Fußball-Kreisliga
Ausschreitungen, Beleidigungen, Rudelbildung: Urteil entscheidet wohl Dortmunder Aufstiegsrennen
Dieses Urteil hat es in sich: Es entscheidet wohl das Aufstiegsrennen zwischen zwei Dortmunder Mannschaften. Die Liste der Vorwürfe ist lang wie selten. Auch ein Trainer kassierte eine Strafe.
Tätlichkeiten, Beleidigungen, Rudelbildung, Ausschreitungen, Spielabbruch: Es reiht sich Vorwurf an Vorwurf. Nun hat das Kreissportgericht Dortmund (KSG) ein Urteil gefällt. Das hat auch Auswirkungen auf das sportliche Geschehen in der Liga.
Schon unmittelbar nach Abpfiff hatte das abgebrochene Duell zwischen GW Kley und dem BSV Fortuna in der Kreisliga B1 Dortmund für Meinungsverschiedenheiten gesorgt.
GW Kley und BSV Fortuna widersprachen sich
Kleys Sportlicher Leiter Michael Goldmann sah einen Fortuna-Akteur, der vom Platz flog und anschließend einem GW-Zuschauer einen Kopfstoß verpasste. Kinder hätten geweint, eine Bande wurde beschädigt. Die Polizei bestätigte auf Anfrage dieser Redaktion noch am selben Abend einen Einsatz am Sportplatz im Dorney.
BSV-Trainer Thomas Kramer sah das komplett anders. Laut seiner Schilderung habe der des Platzes verwiesene Spieler zwar auf einen Papierkorb eingeschlagen, sei dann aber von den Kley-Unterstützern angegangen worden.
Gegen einen zur Schlichtung heraneilenden Fortuna-Spieler habe es dann einen Würgegriff durch einen GW-Zuschauer gegeben. Ein Linienrichter des BSV sei über eine Bande geflogen.
Nun hat das KSG das offenbar schwer zu überblickende Geschehen aufgerollt. Die Liste der Vorwürfe, die verhandelt wurden, ist lang. Angeklagt waren unter anderem Trainer Kramer, je ein namentlich genannter Spieler beider Vereine, zwei unbekannte Fortuna-Akteure, die beiden Vereine selbst und ihr zugeordnete Zuschauer.
BSV Fortuna: Ganz wichtige Punkte weg
Im mündlichen Verfahren traf das KSG mehrere Urteile. Am wichtigsten ist gleich der erste Punkt, den das Sportgericht abhandelte: Das Spiel wird für beide Mannschaften als verloren gewertet.
Damit verliert der BSV Fortuna trotz 2:1-Führung kurz vor Schluss entscheidende Zähler im Meisterschaftsrennen. Mit einem Sieg stünde der Tabellenzweite bei einem Spiel weniger sechs Punkte hinter dem SV Westrich.
Thomas Kramer darf den BSV Fortuna zwei Spiele lang nicht coachen. © Screenshot RN
Ein gewisser Druck auf den SVW hätte also noch bestanden. So sind die Westricher aber außer Reichweite. Denen reicht nun ein Punkt am Freitag gegen Westfalia Huckarde II, um Meisterschaft und Aufstieg perfekt zu machen.
Wegen des „verschuldeten Spielabbruchs“, wie das KSG urteilt, erhalten beide Vereine zudem eine Geldstrafe in Höhe von 200 Euro. Hinzu kommen jeweils 100 Euro für „Ausschreitungen der ihnen zugeordneten Zuschauer“ und Rudelbildung der Spieler.
Besonders schlimm erwischte es BSV-Trainer Kramer. Wegen Schiedsrichter-Beleidigung darf er sich in den kommenden beiden Meisterschaftsspielen seines Teams nicht im Innenraum aufhalten und muss zudem eine Geldstrafe von 100 Euro zahlen. Die beiden namentlich bekannten, beschuldigten Spieler sprach das KSG dagegen frei.
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