SSV Rhade kassiert die erste Pleite

Tischtennis

Die Tischtennis-Saison biegt auf die Zielgerade ein – und die heimischen Teams beweisen Durchhaltevermögen. Während der TTC Lembeck klar auf Aufstiegskurs liegt, beißt sich der TSC Dorsten am Relegationsrang fest. Nur die Siegesserie des SSV Rhade riss am vergangenen Spieltag – ausgerechnet in einem Derby.

DORSTEN

von Bastian Rosenkranz

, 01.03.2016, 16:33 Uhr / Lesedauer: 4 min
Norbert Langenhorst gewann im Derby gegen Rhade für den TTC Lembeck II im Einzel und im Doppel.

Norbert Langenhorst gewann im Derby gegen Rhade für den TTC Lembeck II im Einzel und im Doppel.

Die weiße Weste hat einen ersten großen, am Ende vielleicht entscheidenden Fleck bekommen. Nach 14 Siegen in 14 Partien riss die Serie des SSV Rhade ausgerechnet im Derby am Samstagabend beim TTC Lembeck II, die mit dem Tabellenführer einen erstaunlich kurzen Prozess machten.

Die weiße Weste hat einen ersten großen, am Ende vielleicht entscheidenden Fleck bekommen. Nach 14 Siegen in 14 Partien riss die Serie des SSV Rhade ausgerechnet im Derby am Samstagabend beim TTC Lembeck II, die mit dem Tabellenführer einen erstaunlich kurzen Prozess machten.

Schon in der Woche zuvor, als Rhade Lembecks Drittreserve empfing, wackelte der Erfolgslauf gewaltig. Der durchwachsenen Vorstellung damals ließ der SSV jetzt eine schwache in der direkten Nachbarschaft folgen. In den Doppeln lief nicht viel zusammen, bei den drei Niederlagen wehrten sich Lauri Menze und Guido Recki noch am heftigsten (2:3). In den folgenden Einzeln beendete Lembeck die Gegenwehr der Gäste früh, Frederic Recki und Menze steckten schmerzhafte und demoralisierende Fünf-Satz-Niederlagen ein. Tim Hölting und Rhades Bester Menze betrieben danach noch etwas Ergebniskosmetik, an der klaren 2:9-Klatsche änderte das aber nichts mehr.

In der Tabelle der 2. Kreisklasse schloss die TTC-Reserve zum Primus auf, hat aber schon eine Partie mehr auf dem Konto. Ein weiterer Patzer in den abschließenden fünf Saisonspielen dürfte Rhade daher teuer zu stehen bekommen. Am Samstag empfängt der Spitzenreiter die DJK VfL Billerbeck III aus dem Tabellenmittelfeld.

TTC Lembeck

Scheinbar unaufhaltsam rollt der TTC-Zug dem Aufstieg in die Bezirksliga entgegen. Bei der TSG Dülmen nahm der Spitzenreiter erst spät Fahrt auf, kam am Ende aber zu einem ungefährdeten 9:4.

Das Brüderduo Björn und Holger Fleischer steckte die erste Lembecker Pleite des Tages ein, auch in den Einzeln hielt der Achte der Tabelle noch halbwegs mit und knüpfte sowohl Björn Fleischer als auch Stefan Hülder die Einzel ab. Nach dem 4:4 reichte es dem Primus dann, Talent Jan Hannemann eröffnete den Siegeszug mit einem glatten 3:0. Drei weitere Drei-Satz-Erfolge später stand die erfolgreiche Auswärtsfahrt kurz bevor. Hülder musste über die volle Distanz noch einmal alles investierten, behielt aber die Oberhand.

Fünf Spieltage vor dem Saisonende können die Lembecker bei fünf Zählern Vorsprung so langsam den Sekt kalt stellen. Zumal der ärgste Konkurrent VfL Ahaus vor zwei Wochen in die Schranken gewiesen wurde, das Restprogramm spricht mit einigen Teams aus dem Tabellenmittelfeld ebenfalls für Lembeck. Nächster Gegner ist am Samstag der TV Borken III.

