Hätte schon viel früher nicht mehr auf der Bank des ASC 09 Dortmund sitzen dürfen: Trainer Antonios Kotziampassis (r.). © Folty
ASC-Sportchef Habibovic hätte Trainer früher rauswerfen müssen - Kein Verlass auf Spieler
Meinung
ASC 09 und Trainer Antonios Kotziampassis beenden die Zusammenarbeit viel zu spät. Der Sportliche Leiter Samir Habibovic hätte sich nicht auf Spieler verlassen dürfen. Ein Kommentar.
Die Meisterschaftbilanz des ASC 09 Dortmund im Jahr 2022 liest sich ernüchternd. Nur sieben von 22 Partien wurden gewonnen. Das ist viel zu wenig. Vor allem die Statistiken der Saison 2022/23 lesen sich erschreckend. Zehn Punkte aus neun Partien sind für diesen Kader einfach viel zu wenig. Zuletzt traf das Team viermal in Serie nicht mehr das Tor. Der ASC 09 Dortmund und Trainer Antonios Kotziampassis beenden die Zusammenarbeit viel zu spät.
Die negative Entwicklung begann schon zu Jahresbeginn. Das schwache Abschneiden in den abschließenden vier Hinrundenpartien und die bescheidene Ausbeute in der Aufstiegsrunde hätten alle Alarmglocken beim Klub läuten lassen müssen.
ASC 09 Dortmund: Kotziampassis hatte einen Teil der Kabine verloren
Zudem war bekannt, dass Trainer Antonios Kotziampassis einen Teil der Kabine aufgrund seiner sehr direkten Art verloren hatte. Es ist ein offenes Geheimnis, dass der Leistungsträger Kevin Brümmer mit Kotziampassis nicht zurechtkam und auch deshalb zum FC Brünninghausen gewechselt ist. Der Sportliche Leiter Samir Habibovic hielt aber trotzdem an Kotziampassis fest, ging mit ihm in die neue Spielzeit.
Er hatte sich auf die Aussagen seiner alten Spieler verlassen, dass sie mit Kotziampassis weiter den maximalen Erfolg erringen wollen. Zudem verpflichtete Habibovic prominente Akteure wie Ibrahim Bulut und Raphael Gräßer, wollte so frisches Blut in das Team bringen. Habibovics´ Plan ging nicht auf. Es war rückblickend ein Fehler, mit Kotziampassis in die neue Saison zu gehen.
Sportlich war beim ASC 09 Dortmund keine Entwicklung mehr zu erkennen
Es gab zwar in der aktuellen Spielzeit immer wieder Highlights, wie die Westfalenpokal-Spiele, dem Sieg beim Hecker-Cup oder der kleinen Serie von drei Erfolgen in der Meisterschaft hintereinander. Aber zur echten Einheit wurden Kotziampassis und die Spieler nicht mehr. Und sportlich war keine Entwicklung mehr zu erkennen. Auch in der Phase der Siege nicht. Es lief weiter wie seit Jahresbeginn.
Antonios Kotziampassis muss man aber zugutehalten, dass er sich nach jeder schwachen Leistung vor sein Team gestellt hat. In Interviews zerriss er seine Spieler nie. Die Akteure dagegen ließen ihn und den Klub im Stich. Auch wenn es Unstimmigkeiten mit dem Trainer gab, darf man sich nicht so präsentieren wie in den vergangenen Wochen. Schuld für die schwachen Leistungen waren in erster Linie die Spieler. Die standen auf dem Platz. Da haben die Spieler überhaupt kein gutes Bild abgegeben und wurden dafür mit dem Abschied des Trainers belohnt.
