Marcel Münzel (links) kümmert sich beim ASC um die Kasse. © Folty

Fußball-Oberliga

ASC-Kassenwart macht ernst - Er hat jetzt ein EC-Kartenlesegerät

Marcel Münzel ist beim ASC 09 Dortmund nicht nur Innenverteidiger, sondern auch Kassenwart. Ausreden seiner Mitspieler lässt er nicht mehr gelten – und hat sich etwas ausgedacht.

Dortmund

, 13.01.2021 / Lesedauer: 3 min

In der Vergangenheit verlief es beim ASC 09 Dortmund zuweilen wie folgt: Hatte sich irgendein Spieler des Oberligisten ein auf dem Strafenkatalog gelistetes Vergehen geleistet, steuerte Marcel Münzel, nebenamtlich Kassenwart, zielsicher auf den jeweiligen Übeltäter zu – und verlangte den fälligen Geldbetrag. Ab und an hörte er dann, dass das Bargeld knapp geworden sei oder schlicht kein einziger Penny in der Jackentasche stecke. Und Münzels Kasse füllte sich nur unwesentlich. Seit zwei Jahren rollt der Rubel wieder verlässlich. Münzel hat ernst gemacht.

„Es gibt keine Ausreden mehr“, sagt der Innenverteidiger lachend. In der Prä-Lockdown-Zeit trug er nämlich ein EC-Kartenlesegerät bei sich – und besorgte die ausstehenden Zahlungen auf diesem Weg. „Jeder hat eine Karte dabei“, sagt Münzel, „die muss er einfach nur an das Gerät halten.“ Wie bei Aldi an der Kasse fließt das Geld dann flugs aufs ASC-Konto.

Marcel Münzel erhält Tipp von Ex-ASC-Spieler

Münzel, der Geldeintreiber, sieht das ganz und gar positiv: „Es ist eine sehr bequeme Art, das Geld zu sammeln. Ich muss nicht mehr mit dem ganzen Geld durch die Straßen laufen, muss mir nicht mehr aufschreiben, wer seine Schulden beglichen hat. Das geht alles völlig unkompliziert.“ Timo Milcarek, der Ex-ASC-Spieler, wies ihn seinerzeit auf das Kartenlesegerät hin. „Das kann man ganz einfach bestellen und sofort verwenden“, sagt Münzel, der von einem „sehr langen Strafenkatalog“ spricht – und in den vergangen Monaten deshalb regelmäßig bei den Kollegen vorstellig wurde.

„Es gibt Strafen, die wir aus disziplinarischen Gründen verhängen“, erzählt Münzel, „beispielsweise wenn Spieler zu spät kommen. Und dann gibt es jene, die eher zum Spaß bestehen.“ Wer also nicht in der Lage ist, einen Einwurf korrekt auszuführen, wird um eine EC-Kartenzahlung gebeten. Und wer vergisst, die Dusche auszustellen, bekommt es ebenfalls mit dem aufmerksamen Münzel zu tun. Freitag sei zudem „Happy Hour“, erklärt der 29-jährige Abwehrmann. „Da müssen die Jungs doppelt zahlen.“

ASC-Kassenwart ist aktuell ohne Auftrag

Bleibt zu hoffen, dass sich Münzel bald wieder, auf den Strafenkatalog tippend, vor den Mitspielern aufbauen darf. Denn während des Coronavirus-bedingten Spielstopps kommt natürlich erst einmal kein frisches Geld hinzu. Münzel sagt: „Der Kontostand ist eingefroren.“

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