
© Joachim Lücke
Starke Vorbereitung endet mit einem 1:8 - schafft SV Schermbeck III trotzdem das Wunder?
Fussball
Der SV Schermbeck III will in der Kreisliga B 2 Recklinghausen Unmögliches schaffen. Nach null Punkten in der Hinrunde will der SVS noch die Klasse halten. Doch die Generalprobe ging total daneben.
Am Sonntag will der SV Schermbeck III seine Aufholjagd starten. Der punktlose Tabellenletzte der Kreisliga B 2 RE hat sich kräftig verstärkt und glaubt noch an den Klassenerhalt. Auch noch nach letztem Sonntag? Denn da ging das letzte Testspiel mit 1:8 verloren - und das gegen einen anderen B-Ligisten.
Drei Brüder und ein Cousin in einem Team
„Ich weiß auch nicht, wie das passieren konnte“, erklärt Ahmet Yesilmen. Über ihn und seine Brüder Seyfettin und Hüseyin sowie Cousin Izettin und ihre geplante Rettungsaktion für den SVS III hatten wir kürzlich berichtet. Denn Ahmet und Seyfettin sind eigens dafür von SuS Hervest-Dorsten nach Schermbeck zurückgekehrt.
War den Schermbeckern der Zeitungsbericht zu Kopf gestiegen? „Vielleicht“, sagt Trainer Tobias Hambruch, schiebt aber dann schnell hinterher: „Nein. Das war einfach unerklärlich.“ Die ersten sechs, sieben Minuten sei noch alles normal gewesen, berichtet der Trainer. „Aber mit dem ersten Gegentor war alles weg.“
„Wir wurden dreimal ausgekontert“
Ähnlich sieht es auch Ahmet Yesilmen: „Wenn man das Spiel gesehen hat, dann fragt man sich, wie es zu so einem Ergebnis kommen konnte. Wir sind beim 0:1 und 0:2 ausgekontert worden. Dann haben wir Chancen, um mindestens 3:2 zu führen. Stattdessen kriegen wir den nächsten Konter zum 0:3.“ Und das ausgerechnet gegen den bisherigen Club der Yesilmens, SuS Hervest.

Ahmet Yesilmen fand für die Leistung gegen seinen alten Club SuS Hervest-Dorsten keine Erklärung. © Ralf Pieper
Tobias Hambruch bezeichnet seine Mannschaft als „unfassbar harmlos. Der Abschluss war genau so eine Katastrophe wie das Wetter“. Und das nach einer bis dahin wirklich guten Vorbereitung.
Nervenflattern vor dem anstehenden Restart in die Meisterschaft? Immerhin geht es für die Schermbecker gleich gegen Tabellenführer Barkenberg. „Nein, mit dem Spiel nächsten Sonntag hatte das nichts zu tun“, ist sich Tobias Hambruch sicher, und Ahmet Yesilmen versichert: „Wir legen unseren Fokus jetzt ganz auf Sonntag. Wir werden weiter unseren offensiven Streifen spielen, und so was wie gegen Hervest wird nie wieder passieren.“
Sein Trainer sieht es ähnlich: „Lieber jetzt einmal 1:8 verlieren als in der Meisterschaft viermal 0:2.“
Sport ist für den Wulfener nicht nur ein wichtiger Bestandteil seines Arbeitslebens. Seit 1993 schreibt er als Mitarbeiter der Dorstener Zeitung über das Sportgeschehen in der Lippestadt, seit 1999 ist er als Redakteur für den Lokalsport in der Lippestadt verantwortlich. Dabei fasziniert ihn besonders die Vielfalt der Dorstener Sportszene, die von Fußball bis Tanzen und von Basketball bis Kitesurfen reicht.
