Karim Bouasker, Trainer des Landesligisten Hombrucher SV, war mit der Auswahl des Reporters eines Gesprächspartners sehr einverstanden. „Stan ist in den Zweikämpfen da, setzt alles richtig gut um, was wir ihm sagen.“
Ehre, wem Ehre gebührt: Stan ist Arthur Stanley Feldbrugge, 19 Jahre jung, Innenverteidiger des HSV mit ganz starker Leistung gegen den SV Brackel 06 (1:0).
Hombrucher SV: Arthur Stanley Feldbrugge überzeugt
Bevor der glückliche junge Mann so erstaunlich abgeklärt redet, wie er zuvor gespielt hat, erst die Frage nach der Anrede. „Ich bin kein Engländer, wie meine Vornamen vermuten lassen, sondern habe niederländische Wurzeln. Daher kommt der Name.“
„Stan“ ist schon lange beim Hombrucher SV
Aber sein Rufname Stan ist ganz eng mit der Region verbunden, in der er mit vier Jahren das Fußballspielen begann: mit dem Ruhrgebiet. Auf den sowohl von Schalkern als auch Dortmundern verehrten Reinhard „Stan“ Libuda geht der Name zurück.

Die Position auf dem Feld vereint die Stans aber nicht. Libuda war klassischer Rechtsaußen, Feldbrugge kann zwar auch mal außen verteidigen. Zentral aber sieht er seine Stärken: „Ich habe eine gute Übersicht, also das Spiel gerne vor mir. Daher spiele ich lieber zentral“, erklärte der selbstbewusste, aber doch auch bescheidene Innenverteidiger.
Für Letzteres spricht seine Selbstwahrnehmung: „Ich bin ganz klein hier in Hombruch als Vierjähriger angefangen. Mal irgendwann in der ersten Mannschaft spielen zu dürfen, wünscht sich ja jedes Kind.“ Auch in Hombruch, von wo die Talente in alle Erfolgsrichtungen wechseln.
Hombrucher SV stellt junge Verteidigung
„Ich war zu irgendeinem Anlass mal Einlaufkind. Wenn unser Stadionsprecher Willi Tiemann heute meinen Namen durchgibt, ist das schon eine tolle Sache für mich“, sagt der Überzeugungs-Hombrucher, der auch gleich klarstellt, dass er auch über den Sommer hinaus an der Deutsch-Luxemburger-Straße bleibt.
Der Verein hat mit Sicherheit gar nichts dagegen, denn endlich schafft er es, viele Talente zum Bleiben zu bewegen.
Und so stellt der HSV 2025 sogar eine komplette Abwehrreihe mit ganz jungen Leuten. Linksverteidiger Emirhan Hacioglu, der seine Sache auch sehr gut machte, ist sogar noch 18. Die Perspektive Landesliga macht es den Jungen natürlich leichter, nicht doch zu gehen.
Aber es wird eine knappe Kiste, wobei Feldbrugge beim zweiten Sieg in diesem Jahr jetzt gegen den SV Brackel viel Positives gesehen hat: „Das, was uns heute den Dreier gebracht hat, soll uns auch im weiteren Saisonverlauf stark machen. Wir kommen nicht über das Technische, sondern den Zusammenhalt.“
Hombrucher SV fehlen viele Leistungsträger
Und weiter: „Uns fehlen so viele Leistungsträger verletzt. Darunter sind Topleute wie Jonas Schneck, René Richter und Domenico Palmieri. Dafür hängt sich jeder rein. Wir Gesunden müssen uns jetzt einfach zusammenreißen.“
Dieser junge begabte Innenverteidiger sorgte mit seinem couragierten Auftritt dafür, dass Brackel kaum Torchancen hatte. „Wenn ein Gegner wie Brackel ekelig spielt, müssen wir es einfach auch gut verteidigen. Und wir haben sechs Punkte aus drei Spielen. Dann macht das auch wieder Spaß“, sagt Arthur Stanley Feldbrugge.
„An Gott kommt keiner vorbei - außer Stan Libuda“, lautete ein legendärer Spruch über die Legende, die Feldbrugges Eltern einst inspirierten, ihren Sohn nach ihr zu benennen.
Wie gesagt, der Junge bleibt bescheiden. Dass aber beileibe nicht jeder Landesliga-Verteidiger an ihm vorbeikommt, darf Arthur Stanley Feldbrugg aber mit Fug und Recht von sich behaupten.
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