
© Joachim Lücke
So lief das Kreispokalfinale der Frauen
Fussball
Einen verdienten Sieger fand am Donnerstagabend das Kreispokalfinale der Frauen. Doch auch der Verlierer konnte erhobenen Hauptes vom Feld gehen.
Mit ein bisschen mehr Fortune hätten die Westfalenliga-Frauen des SSV Rhade im Kreispokal-Finale gegen Recklinghausen mit 2:0 führen können. Vielleicht wäre das Spiel dann anders ausgegangen.
Kreispokalfinale 2020: SSV Rhade - 1. FFC RE
Frauen-Kreispokal-Finale
SSV Rhade - 1. FFC Recklinghausen
1:3 (1:2)
Die erste Halbzeit begann für die Rhaderinnen durchaus nach Plan. Trainer Dirk Bessler hatte seinem Team offenbar Angriff als beste Verteidigung verordnet, und seine Spielerinnen setzten das diszipliniert um. Der SSV lief die Recklinghäuserinnen bereits an deren Strafraum an, setzte sie unter Druck und versuchte so, den Gegner vom eigenen Tor fernzuhalten.
Das gelang über weite Phasen. Allerdings deutete sich schon früh an, dass der SSV auf der rechten Abwehrseite Probleme mit Recklinghausens Vanessa Kurziewski bekommen sollte. Zweimal musste Rhades Keeperin Jennifer Radüchel ihr ganzes Können aufbieten, als die schnelle Nummer 5 der Gäste auf dem Flügel auf und davon gegangen war (15., 19.).
Kurz nach diesen Rettungstaten schien das Pendel gänzlich zugunsten der Gastgeberinnen auszuschwenken. Bei der ersten Ecke des SSV konnte Kathrin van Kampen völlig frei aus fünf Metern zur SSV-Führung einköpfen (24.). Ein echtes Pokal-Märchen, in dem die Ex-Recklinghäuserin gegen ihren alten Verein traf. Doch es nahm kein glückliches Ende.
Denn kurz nachdem Silvana Portius nach einer weiteren Ecke das 2:0 vergeben hatte (29.), war wieder Vanessa Kurziewski durchgebrochen. Ihren Schuss konnte Jennifer Radüchel noch abwehren, doch den Abpraller schob Hanna Lange aus acht Metern zum Ausgleich ein (31.).
Noch vor der Pause folgte dann der nächste Nackenschlag für die Gastgeberinnen: Amrai Matsumok durfte aus 25 Metern unbedrängt schießen, der Ball wurde abgefälscht und landete zum 2:1 im Rhader Netz (42.).
Endgültig auf die Verliererstraße gerieten die Gastgeberinnen, als Hanna Lange nach 56 Minuten ihren zweiten Treffer markierte.
Dirk Bessler war voll des Lobes
Dirk Bessler konnte mit der Partie und dem Ergebnis aber sehr gut leben: „Wir haben heute ein richtig geiles Spiel gemacht. Vor allem in der ersten Halbzeit war praktisch kein Klassenunterschied zu sehen. Wenn Recklinghausen zur zweiten Halbzeit eine Madeline Gier einwechseln kann, bringt das natürlich noch einmal eine ganz andere Qualität auf den Platz. Aber ich bin hoch zufrieden.“
Sport ist für den Wulfener nicht nur ein wichtiger Bestandteil seines Arbeitslebens. Seit 1993 schreibt er als Mitarbeiter der Dorstener Zeitung über das Sportgeschehen in der Lippestadt, seit 1999 ist er als Redakteur für den Lokalsport in der Lippestadt verantwortlich. Dabei fasziniert ihn besonders die Vielfalt der Dorstener Sportszene, die von Fußball bis Tanzen und von Basketball bis Kitesurfen reicht.
