Der SV Schermbeck wartet weiter auf sein erstes Oberliga-Erfolgserlebnis im neuen Jahr. Nach dem 0:2 vor gut einer Woche zu Hause gegen Westfalia Rhynern hatte das Team von Trainer Engin Yavuzaslan nun auch auswärts beim 1. FC Gievenbeck mit demselben Ergebnis das Nachsehen.
In einer insgesamt chancenarmen Partie war der SVS das noch etwas torungefährlichere Team. In den entscheidenden Situationen passte dann auch hinten die Zuordnung nicht.
Marius Lackmann scheitert am Torwart
„Wir decken da irgendwelche toten Räume. Ich weiß nicht, was wir da vorhaben“, beschrieb Yavuzaslan die Szene, die die Partie noch vor der Pause in Richtung der Gastgeber kippen ließ. Einen zweiten Ball nach einer Ecke brachte Gievenbeck per Flanke zurück in den Strafraum. Dort stieg Benedikt Fallbrock relativ unbedrängt hoch und köpfte zum 1:0 ein (37. Minute).
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sich keine Mannschaft ein wirkliches Übergewicht erspielen können. Die ersten nennenswerten Aktionen hatten sogar die Schermbecker, als zunächst Marius Lackmann knapp am Keeper der Gastgeber scheiterte (8.) und Timur Karagülmez seinen Kopfball nach der anschließenden Ecke doch recht deutlich vorbeisetzte (9.). Später fand Lackmann erneut im Torwart seinen Meister (29.)
SV Schermbeck zu harmlos
Gievenbeck konzentrierte sich zunächst darauf, vereinzelt Nadelstiche nach vorne zu setzen. Diese Taktik wurde mit der Pausenführung belohnt. Nach dem Seitenwechsel ermöglichte Yavuzaslan unter anderem seinen beiden Winter-Neuzugängen Fabrizio Fili und Angelos Avramis ihre ersten Oberliga-Minuten im SVS-Trikot.
Gefährlicher wurde Schermbeck in der zweiten Hälfte allerdings nicht. Da stand lediglich ein Abschluss von Kerem Sengün nach einer Ecke zu Buche, der allerdings aus 20 Metern weit übers Tor ging (71.)

Stattdessen hätte Gievenbecks Fallbrock bereits in der 54. Minute das 2:0 erzielen müssen, scheiterte aber vor dem leeren Tor am linken Pfosten. Nach einem Konter machte er es eine knappe Viertelstunde vor Schluss aber besser (77.).
„Wir haben gegen eine Mannschaft, die hinten Beton angerührt hat, wenig Lösungen gefunden. Das muss man ehrlich sagen“, analysierte Yavuzaslan nach dem Spiel. Die Ausfälle von Leistungsträgern wie Andreas Ovelhey, Kevin Schacht und Yannick Babo seien schwer zu kompensieren. Gerade seiner jungen Defensive um Aaron Kloth und Lennart Bollenberg (beide 20) wollte er daher gar nicht so viele Vorwürfe machen.
Mit der zweiten Niederlage im zweiten Spiel hat sein Team den Start ins neue Jahr aber erst mal verpatzt. „Es ist eine etwas eklige Phase gerade. Aber wir verfallen nicht in Panik, sondern analysieren das klar und werden auch wieder aus dieser Phase rauskommen“, blickte der Coach schließlich nach vorne.
Oberliga Westfalen
1. FC Gievenbeck – SV Schermbeck 2:0 (1:0)
SVS: Heisig – Kloth (66. Gürpinar), Miles Grumann (33. Akhal), Özat (80. Yüksegdag), Mensing, Bollenberg, Karagülmez, Lackmann, Marvin Grumann (80. Avramis), Broos (46. Fili), Sengün
Tore: 1:0 Fallbrock (37.), 2:0 Fallbrock (77.)