
Aplerbeck-Trainer Antonios Kotziampassis (r.) freut sich über einen Rückkehrer. © Foltynowicz
Aplerbecker Offensivspieler erlebte viele Rückschläge - jetzt hat er vor allem einen Wunsch
Fußball-Oberliga
Ein Oberliga-Kicker des ASC 09 Dortmund hat bei den Aplerbeckern eine schwierige Saison erlebt. Immer wieder stoppten ihn Verletzungen.
Seine Nummer ist die neun, seine Mission heißt „Tore“. Am Samstag reichte ihm nach seiner Einwechslung in der 55. Minute die Zeit zur Erfüllung nicht, obwohl der lange verletzte Angreifer doch zwei richtig gute Chancen hatte.
Lars Warschewski (22) fügte sich sofort ins gut laufende Offensivspiel des ASC 09 Dortmund gegen die Sportfreunde Siegen ein, was aber auch auf die Chancenverwertung zutraf. „Klar, einen davon kann ich machen“, sagte er. Für Warschewski war das 0:2 nicht der Ausklang, den er sich anders gewünscht hatte, auch die Trefferquote passte ihm weniger. Aber für ihn waren andere Dinge viel wichtiger: „Ich bin wieder gut drauf“, versicherte er, „habe schon ein paar Einheiten mitgemacht. Heute reinzukommen, tat auch gut. Körperlich ist alles top.“
Dass jetzt wieder der Fuß oder der Kopf das Hauptthema ist, erleichtert ihn. Lange musste er sich mit seinem Knie beschäftigten. Das zog ihn immer wieder aus dem Verkehr. „Da bildete sich Wasser. Sie müssen sich das wie einen Bruch vorstellen. Der Schienbeinkopf knallte dann aufs Knie. Daher gab es immer wieder Rückschläge.“

Aplerbecks Lars Warschewski hat die Sicherheit im Spiel zurück gewonnen. © x
Das soll nun vorbei sein. Dementsprechend verhagelte das 0:2 Warschewskis Laune nicht. „Und wir waren doch auch die bessere Mannschaft. Nichts gegen Siegen, aber wir hätten den Dreier verdient gehabt.“ Warschewski blickt im nächsten Atemzug dann auch nach vorne. „Wir haben kommende Saison wieder eine richtig gute Mannschaft und wollen auch oben angreifen.“
Warschewski: „Wünsche mir, dass ich gesund bleibe“
Der junge Mann, der sich während seiner Leidenszeit mit sich selbst beschäftigen musste, scheint auch ein wenig mit sich selbst zu sprechen, wenn er ankündigt: „Wir müssen immer 100 Prozent geben. Nur so bleiben wir oben dran.“ Und nur so trifft der Neuner auch wieder, aber selbst mit 22 Jahren weiß Lars Warschewski, was wichtiger als Tore und Punkte ist: „Ich wünsche mir, dass ich gesund bleibe. Denn Lust auf Fußball habe ich schon wieder.
Lust auf Tore hat er auch, an der Umsetzung könnte er noch ein wenig arbeiten. Wer aber Warschewskis Werdegang in Aplerbeck verfolgt hat, dürfte sicher sein, dass mit jedem gesunden Tag noch mehr Sicherheit und Selbstvertrauen in ihm wachsen. Und dann erfüllt er auch wieder seine Mission.
Und wenn er dann wieder wie gegen Siegen die Standards auflegt, hat er immer noch einen Maximilian Podehl neben sich. Der hatte zwar ausnahmsweise Pech im Abschluss. Aber seine eingebaute Torgarantie dürfte in der kommenden Saison wieder in die Wertung kommen. Dann darf sich auch Warschewski an gesunden Knien, Köpfen und Füßen erfreuen.
Dortmunder Jung! Seit 1995 im Dortmunder Sport als Berichterstatter im Einsatz. Wo Bälle rollen oder fliegen, fühlt er sich wohl und entwickelt ein Mitteilungsbedürfnis. Wichtig ist ihm, dass Menschen diese Sportarten betreiben. Und die sind oft spannender als der Spielverlauf.
