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Bövinghausen-Neuzugang: Ein Verein, der zu mir passt, der erfolgreich ist und Visionen hat
Fußball-Westfalenliga
Der nächste prominente Neuzugang für Westfalenligist TuS Bövinghausen ist perfekt. Ein starker Rechtsaußen vom Regionalligisten RW Ahlen beginnt am 4. Januar mit dem Training im Dortmunder Westen.
Westfalenligist TuS Bövinghausen hat lange nachgehakt, gebuhlt, verhandelt. Und West-Regionalligist RW Ahlen hat sich lange gesträubt. Doch kurz vor Weihnachten wurden sie sich einig. Offensivspieler Ilias Anan wird den West-Regionalligisten RW Ahlen während der Winterpause verlassen und nach Bövinghausen wechseln. Damit ist eine weitere hochklassige Verstärkung für den ambitionierten Klub aus dem Dortmunder Westen perfekt.
Bei RWA-Trainer Andreas Zimmermann kam der 25-Jährige über eine Joker-Rolle nicht hinaus. Das soll bei Sebastian Tyrala ganz anders werden. Am 4. Januar wird Anan mit dem ersten Training in Bövinghausen einsteigen.
Seit August 2020 steht der in Düsseldorf geborene Rechtsaußen in Ahlen unter Vertrag. In dieser Saison wurde er in zehn Begegnungen eingesetzt, stand dabei insgesamt 342 Minuten auf dem Feld. Dreimal gehörte er zur Startformation, spielte aber nie über 90 Minuten durch. Das sind die harten Fakten. Dennoch blickt Anan nicht mit Ärger zurück, spricht von einem Super-Verein, allein die Kommunikation habe nicht gepasst. „Aber es ist ja noch gut ausgegangen. Es war eine Zeit mit Höhen und Tiefen. Ich denke, mir wurde wenig Vertrauen entgegengebracht, ich hatte wenig Kredit", erklärt Anan, der es nicht als Rückschritt betrachtet, von der vierten in die sechste Liga zu wechseln.
„Bövinghausen ist ein Verein, der zu mir passt, der erfolgreich ist und Visionen hat", erklärt der 25-Jährige, „außerdem wohne ich nur zehn Minuten vom Bövinghauser Sportplatz entfernt in Bochum-Werne. Das ist auch ein Grund." Ein weiterer Grund ist auch das hartnäckige Werben des TuS-Vorsitzenden Ajan Dzaferoski. „Niemand sonst hat bislang so hartnäckig um mich geworben, wir standen schon lange in Konkakt, haben uns nie aus den Augen verloren", so der TuS-Neuzugang.
Der bereits vor zwei Jahren in den Dortmunder Westen kommen sollte. Im Sommer 2019 war Anan vom Oberligisten Westfalia Herne zum Regionalligisten TuS Haltern gewechselt. Zu dem Zeitpunkt spielte Bövinghausen noch in der Landesliga. „Dieser Schritt wäre dann doch zu krass gewesen", blickt Anan zurück. Zweieinhalb Jahre später sieht die Sache schon anders aus. Zumal Anan sagt, dass er aus einem früheren Fehler gelernt habe. „Ich habe früher zu sehr auf die Liga geschaut, wie hoch der Verein spielt. Das war ein Fehler von mir. Jetzt gehe ich lieber zwei Schritte zurück und nehmen einen neuen Anlauf. Ich kann aber jetzt schon sagen. Ich habe mit dem TuS Bövinghausen einen Verein gefunden, der perfekt zu mir passt."
Wenn der Rechtsaußen am 4. Januar in Bövinghausen zum ersten Training kommt, dann trifft er auf jeden Menge alte Bekannte, mit denen er in seiner Laufbahn in einer Mannschaft gespielt hat. Benjamin Teichmöller, Ricardo Seifried, Andreas Ogrzall, Maurice Haar, Dino Dzaferoski, Philipp Rößler oder Marko Onucka. Sie alle haben mit Anan schon bei Westfalia Herne in einer Mannschaft gestanden.
Und dann gibt's da noch zwei Sachen, die Anan mit dem Wechsel ändern will: „Ich werde zweigleisig fahren, neben dem Fußball will ich auch beruflich weiterkommen. Und dann will ich unbedingt wieder den Spaß am Fußball zurückgewinnen."
Ein waschechter Dortmunder, Jahrgang 1957. Vor dem Journalismus lange Jahre Radprofi, danach fast 30 Jahre lang Redakteur bei Dortmunder Tageszeitungen, seit 2015 bei den Ruhr Nachrichten, natürlich im Sport.
