In einem hitzigen „Dorf-Derby“ zeigte sich der VfB Kirchhellen gnadenlos effektiv und gewann mit 4:0. Die Wöller wurden ihren Ambitionen nicht gerecht und mussten die zweite Niederlage in Folge hinnehmen.
Kreisliga A1 GE, VfL Grafenwald - VfB Kirchhellen 0:4 Knapp 500 Zuschauer fanden sich bei bestem Wetter am Grafenwälder Waldstadion ein. Für das erste „richtige“ Derby seit vier Jahren war somit alles angerichtet.
Die Gäste aus Kirchhellen erwischten den VfL früh auf dem falschen Fuß und gingen per Blitzstart in Führung. Der VfB kombinierte sich schnell vor das Grafenwälder Tor, Fabian Mohs vollstreckte zur 1:0 Führung (3.). In der 19. Minute musste VfL-Trainer Ralf Lazar zum ersten Mal wechseln. Innenverteidiger Jens Bergforth musste verletzt raus, für ihn kam Matthias Frese in die Partie.

Die Grafenwälder drängten auf den Ausgleichstreffer, doch Gino Pöschl vergab die Großchance zum 1:1. Der Wöller tankte sich im Strafraum durch, scheiterte aber mit seinem Abschluss am Pfosten. Kurz vor der Halbzeitpause schlugen die Kirchhellener erneut zu, Routinier Sascha Markmann erhöhte nach individuellem Fehler auf 2:0. Mit dem Halbzeitpiff sah der verletzte Jens Bergforth die Ampelkarte, nachdem er sich lautstark über eine Schiedsrichter-Entscheidung beschwert hatte.
Für den zweiten Durchgang hatten sich die Hausherren einiges vorgenommen, doch aufgrund vieler kleiner Fouls und Zweikämpfe entstand kaum ein Spielfluss. VfL-Stürmer Tobias Knipping kam mit viel Zug zum Tor zum Abschluss, doch erneut war der Pfosten im Weg.
Damann sah Gelb-Rot
In der 75. Minute flog Grafenwalds Jonas Damann nach einem Foul mit Gelb-Rot vom Platz. Das spielte den Gästen natürlich in die Karten, die nach einer Ecke durch Nils Marpe auf 0:3 erhöhten (86.) und so alles klar machten. Den Schlusspunkt des Derbys setzte Sascha Markmann, der zum 4:0-Endstand abstaubte (90.) und seine Mannschaft den Derby-Sieg bejubeln ließ.
„Wir mussten zwei, drei brenzlige Situationen in der ersten Halbzeit überstehen, aber wir hatten dabei das Heft in der Hand. In der zweiten Halbzeit wurde die Überlegenheit deutlicher und mit dem dritten und vierten Tor war der Deckel drauf“, sagte VfB-Trainer Martin Stroetzel. „Nach dem frühen Gegentor haben wir versucht zu pressen und den Ausgleich zu erzielen. Mit dem Platzverweis wurde es umso schwieriger, wir haben hinten aufgemacht und dann zwei weitere Gegentreffer gefressen. Das war sehr bitter“, bilanzierte VfL-Trainer Ralf Lazar.
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