SV Westrich und BV Brambauer vor dem Sportgericht „Ich hoffe, es werden Namen genannt“

SV Westrich und BV Brambauer vor dem Sportgericht
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Der SV Westrich gewann am Sonntag die Begegnung der Fußball-Kreisliga A1 gegen BV Brambauer nach spannenden 90 Minuten mit 4:3. Über das Sportliche sprach im Anschluss niemand mehr, denn nach der Partie kam es vor dem Kabinentrakt in Brambauer zu üblen Szenen.

Einem Betreuer des SV Westrich soll von einem BVB-Spieler die Nase gebrochen worden sein. Der Westricher Akteur Jan K. musste nach einer Kopfnuss mit einer Gehirnerschütterung für zwei Tage ins Krankenhaus. Er soll am Boden liegend auch von einem Vater eines Brambauer-Spielers gewürgt worden sein. Zudem hat Brambauer-Spieler Kassim Hammoud erklärt, dass er von einem Westricher so hart geschlagen worden sei, dass er sich eine Kieferprellung zugezogen habe. Alle drei geschädigten Personen haben auch eine Anzeige erstattet.

Die Tumulte entstanden nach Spielschluss. Mehrere Westricher Augenzeugen berichteten, dass Hammoud mit einer Spuckattacke der Auslöser gewesen sein soll. Der aber verneint, dass er jemanden angespuckt habe. Er sei aus dem Nichts geschlagen worden und sei dann in die Kabine gegangen. Die Polizei wurde gerufen und auch ein Krankenwagen kam zu der Anlage in Brambauer.

Die Verantwortlichen beider Klubs hatten direkt im Anschluss an die üblen Szenen die Vorfälle harsch verurteilt. Vergessen ist die Geschichte damit nicht, denn jetzt ermittelt das Dortmunder Sportgericht um den Vorsitzenden Patrick Neumann. Nachdem der Schiedsrichter in den Spielberichtsbogen eingetragen hat, dass es Tumulte gegeben haben soll und die Polizei und ein Krankenwagen vor Ort waren, hat das Sportgericht beide Klubs aufgefordert, eine Stellungnahme abzugeben.

Der Schiedsrichter selbst hat erklärt, dass er zu den Schlägen nach dem Spiel vor den Kabinen wenig sagen kann, weil er noch lange auf dem Feld gestanden habe. Und weil die Tribüne zwischen seinem Standort und dem Ort der Schlägerei stand, habe er keinen genauen Einblick gehabt. Jetzt hofft Sportrichter Patrick Neumann auf genaue Stellungnahmen der Klubs.

„Ich kann nur hoffen, dass die Klubs auch Namen der Täter nennen. Denn Spieler, die schlagen, haben aus meiner Sicht auf dem Platz nichts zu suchen“, sagt Neumann. Nennen die Vereine keine Personen, tendiert die Möglichkeit, Täter zu verurteilen, gegen Null.

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