
© Stephan Schuetze
Nur zwei Spiele hat ein Neuzugang des ASC 09 Dortmund benötigt, um in die Boss-Rolle zu schlüpfen
Fußball-Oberliga
Der ASC 09 hat sich mit sieben Punkten aus den ersten drei Partien des Jahres Luft verschafft. Einen Anteil daran hat ein Neuzugang, der für die Boss-Rolle geholt wurde und sie gleich ausfüllt.
So schnell geht das. Ende des vergangenen Jahres schaute der ASC 09 Dortmund nach ganz unten. Trainer Tim Schwarz ging, Antonios Kotziampassis folgte. Der neue Coach formulierte bei seiner Vorstellung, dass es in erster Linie darum ginge, sich schnell von den Abstiegsrängen zu verabschieden.
Drei Spiele und sieben Punkte weiter beträgt der Abstand auf den ersten Abstiegsplatz jetzt schon 14 Punkte. „Damit können wir jetzt entspannter in die kommenden Wochen gehen. Vielleicht kommt jetzt auch die Leichtigkeit und das Spielerische zurück“, sagte Kapitän Kevin Brümmer am Sonntag nach dem mühevollen 2:1-Erfolg gegen den Tabellenvorletzten TuS Erndtebrück.
Zweimal in der Startelf des ASC 09, zwei Siege
Der Wille und die Leidenschaft sind vorhanden. Was fehlt, ist noch die Überzeugung, das Spielerische. Zu viele Bälle gehen im Aufbau zu leicht verloren. „Wir wollen noch zu häufig mit dem ersten Kontakt den Ball weiterspielen. Wir müssen da mehr Ruhe in unser Spiel bringen“, sagte Brümmer.
Einer, der das ebenfalls einfordert, ist Neuzugang Robin Hoffmann. Der ehemalige Regionalliga-Spieler des SV Lippstadt hat zuletzt zweimal von Beginn an gespielt und zwei Mal überzeugt. Am Ende standen die Erfolge gegen den RSV Meinerzhagen (1:0) und gegen Erndtebrück (2:1).
„Robin ist sofort wichtig für unser Spiel geworden. Er fordert den Ball. Er dirigiert die Defensive. Man merkt sofort auf dem Platz, dass er höher gespielt hat“, lobte Brümmer seinen Teamkollegen. Brümmer, Hoffmann und Daniel Schaffer waren gegen Erndtebrück die Hauptantreiber auf dem Platz.
Wie wichtig Hoffmann ist, hat die 88. Minute gegen Erndtebrück gezeigt, als er seine beiden Innenverteidiger lautstark zurückpfiff. „Wir führen 2:1, es ist die 88. Minute, da muss kein Innenverteidiger mehr für eine Ecke mit nach vorne gehen. Ich habe ihnen gesagt, dass wir die Ecke sowieso kurz spielen“, erklärte Hoffmann.
Robin Hoffmann fühlt sich beim ASC 09 Dortmund wohl
Er fühlt sich wohl beim ASC. „Die Mannschaft hat es mir extrem leicht gemacht und mich sehr gut aufgenommen. Deshalb war es nicht schwer, sich hier schnell einzuleben und gleich Verantwortung zu übernehmen“, erklärte Hoffmann.
Er sieht aber auch, dass spielerisch noch Luft nach oben ist. „Das ist aber selbstverständlich. Wir haben eine junge Truppe und die Hinrunde lief nicht nach Wunsch. Mit den Erfolgen kommt aber das Selbstvertrauen zurück und dann legen wir auch spielerisch zu.“
Ob er in der kommenden Saison noch beim ASC spielt, ist unklar. „Es ist erstmal so abgesprochen, dass Robin uns ein halbes Jahr hilft. Wir dürfen nicht vergessen, dass er in Düsseldorf lebt. Wir werden uns dann irgendwann zusammensetzten und gucken, ob eine weitere Zusammenarbeit Sinn ergibt. Wir würden ihn natürlich gerne behalten“, sagt der Sportliche Leiter Samir Habibovic.
Einen Spieler wie Hoffmann kann der ASC nämlich gut gebrauchen. Das haben seine ersten beiden Startelf-Einsätze für den Klub gezeigt.