Freundschaftsspielen ging es zwar schon zur Sache, aber da passt man im Zweikampf doch nochmal mehr auf.“

Derby fiel in der vergangenen Saison wegen Corona aus

Nach dem Sölde-Aufstieg 2019/20 in die Kreisliga A sollte die Partie eigentlich schon in der vergangenen Saison stattfinden, fiel wegen der Corona-Unterbrechung aber beide Male aus. Diesen Sonntag ist es endlich so weit: Um 13 Uhr auf dem Sportplatz Rosengarten wird es ernst.

Maik Kortzak, Trainer der SF Sölderholz, war auch in Diensten des VfR Sölde.

Maik Kortzak, Trainer der SF Sölderholz, war auch in Diensten des VfR Sölde. © Timo Janisch

„Meine Spieler sprechen schon die ganze Woche über das Spiel. Die Rivalität wird da sein. Es wird ein heißes Duell“, so Söldes Möller. Kortzak von Sölderholz sieht das ähnlich. „Das früher waren nicht wirklich Freundschaftsspiele. Das wird ein besonderes Spiel. Ich freue mich richtig.“

Sölderholz-Trainer Kortzak erlebte das letzte Derby auf der anderen Seite

Das letzte Mal, als beide Vereine in einem Pflichtspiel aufeinandertrafen, stand Kortzak noch auf der anderen Seite – als Trainer der ersten Mannschaft des VfR Sölde. Damals gewann er mit 3:0 gegen Sölderholz in der Kreisliga A.

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Mittlerweile spielt Söldes Erste in der Bezirksliga und Kortzak hat die Seiten gewechselt – mit ihm sind gleich mehrere Spieler mit nach Sölderholz gekommen. „Ich bin mir sicher, dass er seiner alten Liebe eins auswischen will“, sagt Sölde-Trainer Möller.

Sölde II geht tabellarisch als Favorit ins Spiel

In seinem Team gebe es keinen, der schon einmal bei Sölderholz gespielt habe. Trotzdem begegnen sich die Spieler beider Vereine regelmäßig im Alltag. „Den Verlierern wird das wochenlang vorgehalten werden“, ist sich Möller sicher.

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Rein tabellarisch geht Sölde II als Fünfter mit 16 Punkten, drei hinter dem Tabellenführer Gahmen, als Favorit ins Derby. Die Favoritenrolle hat Möller aber schön beiseitegeschoben. „Sölderholz ist uns einen Schritt voraus. Ich sehe uns nicht besser, aber wir haben aufgeholt.“

Möller rechnet mit 200 Zuschauern in Sölde

Kortzak betrachtet das zweigeteilt. „Von der Tabellensituation her sind sie eindeutig der Favorit. Aber das ist wie bei Dortmund gegen Schalke, da spielt das auch keine Rolle“ So richtig Derbystimmung wollte bei seinen Spielern in der Woche vorher aber noch nicht aufkommen.

„Wir sind ein bisschen frustriert und haben viele Verletzte“, so Kortzak, er weiß aber auch: „Ein Derbysieg kann der Start für einen Lauf sein.“ Den hat Sölderholz nämlich noch nicht gehabt. Aus acht Spielen gab es drei Siege und zuletzt auch zwei Niederlagen in Folge. Das macht unter dem Strich mit zehn Punkten Platz zehn.

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Kortzak, der selbst noch in Sölde wohnt und sich dort öfter Spiele anschaut, rechnet mit großer Unterstützung am Platz. Davon geht auch Sölde-Trainer Möller aus. „Die Sölderholzer brauchen zu unserem Platz nur den Berg runterrollen“, wählt er eine ungewöhnliche Formulierung, um die Nähe beider Orte darzustellen. „Ich habe die einzelnen Abteilungen im Verein auch nochmal angeschrieben. Ich hoffe auf so 200 Zuschauer. Die Mannschaft hat das verdient.“