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Elf Zähler Rückstand auf Platz eins: Läuft der VfL Kemminghausen der Musik hinterher?
Fußball-Bezirksliga
Zur Winterpause hat der VfL Kemminghausen elf Punkte Rückstand auf den Tabellenführer. Wie beurteilen die Verantwortlichen die Situation? Wir haben nachgefragt.
Der VfL Kemminghausen ging ambitioniert in diese Spielzeit, vor der Saison wurden gleich mehrere höherklassig erfahrene Spieler geholt. Doch nach der Hinrunde liegt der Bezirksligist auf dem fünften Platz - mit elf Punkten Rückstand auf den Tabellenführer. Hinkt das Team also den Erwartungen hinterher?
Trainer Kara ärgern die Niederlagen gegen die Top-Teams
„Wir haben viele neue Spieler geholt. Unser Ziel ist es, eine gute Saison zu spielen. Wir wollen nicht unbedingt aufsteigen. Der fünfte Platz fühlt sich wie der dritte an“, sagt Bülent Kara, seit dieser Saison Trainer. „Eigentlich ist es bis jetzt eine erfolgreiche Spielzeit. Wir könnten aber ein, zwei Plätze besser stehen.“
Dass dem nicht so ist, hat für Kara mehrere Gründe: „Urlaub, Corona, Verletzungen - wir haben uns nicht richtig einspielen können. Dazu mussten wir immer wieder Rückständen hinterherlaufen.“ Dazu stören ihn die Spiele gegen die Top-Teams Mengede (1:3) und Nordkirchen (1:5). „Da waren wir spielerisch nicht schlechter, aber der Gegner war eiskalt.“
Neuzugänge schlagen beim VfL Kemminghausen ein
Dazu habe man einen frühen 2:0-Vorsprung gegen den Abstiegskandidaten Union Lüdinghausen verspielt (2:2). Positiv hebt der Trainer aber die vier Sechs-Tore-Spiele gegen die SG Castrop-Rauxel (6:2), SuS Waltrop (6:1), TuS Stockum (6:1) und SuS Olfen (6:2) hervor.

Bülent Kara ist seit dieser Saison Trainer beim VfL Kemminghausen. © Schaper
Auch mit seinen Neuzugängen ist Kara, der selbst vor der Saison von der SG Gahmen kam, zufrieden. „Seyit Ersoy ist mit seinen Toren wichtig. Dazu haben sich Spieler wie Deniz Bozkurt, Jonas Sturtz und Julian Ebel durchgesetzt, von denen ich vor der Saison gedacht hätte, dass sie es schwer haben werden.“
Bülent Kara fühlt sich wohl beim VfL Kemminghausen
„Wir haben unglaublich viele Punkte liegengelassen“, so der Sportliche Leiter Tuna Kayabasi. „Ich bin zufrieden mit den Neuen.“ Kara lobt: „Tuna hat ein super Team aufgebaut.“
Und wie fasst Kara sein erstes halbes Jahr in Kemminghausen zusammen? „Ich bin zufrieden und fühle mich wohl. Wir haben eine Top-Stimmung.“ Sein Ziel für die Rückrunde: „Die Top Vier. Ich kann nicht sagen, dass wir oben angreifen. Wir müssen auch ein bisschen nach unten gucken (bis zum ersten Abstiegsplatz sind es zehn Punkte, Anm. d. Red.). Schwerin schlägt Mengede mit 5:1. Das ist eine komische Liga, es ist alles möglich.“
Kreispokal-Spiel gegen Sarajevo-Bosna wurde abgesagt
In der Winterpause werde Kara sich mit Kayabasi und dem Team besprechen. Auf der Zu- und Abgangsseite könne sich in der Pause noch etwas tun.
Eigentlich hätte Kemminghausen in diesem Jahr auch noch ein Spiel bestreiten sollen, aber das fällt aus. Für Mittwoch (15. Dezember) war das Viertrunden-Spiel im Kreispokal beim FC Sarajevo-Bosna angesetzt. Doch das Spiel wurde abgesetzt und für Kemminghausen gewertet.
Gisbert Dankowski, der Kreispokal-Leiter des Dortmunder Fußballkreises, erklärt: „Sarajevo-Bosna hat nicht genug Leute und legt Wert auf die Liga.“ Am kommenden Spieltag steht für den A-Ligisten das Topspiel gegen den VfB Westhofen an.
Hat im Mai 2020 in der für den Lokal-Journalismus aufregenden Corona-Zeit bei Lensing Media das Volontariat begonnen. Kommt aus Bochum und hatte nach drei Jahren Studium in Paderborn Heimweh nach dem Ruhrgebiet. Möchte seit dem 17. Lebensjahr Journalist werden.
