
Ein bekannter Amateurfußballer steht vor seinem Abschied aus Dortmund. © Dortmunder Sportfotografie / Schulze
Bekannter Amateurfußballer steht vor Abschied aus Dortmund: „Es lohnt sich nicht mehr“
Fußball in Dortmund
Ein bekannter Amateurkicker verlässt wahrscheinlich seine liebste Fußballstadt: Dortmund. Noch ringt er mit sich, aber die Zeichen stehen auf Abschied. Es sei denn, es flattert ein gutes Angebot herein.
Er zählt sicherlich zu den bekanntesten Spielern im Dortmunder Amateurfußball. Viele Jahre hat er in Dortmund gewirkt, Aufstiege gefeiert, Titel geholt und war auch bei den Dortmunder Hallenfußballstadtmeisterschaften stets eine prägende Figur. Die gewann er sogar mal - und die würde er gerne auch nochmal spielen. Doch es riecht nach vielen Jahren nach Abschied.
Eigentlich geht es Florian Juka momentan richtig gut. Er ist kürzlich Vater eines Sohns geworden, verbringt viel Zeit mit dem Nachwuchs. Doch das private Leben des stadtbekannten Amateurkickers, der zuletzt beim FC Roj gespielt hat, ist getrübt. Denn seinem größten Hobby - dem Amateurfußball - kann er derzeit nicht nachgehen. Für den FC Roj absolvierte er zwar einen Großteil der Vorbereitung mit, doch mit Ex-Roj-Coach Pietro Perrone kam Juka nicht klar. Er verließ den Klub noch vor Saisonstart und absolvierte kein Ligaspiel für den Bezirksligisten.
Seither sind mehrere Monate vergangen. Juka hat zwar weiterhin einen Spielerpass beim FC Roj, doch eine Rückkehr erscheint unwahrscheinlich. „Vom neuen, alten Trainer (Jan Ramadan, Anm. d. Red.) habe ich nichts gehört. Ich habe auch lange nicht mehr mit dem Vorstand geschrieben oder telefoniert. Da scheint kein Interesse zu bestehen“, sagt Juka.

Seine letzten Minuten im Dortmunder Amateurfußball sammelte Florian Juka (r.) für den FC Roj. Ob es noch einmal zu einer Rückkehr kommt ist ungewiss. © VOLKER ENGEL
Die Redaktion hat Jan Ramadan auf das Thema Florian Juka angesprochen. Der neue Roj-Trainer sagt: „Ich habe Florian noch nicht spielen sehen, weiß aber, dass er Qualität hat. Ich spreche mal mit dem Vorstand und dem Sportlichen Leiter über ihn“, sagt er. Ob es jedoch zu einer Rückkehr und Einigung kommt, ist derzeit aber ungewiss.
Florian Juka fährt immer 68 Kilometer pro Fahrt nach Dortmund
Juka, der seit April 2021 in Wuppertal wohnt, muss nämlich immer wieder einen großen zeitlichen und finanziellen Aufwand auf sich nehmen, um nach Dortmund zu kommen. „Ich wohne in Wuppertal Vohwinkel, das ist fast in Solingen. Pro Fahrt sind das 68 Kilometer für mich. Bei den aktuellen Preisen ist das schwierig. Es lohnt sich nicht mehr“, sagt er mit Blick auf die gestiegenen Kosten wegen der globalen Energiekrise.
Ein Angebot jedweden Vereins aus Dortmund müsse sich daher für Juka lohnen, weil der Aufwand für den 30-Jährigen riesig sei. Liebend gerne würde Juka noch einmal in Dortmund spielen. „Die Stadtmeisterschaften würde ich noch einmal sehr gerne mitnehmen. Mein Herz hängt an Dortmund“, sagt der Offensivspieler.
Klappe es mit Dortmund jedoch nicht, müsse Juka schweren Herzens seiner Fußballheimat adé sagen. Einen Plan B und Plan C habe er sich schon zurechtgelegt. Juka verfolge den Wuppertaler Amateurfußball und habe zudem Kontakte nach Düsseldorf. „Ich schaue mich um“, sagt Juka, der vor seiner Zeit bei Roj unter anderem für Türkspor Dortmund, für den TuS Bövinghausen, für die Hammer Spielvereinigung und für den Lüner SV gespielt hat.
Endet Jukas erfolgreiche Dortmunder Laufbahn nun also? Vieles wird davon abhängen, was Jan Ramadan mit dem FC Roj bereden wird. Der Trainer sagt: „Gute Spieler können wir immer gebrauchen.“
Ist bereits seit Kindesbeinen an von Ballsportarten – insbesondere Fußball – fasziniert. Stets neugierig auf der Suche nach Geschichten, auch abseits des Ballsports. Die Liebe zum Journalismus entdeckte er über sein großes Hobby: Fotografie.
