
© Patrick Schröer
ASC-Neuzgang im Interview: Warum sind Sie in Ihrer Karriere so oft gewechselt, Herr Ramsey?
Fußball: Oberliga
Seit 2010 hat Marcel Ramsey bei elf Vereinen gespielt. Nun wird er für den ASC 09 Dortmund auflaufen. Die Gründe für seine vielen Wechsel waren unterschiedlich, erklärt er im Interview.
Nach der schwachen Hinrunde des ASC 09 Dortmund hat der Sportliche Leiter Samir Habibovic aktuell viel zu tun. Als dritten Neuzugang nach Rückkehrer Jan-Patrick Friedrich und dem zuletzt in den USA spielenden Julian Horstmann hat er nun Marcel Ramsey (29) verpflichtet. Im Interview erklärt er, warum er seit 2010 13-mal gewechselt ist und warum Habibovic ihn „erst mal für ein halbes Jahr“ geholt hat und er dennoch einen längeren Vertrag unterschrieben hat.
Herr Ramsey, wie kam es zu Ihrem Wechsel vom Lüner SV nach Aplerbeck?
Der Trainer (Antonios Kotziampassis, Anm. d. Red.) hat mich kontaktiert. Wir sind alte Bekannte aus der Liga, er war ja zuletzt bei Sinsen in der gleichen Liga wie ich mit Lünen. Er hatte mitbekommen, dass ich einen neuen Verein im Winter suchte und hat mich dann kontaktiert. Ich hatte ihm gesagt, dass ich noch nicht weiß, ob mein Vertrag jetzt aufgelöst wird. Ich habe dann eine Woche mittrainiert, hatte einen super Eindruck. Dann haben wir alles finalisiert.
In den vergangenen Jahren sind Sie viel rumgekommen. Der Wechsel zum ASC ist ihr 13. seit 2010. Warum sind Sie in Ihrer Karriere so oft gewechselt?
Das hatte immer verschiedene Gründe gehabt. Manchmal waren die Wechsel sportlicher Natur, manchmal aus finanziellen Gründen. Manchmal lag es auch an der Entfernung. Es hat aber natürlich auch immer mit der privaten Situation zu tun.
Zu ihrer Verpflichtung sagte Samir Habibovic, dass sie „erst mal für ein halbes Jahr“ geholt wurden. Hätten Sie gerne direkt für einen längeren Zeitraum unterschrieben?
Ich habe eigentlich sogar für 1,5 Jahre unterschrieben. Ein Amateurvertrag muss ja über mindestens ein Jahr geschlossen werden. Man muss sich einfach kennenlernen und ich muss meine Leistung bringen. Wenn das der Fall ist, wird man sicher auch über den Sommer hinaus zusammenarbeiten - was ich auch hoffe.
Sie sind flexibel einsetzbar. Auf welcher Position spielen Sie am liebsten?
Ich habe eigentlich keine wirkliche Lieblingsposition. Aber ich sehe mich schon eher im Zentrum, auf der Zehn oder der Acht. In Lünen habe ich aber auch auf beiden Außenseiten gespielt und war auch schon auf der Sechs unterwegs.
Was sind Ihre Stärken auf dem Feld?
Das ist schwer zu sagen. Ich glaube, das müssen andere beurteilen. Ich versuche einfach, alles reinzulegen. Das ist jetzt ein anderes Niveau in der Oberliga. Ich versuche nun erst mal, mich an die Belastung und die Philosophie des Trainers zu gewöhnen.
Haben Sie sich ein persönliches Ziel für das kommenden halbe Jahr gesetzt?
Ich hoffe, meinen Beitrag zum sportlichen Erfolg leisten zu können. Als Fußballer möchtest du natürlich immer spielen. Ich werde versuchen, mich in der ersten Elf festzuspielen. Wenn das nicht sofort klappen sollten, wäre es aber auch nicht schlimm.
Sie haben nun schon einige Trainingseinheiten mitgemacht. Wie ist Ihr Eindruck von der Mannschaft?
Ich bin schon seit dem zweiten Tag der Rückrundenvorbereitung dabei. Ich wurde super aufgenommen. Ich glaube, es steckt richtig Qualität in der Mannschaft. Wir haben viele junge, hungrige Spieler und einige erfahrenere. Das ist eine gute Mischung. Das hat man auch in den Testspielen gesehen. Ich bin guter Dinge für die Rückrunde, dass man die angestrebten Ziele erreichen kann und in der Tabelle ein bisschen hoch klettern kann. Wir sind auf einem guten Weg.
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
