ASC-Trainer Antonios Kotziampassis wurde von seinem eigenen Stadionsprecher überrascht.

ASC-Trainer Antonios Kotziampassis wurde von seinem eigenen Stadionsprecher überrascht. © Foltynowicz

Aplerbeck-Stadionsprecher widerspricht Kotziampassis bei eigener Pressekonferenz: „War erstaunt“

rnFußball-Oberliga

Zu einer ungewöhnlichen Situation ist es nach dem Spiel des Fußball-Oberligisten ASC 09 Dortmund gekommen. Bei der eigenen Pressekonferenz hat der ASC-Stadionsprecher dem Aplerbecker Trainer widersprochen.

Dortmund

, 12.10.2022, 08:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Nach jedem Heimspiel hält der Dortmunder Fußball-Oberligist ASC 09 Dortmund eine Pressekonferenz ab. Dann stellen sich vor Publikum und vor einer Videokamera ASC-Coach Antonios Kotziampass und der jeweilige Gästetrainer den Fragen von unter anderem ASC-Stadionsprecher Torsten Casper. So auch am vergangenen Sonntag nach der 0:2-Niederlage gegen Eintracht Rheine und dem vierten Ligaspiel hintereinander ohne eigenen Torerfolg. Doch dieses Mal kam es zu einer ungewöhnlichen Situation. Vor Kamera und Publikum widersprach Casper Kotziampassis bei seiner Analyse, fand kritische Worte.

Zunächst ordnete Gästetrainer Rainer Sobiech das Spiel ein, sprach von einer schwierigen Anfangsphase für seine Mannschaft. Aplerbecks Trainer Antonios Kotziampassis haderte später vor allem mit der Chancenverwertung seines Teams, sprach von „10, 15 Minuten, wo wir nicht gut spielen“. Chancen seien für sein Team aber immer vorhanden gewesen und auch den Einsatz wollte er seinen Spielern nicht absprechen. „Die Jungs haben alles gegeben und sich reingeschmissen“, sagt er. Am Ende habe es einfach an der Chancenverwertung gelegen.

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Offenbar stimmte diese Analyse den ASC-Stadionsprecher Casper, der auch glühender ASC-Anhänger ist, nicht zufrieden. Er hakte bei Kotziampassis nach, fand durchaus kritische Worte gegen den eigenen Trainer. Casper habe viele Fans gesehen, die frustriert nachhause gegangen seien und den ASC nur „15 bis 20 Minuten vernünftig Fußball spielen“ gesehen haben. Casper bohrte bei Kotziampassis nach, wollte wissen, ob die Angst in der Mannschaft umgehe. Totale Entschlossenheit sei für ihn aufgrund einer Verunsicherung nicht mehr zu sehen.

Hier gibt es die Pressekonferenz zu sehen:

Sichtlich überrascht beantwortete Kotziampassis alle Fragen, zeigte Verständnis für die Zuschauer und teilte mit, dass er ebenfalls frustriert sei. „Wir müssen in solchen Phasen aber weiterarbeiten und die Ruhe bewahren“, sagt der Trainer. Doch wie hat der ASC-Coach diese öffentliche Kritik aus den eigenen Reihen wahrgenommen? Wir haben nachgefragt.

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„Ich war schon überrascht und erstaunt, dass er die Frage so gestellt hat. Eigentlich hätte man das intern klären müssen. Ich bin aber nicht nachtragend und für mich ist die Sache auch schon wieder gegessen. Torsten war selbst enttäuscht von der Leistung. Er ist ja auch immer impulsiv dabei. Ich habe auch gesehen, dass er mit einigen älteren Zuschauern zusammengesessen hat. Ich glaube, die Frage hat er auch für unsere Zuschauer gestellt“, sagt Kotziampassis, der weiter darauf pocht, Ruhe zu bewahren und vernünftig und professionell zu arbeiten. „Wir können uns da nur selbst rausziehen. Als Trainerteam müssen wir dafür sorgen, dass wir eine gute Ausstrahlung haben“, sagt Kotziampassis.

ASC 09 Dortmund ist zu Gast bei den SF Lotte

Die kann der ASC dann schon am kommenden Sonntagnachmittag wieder präsentieren. Da ist der ASC bei den Sportfreunden aus Lotte zu Gast und versucht, endlich mal wieder das Tor zu treffen. Lotte ist dabei aber ein gewiss gutes Omen. Denn inmitten der Tor-Krise erzielte der ASC zuletzt am 28. September im Westfalenpokal zwei Tore gegen die Lotter und siegte mit 2:1. Gegen eine Wiederholung dessen hätten wohl weder Casper noch Kotziampassis etwas einzuwenden.

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