TSC Dorsten

Keine große Hürde für die Ambitionen des TSC Dorsten in der Bezirksliga stellte am Samstagabend Abstiegskandidat SC Buer-Hassel II dar. In Gelsenkirchen gewann der Tabellendritte souverän mit 9:4 und liegt weiter auf Relegationskurs. Die starken Doppel legten auch beim Sportclub den Grundstein für den Erfolg, lediglich Oliver Dembski und Frank Nolde blieben in drei Sätzen ohne Chance. Mit der 2:1-Führung im Rücken lief es auch in den Einzeln rund, viel Selbstvertrauen zeigten trotz Anfangspleite Dembski sowie Matthias Funke. Brett drei und vier entschieden ihre Duelle klar für sich und steuerten vier Zähler zum Gesamtsieg bei.

Die Dorstener bleiben damit auf dem Relegationsplatz drei, den es am Samstag zu verteidigen gilt. Zu Gast ist dann der Tabellenfünfte und Verfolger DJK TTG Gladbeck-Süd, viel komplizierter dürfte es für die Lippestädter bis zum Saisonende nicht mehr werden. 

SV Altendorf

War das der entscheidende Schritt aus dem Tabellenkeller? Der SV Altendorf schlug am vergangenen Samstag die PSV Recklinghausen II in der Bezirksklasse überraschend deutlich mit 9:2 und baute das Polster auf die Abstiegsränge weiter aus.

Trotz erneuter personeller Umbesetzungen ließen die Gäste wenig anbrennen und nahmen den Schwung aus drei Doppelsiegen mit in die Einzel. Dort punktete Tim Hnatyk zweifach, lediglich Reservespieler Richard Schulze-Frenking und Brett eins Karsten Schneider steckten Niederlagen ein. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz zehn und den TTC Horst-Emscher II beträgt jetzt bereits fünf Zähler, mit einem Erfolg gegen den schlechter platzierten FC Schalke 04 II könnte der SVA sich am nächsten Samstag wohl endgültig jeglicher Abstiegssorgen entledigen. 

SV Schermbeck

Das war nichts für Tischtennis-Ästheten, aber nach drei Stunden harter Arbeit rang Schermbecks dritte Mannschaft in der letzten Woche den Meidericher TTC IV mit 9:5 nieder und verabschiedete sich vorerst aus der Abstiegszone.

Die Reserve des SVS klebt in der unteren Tabellenhälfte fest, umso wichtiger wurde deshalb die 17. Saisonpartie gegen den Vorletzten aus dem Duisburger Vorort. Heinz-Günter Dräger und Rolf Fechner gaben zwar ihr Doppel ab, dafür sprangen aber Fritz Steffens und Tim Bauer in fünf Sätzen in die Bresche. Auch Stefan Linden machte an der Seite von Marcus Dabrowski fast alles richtig und brachte die Gastgeber so in Führung.

Die wanderte nach einem Fehlstart in den Einzeln schnell an Meiderich, erst Dabrowski und Tim Bauer rissen das Ruder mit knappen Siegen wieder herum. Beim Stand von 5:5 legten die Schermbecker den entscheidenden Gang zu, drei Erfolge später krönte Dabrowski seinen starken Tag mit dem dritten Erfolg und dem insgesamt neunten Zähler. Während der Gast weiter auf dem Abstiegsplatz bleibt, brachte Schermbeck vier Punkte zwischen sich und den Relegationsplatz, den aktuell die PSV Oberhausen VII belegt. 

TTV Hervest-Dorsten

Großen Kampfgeist bewies die Reserve des TTV am Sonntagvormittag in der Kreisliga. Gegen die SG Suderwich II lagen die Hausherren hinten, ehe eine Siegesserie zum wichtigen achten Erfolg der Saison führte.

Über drei Stunden duellierten sich die Tabellennachbarn, ehe Hervest die Hände in die Luft strecken konnte. Danach sah es zu Beginn nicht aus, schnell lag der Gastgeber mit 1:4 hinten. In den Doppeln bewahrten lediglich Stefan Lelen und Klaus-Peter Strothoff über die volle Distanz die Nerven, eine Niederlage über fünf Sätze steckte Lelen dagegen im Einzel ein. Doch Andre Rothlübbers sorgte mit seinem 3:1 für die Initialzündung, der fünf weitere Zähler folgen sollten. Trotz des zwischenzeitlichen 5:7-Rückstands ließen sich die Hervester nicht mehr vom Weg abbringen, der starke Klaus-Peter Strothoff verwandelte den Matchball zum 9:7.

Drei Punkte beträgt der Vorsprung auf den Abstiegs-Relegationsplatz inzwischen, den Arminia Ückendorf inne hat. Am Freitag geht es dann zum nächsten Mittelfeldteam vom TTC Horst-Emscher III.