TSV Raesfeld ist praktisch durch Jetzt sagt es auch der Trainer

TSV Raesfeld ist praktisch durch: Jetzt sagt es auch der Trainer
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Kreisliga A1 RE, ETuS Haltern - Raesfeld 0:1 Gratulieren lassen will sich Christian Gabmaier noch nicht. Doch nach dem erneuten Patzer von Verfolger SV Lembeck steht auch für den Trainer des TSV Raesfeld nun fest: „Wenn der TSV den Aufstieg in die Bezirksliga jetzt nicht schafft, dann schafft er ihn nie.“

Auf dem Papier sah es nach dem klassischen Arbeitssieg eines Spitzenreiters aus, der halt auch mal den „dreckigen“ Dreier einfährt. Auf dem Feld stellte sich die Sache aber anders dar.

„Wir hätten hier sechs, sieben Tore machen müssen“, schilderte TSV-Trainer Christian Gabmaier die Kräfteverhältnisse. Allein Goalgetter Christoph Platzek habe an einem „ganz schwarzen Tag“ (Gabmaier) Chancen für mindestens drei Tore gehabt.

Dass Gabmaier trotz allem nicht groß zittern musste, lag zum einen an Alexander Hölling, der in der 67. Minute das überfällige Tor des Tages erzielte. Zum anderen lobte Gabmaier das Defensivverhalten seiner Elf: „Wenn vorne das Tor nicht fallen will, vernachlässigt man ja gerne mal die Verteidigung. Aber wir waren da sehr diszipliniert und haben keine einzige gegnerische Chance zugelassen.

SV Lembeck - Westfalia Gemen II 1:1 Ganz anders als bei seinem Raesfelder Kollegen sah die Gefühlswelt bei Lembecks Trainer Steffen Kölnberger aus. „Ich bin heute ein klein wenig schockiert“, sagte der nach dem neuerlichen Patzer und der mageren Punkteteilung gegen den Tabellenletzten. Julian Christopher Brun hatte die Gastgeber mit dem 1:0 in der 38. Minute kurz auf einen „normalen“ Ausgang der Partie hoffen lassen. Doch nur eine Minute später kamen die Gemener zum Ausgleich.

„Wir befinden uns in einem Loch, aus dem wir schnellstens wieder herausfinden müssen“, konstatierte Steffen Kölnberger: „Heute haben wir wirklich alles vermissen lassen, was mit Laufbereitschaft oder Passgenauigkeit zu tun hat.“

Samy Mertens versucht, Marvin Polczinski zu stoppen
Ex-Teamkollegen unter sich: Schermbecks Samy Mertens (l.) versucht, Wulfens Marvin Polczinski (r.) zu stoppen. © Joachim Lücke

BW Wulfen - SV Schermbeck II 1:1 Eine Führung verspielt, einen wichtigen Spieler verletzt verloren – trotzdem durften sich die Wulfener nach der Punkteteilung mit der U23 des SVS als Gewinner fühlen.

Denn praktisch die gesamte zweite Halbzeit spielten die Blau-Weißen in Unterzahl, nachdem der bereits gelb-verwarnte Marvin Wloch nach einem Ballverlust in der 46. Minute seinen enteilenden Gegenspieler am Trikot festhielt.

Eine zusätzliche Schwächung für die Gastgeber, die kurz vor dem Seitenwechsel bereits ihren Abwehr-Organisator Maximilien Buhl verloren hatten. Der war nach einem Zusammenprall mit dem eigenen Torwart Daniel Spielhoff benommen liegen geblieben und wurde mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht.

Damit nicht genug, hatten die Schermbecker unmittelbar danach durch den starken Sidney Serge Tekoe in dessen erstem Seniorenspiel das 1:1 gemacht (45.).

Es waren Knackpunkte in einem Spiel, dem bis dahin eigentlich die Wulfener den Stempel aufgedrückt hatten. Allen voran Marvin Polczinski, der die Gastgeber in der 19. Minute mit einem seiner typischen linken Hammer in Führung gebracht hatte.

In der zweiten Halbzeit war „Poldi“ dann aber beim starken Tom Bedrunka in sicheren Händen. Trotzdem setzte Wulfen auch in Unterzahl weiter Impulse nach vorne, und Stanislav Ziegler hatte nach einem weiten Einwurf die Riesenchance zum 2:1 für die Hausherren, scheiterte aber an SVS-Keeper Justin Woeste.

Auf der anderen Seite konnte sich dessen Wulfener Pendant Daniel Spielhoff wiederholt gegen Vinicius Zickenrodt und Sidney Serge Tekoe auszeichnen.

Schermbecks Trainer Ilkay Kara haderte aber nicht nur einmal mehr mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft, sondern schimpfte auch auf den Schiedsrichter, der seinem Team einen Elfmeter verwehrt habe: „Er war die zweite Halbzeit komplett gegen uns. Dabei war das von beiden Seiten ein sehr faires Spiel.“

Pascal Burzi, Swen Coralic und Kaan-Barkin Kara ikämpfen um den Ball
Barkenbergs Pascal Burzik (l.) und Swen Coralic (M.) bedrängen Kaan-Barkin Kara (r.). © Joachim Lücke

GW Barkenberg - BVH Dorsten 0:2 Es sei ein „Tag zum Ausprobieren“ gewesen, sagte Holsterhausens Trainer Daniel Schikora hinterher. Denn der BVH Dorsten hatte angesichts der prekären Lage seiner zweiten Mannschaft in der Kreisliga B entschieden, dass diese im wichtigen Spiel beim SV Bossendorf II größtmögliche Hilfe aus der Ersten bekommen sollte.

Leon Schwandt, Justin Hölger und Daniel Hennebach liefen deshalb zuerst in der Zweiten auf und fehlten in der Startformation des A-Liga-Teams in Barkenberg. Da zudem auch der urlaubende Tom Winkler fehlte, setzte Daniel Schikora den eigentlich defensiven Yannick Wesler als Aushilfsstürmer ein. Mit Erfolg.

Zunächst verwertete er einen Querpass von Bünyamin Orhan zum 0:1 (15.), dann ging er mit einem Steilpass aus der eigenen Hälfte auf und davon, umkurvte auch noch GWB-Keeper Dominik Hannemann und schoss zum 0:2 ein (21.).

Dass es dabei blieb, lag zum einen am Chancenwucher der Gäste, die gut und gerne noch drei bis vier Tore auf dem Fuß hatten, zum anderen an der mangelnden Gefährlichkeit der Gastgeber, die im gesamten Spiel eigentlich nur eine gute Torchance durch Kujtim Arifaj hatten und somit weiter um den Klassenerhalt zittern müssen.

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