TC Deuten kehrt zur Birkenallee zurück
Tennis
Nach vier Wochen und rund 120 Stunden Street-Tennis wurde die mobile Anlage in einer Deutener Spielstraße geschlossen. Der TC Deuten will wieder auf seiner Anlage trainieren.

Rund vier Wochen lang trainierte der Nachwuchs des TC Deuten am verkehrsberuhigten Liebermannweg. © Leistner, Andreas
Dass das seit Montag für Kinder bis 14 erlaubt ist und eine Woche später die Erwachsenen folgen können, davon ist TC-Vorsitzender Jan-Henning Janowitz überzeugt: „Ich glaube nicht, dass das Training von zwei Einzelsportlern wieder verboten wird“, erklärte Janowitz im Gespräch mit unserer Redaktion auf die Frage nach etwaigen Auswirkungen der neuesten Bund-Länder-Runde. Die hat am Montag beschlossen, dass nach siebentägiger Inzidenz über 100 die so genannte Notbremse greifen soll - in NRW soll sie am kommenden Montag (29. März) in Kraft treten.
Hogrebe war ein wenig wehmütig
Bei Jugendkoordinatorin Saskia Hogrebe schwang schon etwas Wehmut mit, als am Samstagnachmittag die letzten Bälle auf dem Street-Court am Liebermannweg gespielt waren. „Es war wirklich eine tolle Zeit. Was aus unserer spontanen Idee entstanden ist, hätten wir nicht für möglich gehalten.“
Als am 19. Februar überraschend die ersten Lockerungen kamen, fackelten Hogrebe und ihr Jugendteam vom TC Deuten nicht lange. Schon am Abend stand ein Tennis- und Hygienekonzept für einen Platz auf der Straße, auch der Sportkoordinator der Stadt, Michael Maiß, gab grünes Licht. Am kommenden Morgen hatte Hogrebe 24 Anmeldungen auf dem Handy, am Ende waren 28 Kinder auf dem Kleinfeld-Court aktiv. Teilweise mehrfach in der Woche. Zwei Fernsehsender und drei Zeitungen berichteten.
“Eine typische Dorf-Aktion“
„Die ganze Nachbarschaft hat mitgeholfen, alle waren von der Idee begeistert. Eine typische Dorf-Aktion“, erzählt Hogrebe und hebt „Platzwart“ Christoph Saebel heraus, der jeden Tag das Feld zentimetergenau neu abkreidete und säuberte. Von den Eltern und Kindern erfuhren die Trainerinnen und Trainer viel Dankbarkeit. „Die Kinder haben uns Bilder gemalt oder Schmuck gebastelt und auch die Eltern hatten viele tolle Überraschungen für uns. Man hat jeden Tag die Freude in den Augen der Familien gesehen“, sagt die 25-Jährige.
Da Deutens Platzwart Josef Maiß in diesem Jahr besonders schnell arbeitete, geht das Training bis zu den Osterferien auf der Außenanlage weiter. In den Ferien findet ein Ostercamp statt, zu dem sich nahezu alle Kids des Vereins unter 14 Jahren angemeldet haben. Fünf Trainerinnen und Trainer werden vom 6.-9. April dafür sorgen, dass unbeschwerter Spaß unter Beachtung der Corona-Regeln möglich ist.
Camp könnte von Verschärfungen betroffen sein
Jan-Henning Janowitz räumt ein, dass das Camp möglicherweise von verschärften Corona-Maßnahmen betroffen sein könnte. „Aber“, so der Vereinsvorsitzende, „wir können die Zahl der Kinder natürlich pro Court begrenzen. Genau dafür haben wir ja fünf Trainer engagiert. Es gibt ja auch kein gemeinsames Mittagessen wie im Sommer. Die Kinder kommen, trainieren und gehen wieder.“
Janowitz’ größte Hoffnung: „Bei allen Kontaktregeln waren bislang Kinder unter 14 Jahren stets ausgenommen, und für sie machen wir ja das Camp. Aber Genaues werden wir wohl wie immer erst in ein paar Tagen wissen.“
Die Vorfreude lassen sich Saskia Hogrebe und ihr Team auf jeden Fall auch von Corona nicht nehmen. „Unser Team ist kreativ, engagiert und die Eltern und Kids ziehen voll mit. Wir schaffen das alle zusammen“, bleibt die angehende Zahnärztin optimistisch.