TSV Feldhausen geht nach fünf Roten Karten vom Platz „Um Schlimmeres zu vermeiden“

TSV Feldhausen geht nach fünf Roten Karten vom Platz: „Um Schlimmeres zu vermeiden“
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70 Minuten waren am Sonntag zwischen dem TSV Feldhausen und dem BV Rentfort IV gespielt, da war die Partie plötzlich vorbei (wir berichteten). Denn auf dem Platz an der Marienstraße stand nur noch die Mannschaft der Gäste.

TSV-Vorsitzender Andreas Rettschlag hatte persönlich interveniert. „Um noch größeren Schaden von der Mannschaft abzuwenden“, wie er am Montag noch einmal bekräftigte. Denn Rettschlag fürchtete, dass den bis dahin verhängten vier Platzverweisen gegen Feldhausener Spieler noch weitere folgen könnten.

„Ich bin schon lange im Geschäft“, sagte Rettschlag, „aber so etwas habe ich noch nie erlebt.“ Zielscheibe der Kritik: Schiedsrichter Dustin Laux, dem Rettschlag „willkürliche Benachteiligung“ vorwarf.

Schon nach zwölf Minuten sah Wesam Nawas Sabri die Gelb-Rote Karte. Wegen Meckerns nach seiner Gelben eine Minute zuvor. In Halbzeit zwei überschlugen sich dann aber die Ereignisse.

Pascal Lohe wurde in der 61. Minute mit glatt Rot vom Platz gestellt. „Das war noch nicht mal Gelb“, ärgerte sich TSV-Trainer Sacha Reimann. Beim Schiedsrichter fragte er nach. „Aber der“, so Reimann, „verwies auf eine Tatsachenentscheidung. Als ich das anzweifelte, bekam ich die Gelbe Karte.“ Im weiteren Verlauf der Diskussion habe der Unparteiische ihn dann mit den Worten „Jetzt gehst Du weg“ fortgeschickt. „Ich habe dann gesagt, das heißt Sie“, berichtet Reimann. Dafür habe er dann Gelb-Rot gesehen und sei aus dem Innenraum verwiesen worden.

Umstrittener Strafstoß

Es blieb nicht der letzte Aufreger. Nach einer umstrittenen Strafstoßentscheidung gegen den TSV sah zunächst der protestierende Sascha Wolf Gelb-Rot. Im folgenden Tumult habe Sebastian Grobosch dann zum Schiedsrichter gesagt: „Ich stelle mich hier als Kapitän vor meine Mannschaft, aber welche Mannschaft, wenn alle vom Platz fliegen.“ Dafür habe dann auch Grobosch glatt Rot bekommen, sagt Sascha Reimann. Zusammen mit einem Spieler der Rentforter.

Für Andreas Rettschlag war da das Maß voll. Er holte die Feldhausener Mannschaft vom Platz und rechnet nicht mit großen Konsequenzen: „Das war ja alles nur wegen Meckerns, es gab ja keine Auseinandersetzungen zwischen den Teams, und der Schiedsrichter blieb nach dem Spiel auch noch ganz entspannt auf der Anlage.“

Auf eine Strafe für einen herbeigeführten Spielabbruch werden die Feldhausener sich aber wohl allemal einstellen müssen. Laut Staffelleiter Michael Große läge die bei rund 100 Euro. Was die weitere Aufarbeitung der Partie angeht, müsse er erst noch den Bericht des Schiedsrichters abwarten, erklärte Große.

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