Die Schwiegermütter dieser Welt hätten bestimmt gerne einen wie ihn: zuverlässig, fleißig, fair, freundlich, offen und sehr sozial! Benedikt Buchholz (23) ist zudem ein Fußballer, den sie ihn Brackel sehr gerne haben. Und der sie in Brackel gerne hat. „Ich war ja sehr lange Hombrucher und war vergangenen Sommer beeindruckt, wie nett sie hier alle sind“, erklärt der Musterspieler nach dem knappen 1:0 seines Landesligisten SV Brackel 06 gegen SW Wattenscheid. „Ich hätte nicht erwartet, dass ich mich so schnell so wohlfühle. Alles, was mich damals bewegt hat, nach Brackel zu kommen, ist sogar noch besser geworden.“
Benedikt Buchholz lobt Zusammenhalt beim SV Brackel
Und der neue Sechser, der eben auch auf dem Feld zuverlässig wie ein Routinier den kämpferischen Wattenscheidern den Zahn zog, nennt sogar Namen: „Der Zusammenhalt der Mannschaft mit dem Trainerteam ist super. Dass dieser Verein Fabian Leppert und Anil Konya (Sportlicher Leiter und spielender Co-Trainer, d, Red.) aus der Mannschaft in die Verantwortung gebracht hat, spricht für Brackel 06.“
Also hat der umworbene Youngster seinen Vertrag verlängert: „Ich möchte auch ambitioniert spielen. Das ist in dieser Saison noch schwierig, wobei es seit einigen Wochen wieder richtig Bock macht und wir uns ja in der Tabelle verbessern, aber ich denke, wir können kommende Spielzeit einiges erreichen.“
Natürlich möchte auch der gemeinschaftsliebendste Mensch Erfolg im Sport haben. Deshalb sah Buchholz das knappe 1:0 durchaus auch kritisch: „Wir haben Wattenscheid stark gemacht, weil wir das 2:0 nicht gemacht haben. Da müssen wir noch klarer werden. Aber insgesamt war das kämpferisch sehr gut und wir haben es gut wegverteidigt. Wir haben jetzt dreimal gewonnen. In dieser Liga gibt es keine Mannschaft, die du mal einfach besiegst. Das hat Wattenscheid heute gezeigt.“
Aber Buchholz gewann eben sehr viel im Mittelfeld und hatte großen Anteil an der Wattenscheider Chancenarmut und der Dominanz in der Vorwärtsbewegung. „Ganz, stark, Bene!“, war einer der häufigsten Rufe der Brackel-Bank und auch der Fans.

Buchholz versichert, dass „wir jetzt auch richtig Bock auf die Mannschaften von oben haben, um dann vielleicht noch weiter zu klettern“. Klar, der große Coup ist bei 13 Punkten Rückstand in weiter Ferne, aber weiß, was noch geht, wenn Nullsechs kommendes Wochenende das Derby bei Roj gewinnt. „Wir sind schon jetzt heiß auf dieses Derby.“ Einer wie Buchholz guckt eben schon gerne nach oben. Und das, obwohl ihm das Zwischenmenschliche und eben das Soziale so wichtig sind.
Am Ende verrät der dazu fleißige Benedikt Buchholz einen weiteren Grund, vielleicht einen ganz elementaren, warum er in Brackel bleibt: „Ich habe gerade mein Studium der Sozialen Arbeit abgeschlossen und arbeite in einer Intensivwohngruppe von Kindern und Jugendlichen. Da muss ich auch Nachtschichten übernehmen. Aber das spricht dann eben auch für Brackel 06, dass wir offen damit umgehen, der Verein das weiß und trotzdem gerne mit mit weiterarbeitet.“
Die Vereine dieser Welt, die sehr gerne einen wie ihn hätten, müssen sich also gedulden. So schnell verlässt Benedikt Buchholz sein ambitioniertes Wohlfühl-Brackel nicht.
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