Trainer Marc Gebler vom SV Dorsten-Hardt an der Seitenlinie

Trainer Marc Gebler wollte beim SV Dorsten-Hardt einen Cotrainer, den er fachlich und menschlich schätzt und auf den er sich zu 100 Prozent verlassen kann. Er hat ihn bekommen. © Joachim Lücke

„Besser geht‘s nicht“ - SV Dorsten-Hardt präsentiert einen Wunsch-Cotrainer

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„Besser geht‘s nicht.“ Diesen Satz hörte man am Freitag auf der Anlage des SV Dorsten-Hardt immer wieder, als der neue Cotrainer begrüßt wurde.

Hardt

, 02.07.2022, 06:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wenn ein Landesligist einen neuen Cotrainer engagiert, ist das im Normalfall eine längere Meldung. Doch beim SV Dorsten-Hardt liegt der Fall anders. Denn als der neue Co. für die Hardter Landesliga-Elf am Freitag vorgestellt wurde, strahlten im Hermann-Grefer-Sportpark alle um die Wette.

Jürgen Gertz freute sich besonders

„Besser geht‘s nicht“, meinte der frühere Vereinsmanager Dieter Pannebäcker, als er von der Personalie erfuhr. Und er war nicht der einzige, der es so formulierte.

„Ich freue mich mega“, erklärte zum Beispiel Pannebäckers Nachfolger als Sportlicher Leiter, Jürgen Gertz. Denn mit Marc Wischerhoff, den er am Freitag als neuen Mann neben Trainer Marc Gebler präsentierte, verbindet ihn eine jahrzehntelange Freundschaft.

Vorstellung von Marc Wischerhoff als Cotrainer des SV Dorsten-Hardt

„Herzlich willkommen, Marc Wischerhoff!“, sagten Jürgen Gertz, Marc Gebler, Michael Richter und Karl Traska (v.l.) am Freitag. © Andreas Leistner

„Es war eine meiner schwärzesten Stunden beim SV Hardt, als ich Marc 2019 sagen musste, dass wir ihn freistellen“, erzählte Gertz.

Damals standen die Hardter in der Landesliga 4 mit dem Rücken zur Wand. Ein Trainerwechsel schien die ultima ratio – und Jürgen Gertz musste seinem Freund, der seit der F-Jugend das Hardter Trikot getragen hatte, die Nachricht überbringen.

„Aber davon ist zwischen uns absolut nichts hängen geblieben“, sagt Gertz, und als der SV Hardt sich im Laufe der vergangenen Saison auf die Suche nach einem Cotrainer machte, bot sich die Chance, den verlorenen Sohn wieder zurück zu holen.

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Das heißt: So verloren war Marc Wischerhoff für den SV Hardt eigentlich nie gewesen. „Ich habe hier weiter bei den Alten Herren gespielt, und die Heimspiele der Ersten habe ich mir auch ab und an angeschaut“, erzählt er.

Und bei einem dieser Heimspiele habe er Wischerhoff dann einfach angesprochen, berichtet Jürgen Gertz: „Wir wussten, dass er frei war, und wir suchten einen guten Kandidaten. Das passte perfekt zusammen.“

Denn Trainer Marc Gebler wollte „einen Mann, den ich fachlich und menschlich schätze und auf den ich mich zu 100 Prozent verlassen kann“. Ein Anforderungsprofil, das Wischerhoff perfekt erfüllte.

Marc Gebler und Marc Wischerhoff schlagen ein

Marc Gebler und Marc Wischerhoff (v.l.) haben sich vor einigen Jahren bei einem Lizenzlehrgang kennen gelernt. © Andreas Leistner

Denn vor einigen Jahren hatten sich die beiden Trainer bei einem Lizenzlehrgang kennen gelernt und gemerkt, dass sie nicht nur fußballerisch auf einer Wellenlänge liegen. Gebler freut sich deshalb nun, „dass wir eine wichtige Baustelle schließen konnten“.

Das gemeinsame Ziel der beiden: „Das vorhandene Potenzial aus der Mannschaft herauskitzeln“ (Wischerhoff) und „definitiv eine andere, eine bessere Rolle in der Liga spielen als letzte Saison“ (Gebler).

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Sofort zugesagt hat Marc Wischerhoff „seinem“ SV Hardt aber nicht: „Ich musste das erst mit meiner Familie abklären.“ Doch die gab grünes Licht, weil der Zeitaufwand, den er als Cotrainer betreiben muss, deutlich geringer ist als zuletzt als Cheftrainer des VfB Kirchhellen. Und die nächsten zwei Wochen gehören erst einmal ganz der Familie: „Ich fahre in Urlaub“, sagte Wischerhoff. Mit einer Spur Bedauern.

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