„Das war ein brutal langer Tag“, resümierte Türkspor-Trainer Sebastian Tyrala am Sonntag nach einem hochspannenden Hallentag beim Warsteiner Masters in Werl. Doch am Ende wurde der Tag für TSD nur so lang, weil die Mannschaft so erfolgreich war.
Letztlich musste sich das Team aus Dortmund nur dem zweiten Westfalenligisten im Teilnehmerfeld geschlagen geben, der Zweiten des SC Verl. Die zählt aktuell in der Westfalenliga 1 zu den Topteams und lieferte sich mit Türkspor ein ebenso spätes wie spannendes Finale. Nach der regulären Spielzeit stand es 2:2. Das Neun-Meter-Schießen entschied Verl dann für sich.
Bis dahin war es allerdings ein langer Weg. Das Finale war das achte Spiel für TSD an diesem Tag. „Da geht es dann irgendwann Schlag auf Schlag. Umso besser, dass beide Mannschaften sich dann noch so ein cooles Finish geliefert haben“, sagte Tyrala hinterher. „Zunächst mit Verlängerung, und dann fällt die Entscheidung erst vom Punkt - mehr kannst du als Zuschauer nicht bekommen.“
Letztlich trat Türkspor die Heimreise als Turnier-Zweiter an. Mit einer gut gefüllten Mannschaftschaftskasse, versteht sich. „Für den Sieger gab es 3000 Euro Preisgeld, für den Zweiten, also für uns, noch 2000 - da kann man schon was mit anfangen“, freute sich Tyrala nach dem Schlusspfiff.
Sportlich war der Coach neben dem Ergebnis auch über die Verletzungsbilanz erfreut. „Keiner hat sich verletzt, alle fahren fit wieder nach Hause, nur mit einem intensiven Tag in den Knochen - quasi als anstrengende Trainingseinheit. Das heißt, im Kreispokal beim VfB Westhofen am nächsten Sonntag sind wir gut aufgestellt, müssen nichts in der kommenden Woche auskurieren.“
Und aus ganz persönlichen Gründen hatte Tyrala auch noch seine Freude am guten Auftritt seines Teams. „Ich hab den Jungs vorher gesagt, dass sie das hier gut machen sollen. Ich komme hier aus der Ecke, kenn hier eine ganz Menge Leute und wollte schon ganz gerne gewinnen. Nun ist es immerhin das Finale geworden. Also alles bestens. Wir haben uns hier top präsentiert und stellen mit Pascal Schmidt oberdrein den Torschützenkönig.“
Der C-Ligist Westfalia Dortmund beendete das Turnier als Neunter und war damit der beste Kreisligist aller 120 gestarteten Teams. Am Samstag löste das Team von Spieletrainer Maurice Temme mit drei Siegen und einer Niederlage das Ticket für den Finaltag. Der begann mit der knappen 0:1-Niederlage gegen Türkspor Dortmund. „Wir hatten auch unsere Chancen. Wir haben gegen den Westfalenligisten gut mitgehalten“, sagte Temme. Durch ein 3:2 in der Trostrunde gegen VfJ Lippborg, blieb die Westfalia weiter im Turnier. In der nächsten Runde ereilte das Team aber das Aus. 1:2 hieß es gegen RW Ahlen U23. „Die waren mit fünf Regionalliga-Spielern am Start. Trotzdem haben wir geführt und hatten zum Schluss noch Chancen zum Ausgleich. Es hat aber nicht gereicht. Trotzdem war es ein ganz starkes Turnier von uns“, analysierte Temme.
Für den Dortmunder A-Ligisten Sarajevo Bosna war der Finaltag schnell vorbei. Erst gab es das 2:3 gegen RW Ahlen U23, dann das 1:3 gegen SuS Cappel.
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