In der Fußball-Bezirksliga 10 gewinnt der SV Westfalia Huckarde am vergangenen Spieltag mit 1:0 beim TuS Harpen. Bester Mann auf dem Platz: Linksverteidiger Niclas Blunck. Der 21-Jährige zählt bei der Westfalia in dieser Saison zu den absoluten Leistungsträgern in der Defensive.
Dabei kommt Blunck 2018 mit 17-Jahren vom FC Brünninghausen noch als Stürmer nach Huckarde. „In meiner ganzen Jugend habe ich als linker Außenstürmer gespielt“, erzählt er. Bevor seine Umschulung zum Verteidiger beginnt, muss Niclas Blunk aber einen Rückschlag verkraften: Weil die Westfalia ihre A-Jugend abmeldet und er für die Erste nicht mehr spielberechtigt ist, darf er ein ganzes Jahr kein Ligaspiel bestreiten.
„Er hat so quasi sein erstes Seniorenjahr verpasst. Trotzdem war er immer beim Training und hat in den Testspielen alles gegeben“, erzählt Westfalia-Trainer Mathias Tomaschewski.
Unter ihm wird der Stürmer dann Schritt für Schritt zum Linksverteidiger umgeschult. In der aktuellen Saison stand der Youngster alle 14 Ligaspiele über die volle Distanz auf dem Feld. Damit führt er als Dauerläufer die Einsatz-Statistik seines Klubs an: Kein Mitspieler hat mehr Minuten gesammelt.
„Er hat einen brutalen Entwicklungsfortschritt gemacht. Mit seiner unglaublichen Dynamik ist er in der Offensive und Defensive unterwegs. Aber das ist nicht alles: Als Mensch ist er so richtig Schwiegermuttersliebling. Wenn du dir als Trainer einen Spieler backen könntest, es wäre einer wie Niclas“, schwärmt Tomaschewski in höchsten Tönen.
Party auf Mallorca
Seine Offensiv-Aktionen hat er also trotz Umschulung auch als Verteidiger nie ganz aufgegeben. Das hat einen Grund: „Jeder Spieler, der mal offensiv gespielt hat, kennt dieses Kribbeln unter der Haut, wenn es in Richtung des Tores geht“, so Niclas Blunk.
Das er mit seiner Leistung womöglich auch das Interesse anderer Vereine weckt, beschäftigt ihn momentan übrigens gar nicht. „Ich bin superzufrieden hier und habe für die Zukunft erst mal noch nichts geplant.“
Und nicht nur auf dem Rasen sorgt er für Aufsehen. Der ausgebildete Reisekaufmann nutzt seinen Beruf, um etwas fürs Teambuilding zu machen. „In der Vergangenheit konnten wir uns oft nicht auf eine gemeinsame Mannschaftsfahrt einigen. Alle wollten woanders hin. Für den Sommer habe ich das jetzt in die Hand genommen“, erzählt er.
Das Ziel: Eine bekannte Party-Metropole auf den Balearen. „Mallorca ist zwar ein klassisches Ziel. Aber ich kann durch meinen Kontakt zu den Reiseveranstaltern vielleicht war Gutes rausschlagen“, so der Top-Verteidiger.
SV Westrich und BV Brambauer vor dem Sportgericht: „Ich hoffe, es werden Namen genannt“
TuS Körne stellt sich mitten in der Saison neu auf: Coach und sportliche Leitung stehen fest
Aplerbecker U23 soll im Winter zentrale Achse bekommen: Interne und externe Optionen geprüft