TC Deuten siegt am Grünen Tisch
Tennis
Die Damen des TC Deuten haben die Regionalliga-Partie in Aachen nachträglich 5:4 gewonnen.

Louisa Völz sorgte mit ihrem Einzelsieg dafür, dass Deuten vor den Doppeln noch eine Siegchance hatte, und setzte Aachen damit unter Druck. © Joachim Lücke
Spielleiter Prof. Dr. Westerheide erkannte den von Deuten eingelegten Einspruch in vollem Umfang an. Nach den Einzeln lag Deuten noch mit 2:4 zurück.
Aachen hatte gegen Deuten fünf Profi-Spielerinnen aus dem Ausland aufgeboten und ging nach Aussage einiger Zuschauer im Vorfeld davon aus, dass das Spiel gegen Deuten bereits nach den Einzeln entschieden ist. Sie verzichteten daher auf eine Ersatzspielerin, obwohl die Aachener Nummer eins direkt nach den Einzeln zu einem ITF-Turnier reisen musste. Als Deuten überraschenderweise durch Linda Puppendahls Sieg gegen die Nummer 381 der Welt und Louisa Völz‘ Erfolg gegen die polnische Nummer sechs noch im Rennen war, agierte die Mannschaftsführung der Aachener völlig konfus, überschritt den Zeitrahmen zur Abgabe der Doppelfrist um zehn Minuten und stellte zusätzlich die Doppel unter dem Zeitdruck noch falsch auf.
“Zeitüberschreitung war massiv“
In der Begründung der Regionalliga West heißt es, dass alleine die massive Zeitüberschreitung den Protest des Mannschaftsführers Jan-Henning Janowitz fünf Minuten nach der Abgabefrist rechtfertigt und zur Aberkennung aller drei Doppel führt. In einem Vergleichsfall aus der Regionalliga Südwest entschied das dortige Sportgericht gar zu Gunsten eines Clubs, der gegen eine Zeitüberschreitung von nur einer Minute protestierte. Die falsche Doppelaufstellung, die zu einem zweiten Protest von Deuten führte, fiel nicht mehr ins Gewicht.
Deuten steht damit nach fünf Spielen mit drei Siegen und zwei Niederlagen auf Platz vier der Regionalliga West.