Sascha Samulewicz sicherte sich nicht nur den Titel des Hallenstadtmeisters. © Folty
Hallenfußball-Stadtmeisterschaft
Rennen um die Auszeichnung zum besten Torhüter bleibt lange offen - dann kommt das Finale
Zwei Torhüter streiten sich um den Stadtmeistertitel und die Auszeichnung zum besten Torhüter. Letztlich setzte sich der Routinier doppelt durch - obwohl sein Konkurrent sogar Tore schießt.
Als der BSV Schüren zur Siegerehrung schritt, applaudierte Jan Hennig brav. Sascha Samulewicz führte den neuen Hallenfußball-Stadtmeister an. Hennig lächelte zurückhaltend, blickte kurz zu Boden. Mit dem Hombrucher SV hat er soeben das Endspiel um den Stadtmeistertitel mit 0:4 gegen Samulewicz und Schüren verloren. Was Hennig zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß: Es ist nicht der einzige Titel, den Samulewicz dem Hombrucher Schlussmann an diesem Abend streitig gemacht haben sollte.
Das Duell um die Auszeichnung zum besten Torhüter der Endrunde - es war genauso offen wie das Finale vor dem Anpfiff. Doch gab es nur zwei Kandidaten: Hennig und Samulewicz. Zu überlegen waren sie ihren Kollegen zwischen den Pfosten am Endrunden-Wochenende, zu wichtig für den Erfolg ihrer Mannschaft.
Hennig gegen Samulewicz, es war bis zu den letzten zwei Mal zehn Minuten des gesamten Turniers eine 50:50-Entscheidung. Doch der Schürener Schlussmann sorgte früh dafür, dass der erste Titel des Tages nach Schüren wanderte. Mehrfach war er in den ersten Minuten herausragend zur Stelle, hielt später unter anderem noch herausragend gegen HSV-Spielertrainer Benjamin Bielmeier die BSV-Führung fest, als er spektakulär die Faust zur Schussabwehr hochriss. „Ich denke, es war ganz wichtig, dass wir lange das 0:0 gehalten haben und dadurch die Tore machen können“, sagte Samulewicz nach der Siegerehrung.
Auch daran, dass es Schüren überhaupt ins Finale schaffte, hatte der konstant starke 33-Jährige seinen Anteil. Im Achtmeterschießen des Halbfinales, als der BSV Top-Favorit Bövinghausen aus dem Turnier nahm, hielt Samulewicz Ali Abou-Salehs arrogant gelupften Versuch - auch hier schmetterte die Faust den Ball weg vom BSV-Gehäuse.
Sascha Samulewicz: „Die Auszeichnung zu holen, ist immer ein Anspruch von mir“
Die Auszeichnung erhält Samulewicz offiziell erst am kommenden Wochenende bei der Nacht der Sieger. Einen Platz für die Trophäe hat er sich in den Minuten zwischen Abpfiff und Siegerehrung allerdings schon überlegt: Zuhause „neben der anderen“. Die andere? Schon 2017 - damals unterlag Schüren im Finale dem Lüner SV mit 0:1 - erhielt Samulewicz die individuelle Auszeichnung. Zwei Jahre, in denen jeweils Muhammed Acil triumphierte, ging er danach leer aus. „Jetzt bin ich wieder dran. Es ist schon das i-Tüpfelchen. Die Auszeichnung zu holen, ist immer ein Anspruch von mir. Es ist schön, dem gerecht zu werden“, so der Schürener.
Hombruchs Jan Hennig hatte vor dem Endspiel die Chance auf gleich zwei Titel - und ging am Ende leer aus. © Oliver Schaper
Der Ur-Hombrucher Hennig hatte die Einzel-Auszeichnung weniger auf dem Schirm. „Ich habe mich darauf fokussiert, dass wir am Ende noch gewinnen“, sagte er am Samstagabend. Zwar hätte er den Titel des besten Torhüters gerne mitgenommen, „aber der Titel für den Hallenstadtmeister wäre schöner gewesen“, so Hennig. Zufrieden mit seiner Leistung war er dennoch. „Auf jeden Fall“, sagte ein überzeugter Jan Hennig, der seinen Anteil hatte am Erreichen des Endspiels.
Das gilt natürlich auch für Samulewicz. Einen außerordentlichen hohen Anteil am Titel wollte er sich allerdings nicht bescheinigen. Zehn Spieler habe der BSV Schüren im Kader gehabt - also könne sein Beitrag am Titel nur bei zehn Prozent legen, so der Schlussmann. „Ich kann keine Tore schießen - das wird auf die Distanz halt schwer. Ich muss meinen Job erledigen, die Jungs machen ihren Job“, sagt Samulewicz. Ein Torwarttor hat am Endrunden-Samstag nur ein Spieler geschossen: Jan Hennig.
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