Spvgg. Erkenschwick und SV Schermbeck kuscheln Gegenseitiger Respekt vor dem Oberliga-Derby

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Die wichtigste Info vorweg: Der Regen der vergangenen Tage hat dem Rasenplatz im Stimberg-Stadion arg zugesetzt. Das Oberligaderby zwischen der Spvgg. Erkenschwick und dem SV Schermbeck an diesem Sonntag (29. Oktober) wird folglich auf der Jule-Ludorf-Sportanlage auf Kunstrasen angepfiffen, wie Erkenschwicks Geschäftsführer Andreas Giehl am Freitagnachmittag bekanntgab. An dieses Geläuf haben die Hausherren beste Erinnerungen: Jüngst wurde im Westfalenpokal dort die SpVgg. Vreden mit 5:1 geschlagen. Aber welchen Wert das haben wird in der Oberliga?

„Wir sind nicht Favorit“, sagt klipp und klar Erkenschwicks Trainer Magnus Niemöller. Was soll der auch anderes sagen? Nach zwei Niederlagen in Serie gegen Preußen Münster II (0:2) und bei den Sportfreunden Lotte (1:4) ist allen im Stimberg klar vor Augen geführt worden, dass dort die Bäume nicht in den Himmel wachsen. „Für viele Leistungsträger ist es die erste Saison in der Oberliga. Da ist es normal, dass es Schwankungen gibt“, stellt sich Niemöller bewusst vor seine Mannen. Spitzenreiter Lotte und der Tabellenvierte Münster II hätten gezeigt, wie weit der Weg zu einem Top-Team noch sei: „Die sind da viel weiter als wir.“

Das trifft für Niemöller auch auf den SV Schermbeck zu, den die Schwarz-Roten zuletzt im Kreispokal (9:8 nach Elfmeterschießen in der Saison 2021/2022) wie auch in der Oberliga-Saison 2015/2016 zuverlässig besiegten (2:0 und 2:1). Die Transferaktivitäten an der Volksbank-Arena? Nötigen Magnus Niemöller größten Respekt ab. Die Schermbecker Serie mit etlichen Last-Minute-Erfolgen? Sind auch ein Zeichen von Qualität, so der 50-Jährige. „In Schermbeck wird gerade sehr viel richtig gemacht“, findet Erkenschwicks Trainer. Abzulesen in der Tabelle: Rang drei, eine der besten Schermbecker Platzierungen in der Oberliga-Geschichte.

Derby zum richtigen Zeitpunkt

Allerdings sagt dieser auch: „Ein Derby kommt nie zu einem falschen Zeitpunkt.“ und natürlich sei ein Kreisduell wie das gegen Schermbeck immer noch einmal ein besonderer Motivationsbooster. „Es warten noch viele schwere Aufgaben auf uns bis zur Winterpause“, sagt Erkenschwicks Trainer. „Aber erst einmal freuen wir uns auf ein Derby, in dem wir mal nicht der Favorit sind.“ Mit Ausnahme von Moritz Isensee plant Magnus Niemöller am Sonntag mit dem kompletten Kader.

Auch Schermbecks Trainer Sleiman Salha hat eine hohe Meinung von der Spvgg. Erkenschwick
Auch Schermbecks Trainer Sleiman Salha hat eine hohe Meinung von der Spvgg. Erkenschwick © Jürgen Patzke

Der SV Schermbeck fährt selbstbewusst, aber auch mit Respekt an den Stimberg: „Erkenschwick ist ein guter Verein mit einer guten Mannschaft und einem guten Trainer“, sagt SVS-Trainer Sleiman Salha: „Die haben viele Spieler mit Regionalliga- und Oberliga-Erfahrung und wissen genau, worauf es in der Oberliga ankommt. Wir haben ein, zwei Pläne, mit denen wir dorthin fahren. Gucken wir mal, ob die greifen.“

Gäste können befreit aufspielen

Das Schöne sei, „dass wir befreit aufspielen können, weil die Mannschaft in den vergangenen Wochen so erfolgreich gearbeitet hat“. Personell hat Sleiman Salha keine Sorgen: „Auch Marcel Platzek und Kevin Grund sind wieder fit und Startelf-Kandidaten. Ansonsten haben wir alle Mann an Bord.“

Oberliga Westfalen: Spvgg. Erkenschwick - SV Schermbeck; So., 29. Oktober 2023, 15.15 Uhr - Jule-Ludorf-Sportanlage (Kunstrasen).

Wir streamen die Partie live.

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