SV Schermbeck schraubt sein Konto auf vier aus vier Beim Finale mussten zwei aus der Halle

Von David Alfes
SV Schermbeck schraubt sein Konto auf vier aus vier: Beim Finale mussten zwei aus der Halle
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Die Gesamtschulhalle bebte als der Schiedsrichter am Sonntag das Finale der Dorstener D-Jugend-Hallenstadtmeisterschaft zwischen dem SV Schermbeck und der JSG Hard/Gahlen/Dorsten I abpfiff. Die Mannschat des SV Schermbeck war nach einem klaren 6:1-Sieg Stadtmeister. Doch ein lockerer Kantersieg war das nicht.

Schermbecks Trainer Mario Bonfiglio sah sein Team trotz der Dominanz bei den letzten Stadtmeisterschaften in der Außenseiterrolle zu, und so begann auch das Finale. Die JSG Hardt/Gahlen/Dorsten hatte die Gruppenphase und die Zwischenrunde dominiert und spielte sofort mit viel Tempo auf. Ein Muster, das die Schermbecker schon in der Gruppenphase zu spüren bekamen. Dort standen sich die beiden Finalisten bereits gegenüber, und das bessere Ende hatte dort die JSG mit 4:2 für sich.

Doch die Schermbecker zogen aus dieser Niederlage offenbar ihre Lehren und hatten so im Endspiel die richtige Antwort auf den Tempofußball der JSG.

Und so schoss der SVS nach drei Minuten das erste Tor. Die Antwort der JSG war noch mehr Druck, und es entwickelte sich ein munteres Hin und Her, bei dem die begeisterten Zuschauer lautstark mitgingen.

Vom Applaus beflügelt schoss Schermbeck Mitte der ersten Hälfte das 2:0, doch dann kochten die Emotionen hoch, die Fouls häuften sich auf beiden Seiten, daraus folgte unter anderem eine gelbe Karte für einen Schermbecker Spieler.

Das Schiedsrichtergespann hatte vor dem Finale die Fairness während des gesamte Turnierverlaufs gelobt. Zumindest auf dem Spielfeld blieb das auch so, am Spielfeldrand kam es dagegen zu unschönen Szenen. Ein Trainer der JSG Hardt/Gahlen/Dorsten wurde der Halle verwiesen, nachdem er den Trainer des SV Schermbeck beleidigt hatte.

Doppelschlag zum 4:0

Auf dem Feld musste die JSG unterdessen einen Doppelschlag des SVS mit den Toren zum 3:0 und 4:0 schlucken. Und nach der Pause machte der SV Schermbeck da weiter, wo er vor dem Seitenwechsel aufgehört hatte. Das Tor zum 5:0 war spielerisch sauber herausgespielt und zeigte die Dominanz der Schermbecker.

Der Frust bei der JSG und deren Fans saß tief. Ein Zuschauer aus ihrem Lager beleidigte massiv den Schiedsrichter und wurde folgerichtig ebenfalls der Halle verwiesen.

BVH Dorsten - BW Wulfen
Die Mannschaft des SC Blau-Weiß Wulfen war die Überraschung des Turniers und wurde Vierter. © Joachim Lücke

Mit dem 5:1 setzten die JSG-Spieler noch ein Lebenszeichen, doch mit dem Schlusspfiff erzielten die Schermbecker das 6:1 und beendeten ein kurioses Finale.

Trainer Mario Bonfiglio war sehr zufrieden, da seine Mannschaft zum großen Teil aus Spielern des Jungjahrgangs bestand. Besonders stolz war er auf seine „beiden Mädels“, die ein gutes Turnier gespielt hätten und maßgeblich beteiligt am Gewinn der Stadtmeisterschaft gewesen seien. Positiv überrascht zeigte sich Bonfiglio von den Schiedsrichter-Leistungen. Außerdem hob er die Wichtigkeit eines solchen Turnieres im Winter hervor.

BVH Dorsten wurde Dritter

Das Spiel um Platz drei gewann der BVH Dorsten I klar mit 6:0 gegen den SC Blau-Weiß Wulfen. Die Holsterhausener verpassten das Endspiel nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses als Schermbeck. In der Zwischenrunde hatten sich die beiden Teams 2:2 getrennt. Der BVH kassierte aber beim 10:2 gegen Altendorf die entscheidenden Gegentore, Schermbeck schlug den SVA mit 10:0.

Die Überraschung des Turniers war allerdings der SC Blau-Weiß Wulfen, denn im Ligaalltag steht das Team in der Kreisliga D am Tabellenende und hat ein Torverhältnis von 14:111. Für den starken Auftritt bei der Hallenstadtmeisterschaft gab es deshalb bei der Siegerehrung nicht nur einen Pokal, sondern auch einen besonders starken Applaus.

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