
© Stephan Schuetze
„Er hat die Mannschaft hängen lassen“: Rote Karte ärgert Bövinghausens Trainer noch immer
Hallenfußball-Stadtmeisterschaft
TuS Bövinghausens Halbfinal-Aus beschäftigt Dimitrios Kalpakidis noch immer. Doch in wenigen Wochen geht die Landesliga weiter - der Titel ist das Ziel. Helfen könnten weitere Neuzugänge.
Als Favorit war der TuS Bövinghausen durch die Vor- und Zwischenrunde marschiert. Auch in den ersten drei Endrundenspielen gegen Mengede, RW Germania und Überraschungsteam Westrich gab sich der Landesligist keine Blöße. Doch dann kam der BSV Schüren. Besonders eine Szene ärgert Bövinghausens Trainer Dimitrios Kalpakidis (40) noch immer. Nun liege der Fokus aber dennoch wieder voll auf der Landesliga, die bereits Anfang Februar wieder beginnt - womöglich gibt es bis dahin sogar noch Veränderungen am TuS-Kader.
„Wir waren auf einem sehr guten Weg, das Turnier zu gewinnen“, sagt Spielertrainer Kalpakidis. Auch im Halbfinale gegen Schüren lief alles erst mal genau nach Plan. Bereits in der ersten Minute brachte Winter-Neuzugang Marko Onucka den Favoriten per Strafstoß in Führung. Doch nur eine Minute später war das Ergebnis auf der Anzeigentafel wieder ausgeglichen.
Bövinghausen kassiert den Ausgleich und verliert einen Spieler
Eyüp Cosgun, einer der Spieler der Endrunde, traf erst zum 1:1 und rempelte dann beim Jubeln Aleksandar Gjorgjievski an. Der ließ sich dadurch dazu verleiten, seinem Gegenüber mit der Hand durchs Gesicht zu wischen. Die Schiedsrichter berieten sich kurz, ehe sie ihn des Feldes verwiesen. „Ich verstehe nicht, warum man sich so provozieren lässt“, erklärt Bövinghausens Trainer. „Er hat die Mannschaft in dem Moment hängen lassen“, ärgert er sich über den unnötigen Platzverweis.
Der „sehr gute Defensivspieler“ habe seinem Team dann im weiteren Verlauf des Spiels schlichtweg gefehlt. Dennoch sei der Platzverweis nicht der alleinige Grund für das Ausscheiden seiner Mannschaft gewesen, stellte Kalpakidis klar. „Es gab viele kleine Punkte, die dazu beigetragen haben, dass wir am Ende nicht der glückliche Sieger waren.“
Im Spiel um Platz drei wurde es gegen Türkspor deutlich
Doch das Verpassen des Finalspiels lag nicht nur an Bövinghausens Fehlern, sondern auch an der Stärke Schürens. „Die hatten eine gewisse Qualität und richtig gute Jungs“, erklärt der 40-Jährige. Das Team um den stark aufspielenden Torhüter Sascha Samulewicz und Top-Stürmer Kamil Bednarski habe sehr gut gespielt. Dennoch sei das Ausscheiden für ihn hart gewesen.
„Das tut natürlich weh“, sagt Kalpakidis. Letztendlich sei es „eine bittere Geschichte, wie es gelaufen ist“, gewesen. Trösten konnte ihn da auch nicht mehr der dritte Platz, den sich der Spielertrainer und sein Team mit einem deutlichen 5:1-Sieg gegen Türkspor sicherten. „Das war für mich das vorgezogene Endspiel.“
„Ein, zwei Spieler würden uns nicht schlecht tun“
Doch nun liegt der Fokus wieder voll und ganz auf der Landesliga. Die erste Trainingseinheit findet bereits am Dienstag, 14. Januar, statt. „Der Fokus liegt jetzt ganz klar auf der Meisterschaft“, wird er deutlich. Aktuell trennen sein Team und den Tabellenersten Wacker Obercastrop neun Punkte. Ein schwieriges Unterfangen also. „Wir müssen da auch wieder an uns arbeiten“, sagt Kalpakidis.
Viel Zeit haben er und seine Spieler allerdings nicht dafür. Bereits am 9. Februar, in weniger als vier Wochen, startet der Ligabetrieb wieder. Dann tritt der TuS bei Viktoria Resse an. Bis dahin könnte sich allerdings auch noch mal etwas am Kader des Landesliga-Zweiten verändert haben.
Zumindest ausschließen möchte Kalpakidis weitere Neuzugänge nicht. „Wenn sich was bei uns ergibt“, sagt er, wäre er Neuverpflichtungen gegenüber nicht abgeneigt. „Ein, zwei Spieler würden uns nicht schlecht tun“. Dabei müssten die potenziellen Neuen auch nicht wieder aus dem obersten Regal kommen wie zuletzt der ehemalige Regionalliga-Stürmer Aleksander Pranjes, erklärt er.
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
