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Dortmunder Löwen holen bekannten Spielertrainer aus der Bezirksliga
Fußball-Kreisliga
Auch die Kreisligisten schlafen nicht, was die Personalplanung anbetrifft. Das zeigt das Beispiel von den Dortmunder Löwen, die gleich vier Spieler auf einmal verpflichtet haben.
Zuletzt sorgten die Dortmunder Löwen - Brackel 61 gleich mit zwei Dingen für Aufsehen: Erst schlug das Team sensationell im Kreispokal-Viertelfinale Türkspor Dortmund mit 2:1. Damit zogen die Löwen ins Halbfinale ein und treffen dort auf Mengede 08/20 – vorausgesetzt die Spiele werden noch ausgetragen. Eigentlicher Termin für die Partien der Vorschlussrunde waren der 1. und 2. April.
Außerdem erweckte Mike Kollenda, der Vorsitzende der Löwen, mit seinem Vorschlag für eine Fortsetzung der Saison Aufmerksamkeit. Der Vereinschef entwickelte die Idee, Playoffs einzuführen und damit Auf- und Absteiger zu ermitteln. Er entwarf – je nach Größe der Liga – verschiedene Szenarien für die Partien, die an neutralen Spielorten stattfinden sollten.
Ein weiterer Coup
Nun ist dem A-Ligisten ein weiterer Coup gelungen: In Jonas Keimer verpflichtet der Club den Spielertrainer des VfL Kemminghausen. „Johnny ist natürlich ein super Neuzugang für uns. Er ist ja ein alter 06er und daher kenne ich ihn schon länger“, sagt Jannis Greita, Sportlicher Leiter des Teams, der Keimer im zentralen Mittelfeld auf der Sechs oder der Acht einplant.
Genau so einen wie den 27-Jährigen hätten sie bei den Löwen gebraucht, meint Greita. „Jonas ist einerseits ein super Fußballer, aber er besitzt auch Führungsstärke und ist menschlich top.“

Jonas Keimer ist momentan noch Spielertrainer beim Bezirksligisten VfL Kemminghausen. In der kommenden Saison dribbelt er für die Brackeler Löwen auf. © Timo Janisch
Keimer kickte die letzten zwei Jahre für Kemminghausen in der Bezirksliga. Davor spielte er beim Holzwickeder SC und stieg mit dem Team souverän in die Oberliga auf. Auch vor seiner Zeit beim HSC dribbelte der Mittelfeldspieler in Kemminghausen, nachdem er vom SV Brackel 06 dorthin gewechselt war.
„Lars Stellfeld hat sehr großes Talent und Potential“
Außerdem hat Lars Stellfeld bei Brackel 61 zugesagt. Der 23-Jährige, der auch schon für den VfR Sölde und den SV Brackel 06 spielte, wechselte im vergangenen Sommer von Westfalia Huckarde zum Oberligisten Holzwickeder SC. Dort wollte sich der Torhüter in der Oberliga ausprobieren. „Lars hat sehr großes Talent und Potential. Bei gutem Verlauf wäre er eventuell auch erster Torwart bei uns geworden“, sagt HSC-Trainer Axel Schmeing.
Aber einige Verletzungen und die hohe Trainingsbelastung warfen ihn immer wieder zurück, sodass er sich bereits nach wenigen Monaten wieder Westfalia Huckarde anschloss. Nun wechselt er zu den Dortmunder Löwen. „Ich war mit Lars schon länger in Kontakt. Ich denke, wenn er verletzungsfrei bleibt und alles gut läuft, wird er unser Stammkeeper werden. Allerdings ist Sebastian Hankeln auch ein guter Torhüter. Es wird ein offener Kampf werden“, meint Greita.
Auch Julian Berkenbusch schließt sich in der kommenden Saison den Löwen an. Der Kicker kommt von der DJK TuS Körne und absolvierte zuletzt vor allem Spiele für die zweite Mannschaft des Vereins in der Kreisliga B. Dort gelangen ihm zehn Tore in zehn Spielen.
Julian Krüger ist als Flügelspieler eingeplant
„Wir planen mit Julian auf den Außenverteidiger-Positionen, obwohl er zuletzt auf den Flügeln eingesetzt wurde. Er ist sehr antrittsschnell und läuferisch stark“, hebt der Sportliche Leiter die Stärken des Spielers hervor.
Komplettiert wird die Liste der Neuzugänge durch den aktuell vereinslosen Julian Krüger. Zuletzt kickte er für den SV Körne 83. „Ich kenne ihn noch aus der Zeit, als ich bei TuRa Asseln Trainer war. Er ist groß und bringt daher körperliche Fähigkeit und eine Robustheit mit. Wir sehen ihn als Flügelspieler im Mittelfeld“, erzählt Greita.
Sind damit die Personalplanungen von Brackel 61 abgeschlossen? Nein, mitnichten. „Wir suchen noch einen Stürmer – am besten sogar zwei. Wir sind mit einigen Spielern im Gespräch, können aber noch nichts vermelden“, sagt der Sportliche Leiter.
„Es war einfach, Kalli zu überzeugen“
Außerdem steht bei den Löwen eine weitere Personalie für die kommende Saison fest: Trainer Michael Kalwa bleibt dem Team erhalten. Der Coach wird damit mit der Mannschaft in seine vierte Spielzeit gehen. „Es war einfach, Kalli zu überzeugen. Wir kennen uns schon ewig und für ihn ist der Verein eine Herzensangelegenheit“, erklärt Greita.
Zudem ist der Sportliche Leiter auf der Suche nach einem Co-Trainer. Nachdem Thomas Sanchez, der vor Kalwa Chefcoach bei Brackel 61 war, als Co-Trainer nach der vergangenen Saison aufgehört hatte, betreute Michael Kalwa das Team allein. „Wir suchen einen, der Kalli in sämtlichen Aufgaben unterstützt. Mit zwei Kandidaten sind wir aktuell in Gesprächen“, sagt Greita.
Gebürtiger Brandenburger. Hat Evangelische Theologie studiert. Wollte aber schon von klein auf Journalist werden, weil er stets neugierig war und nervige Fragen stellte. Arbeitet gern an verbrauchernahen Themen, damit die Leute da draußen besser informiert sind.
