Ayoub Boulila war nur ein halbes Jahr beim FC Brünninghausen, jetzt wechselt er wieder in die Bezirksliga zum TuS Hannibal. © Folty
Fußball-Bezirksliga
Boulila verlässt Brünninghausen: Es lag nicht am FCB, „sondern an mir“
Nach seinem Wechsel zum FC Brünninghausen stand Ayoub Boulila in drei von vier Ligaspielen auf dem Feld. Es sei eine tolle Zeit gewesen, sagt er. Warum wechselt er dann wieder in die Bezirksliga?
Im Winter wechselte Ayoub Boulila (20) vom TuS Hannibal zum FC Brünninghausen. Der Rechtsverteidiger ging zuvor erst einen Schritt zurück, um dann in die Westfalenliga zu wechseln und sich für höhere Aufgaben zu bewerben. Doch nach nur einem halben Jahr ist beim FCB Schluss für den jungen Verteidiger. Er wechselt zurück zum TuS Hannibal. Im Interview spricht er über die Gründe seines Wechsels, worauf er sich bei seiner Rückkehr am meisten freut und wie es in Zukunft für ihn weiter gehen soll.
Mich selber auch (lacht). Ich hab zuletzt gemerkt, dass die Lust etwas fehlte. Früher war ich mehr mit vollem Herzen dabei. Ich habe jetzt die Schule beendet und habe einen Ausbildungsplatz als Einzelhandelskaufmann bekommen. Ich möchte mich jetzt lieber erst mal darauf fokussieren.
Wann haben Sie sich erstmals mit einem erneuten Wechsel beschäftigt?Vor etwa 1,5 Monaten. Da hatte ich Hamsa Berro (Trainer des TuS Hannibal, Anm. d. Red.) noch mal gesehen, wir haben ein bisschen gequatscht. Eigentlich lief es für Hannibal ja zuletzt gut. Sie haben aufgerüstet, noch mal ein paar gute Spieler geholt. Türkspor Dortmuind ist jetzt aufgestiegen, da haben sie jetzt gute Karten, aufzusteigen.
Es geht, ich habe mir aber ein bisschen Zeit gelassen. Ich musste darüber nachdenken, ob es der richtige Schritt ist. Man weiß ja nie, ob es der richtige ist. Aber man lernt auch aus Fehlern. Ich habe jetzt (mit der Ausbildung und Hannibal, Anm. d. Red.) den sicheren Weg genommen. Man kann nicht immer alles auf eine Karte setzen.
Sie waren nur ein halbes Jahr beim FC Brünninghausen, kamen in der Westfalenliga bis zum Saisonabbruch in drei von vier Spielen zum Einsatz, wie bewerten Sie ihre Zeit beim FCB?Es war super, die Jungs waren alle korrekt. Die Trainer waren auch nett. Es hat eigentlich alles gepasst und wirklich Spaß gemacht. Wir haben auch viel außerhalb des Platzes unternommen. Das ist eine Top-Mannschaft mit Top-Jungs. Ich habe mich wirklich wohlgefühlt. Jetzt ist der Reiz aber nicht mehr so da. Mein Herz ist nicht zu 100 Prozent beim Fußball. Ich hab mir gedacht, warum soll ich mir das alles geben, wenn ich nicht 100-prozentig dabei bin? Die ganzen Läufe und so. Es lag nicht an Brünninghausen, sondern eher an mir.
Gab es auch noch andere Vereine, die Sie holen wollten?Es gab noch welche, ja. Schüren zum Beispiel war interessiert. Da ist mein Ex-Trainer Arthur Matlik, mit dem habe ich beim DFB-Stützpunkt zusammengearbeitet, als ich 13 oder 14 Jahre alt war. Er hat mal nachgefragt, was ich mache. Es kam aber dann nicht mehr zu weiteren Gesprächen.
Ich habe nur den Aufstieg im Kopf, will zumindest unter die ersten Drei kommen. Aber eigentlich habe ich mir vorgenommen, dass wir aufsteigen. In dem halben Jahr, in dem ich da war, hatten wir einige Spiele verloren, bei denen du dich fragtest, warum. Manchmal hatten wir wirklich unnötig verloren. Jetzt gibt es viele junge Spieler, die immer Gas geben. Wir könnten den Aufstieg schaffen.
Haben Sie schon mit ihren alten und neuen Teamkollegen trainiert?Nein, noch nicht. Es steht noch nicht fest, wann es wieder losgeht. Aber lieber ein bisschen später als zu früh.
Worauf freuen Sie sich am meisten bei ihrer Rückkehr?Auf die Jungs. Es hatte mir sehr viel Spaß mit denen gemacht. Nach jedem Spiel und jedem Training waren wie noch zusammen essen. Das Training hat immer viel Spaß gemacht. Ich freue mich vor allem darauf, alle wieder zusehen.
Sie sind gerade erst 20 Jahre alt geworden. Wollen Sie irgendwann noch mal wieder höher spielen?Auf jeden Fall. Jetzt muss ich mich aber erst mal langsam wieder finden. Sobald ich merke, es macht wieder richtig Spaß, möchte ich sofort angreifen. Aber jetzt muss ich erst mal alles auf mich zukommen lassen mit der Arbeit und so. Je nachdem wie der Körper mitmacht und wenn das Herz wieder dabei ist, kann ich mir aber alles vorstellen.
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