Vorausgegangen war eine lange Reihe von Auseinandersetzungen zwischen den Spielern beider Teams, die – wie meistens in diesen Fällen – von beiden Seiten unterschiedlich geschildert werden.
Erster unrühmlicher Höhepunkt war eine Rote Karte gegen den Marler Ramazan Mert. Der hatte nach einer rüden Attacke nach Sinsener Angaben zunächst noch Glück, dass er nur Gelb sah. „Dann will er sich entschuldigen, und es kommt zum Konflikt mit seinem Gegenspieler“, berichtet TuS-Spielertrainer Ümit Güner. Die Rudelbildung wurde mit der Roten Karte gegen Mert aufgelöst.
In der Folge sei es zu fortwährenden Beleidigungen gekommen. Nicht von allen Marlern: „Nur von einem Kern von zwei, drei Spielern. Der Rest war eigentlich chillig“, wie BVH-Spieler Matthias Knoblauch erzählt. Insgesamt aber „nichts Wildes. Da sollte man gar nicht so eine große Sache draus machen“.
Doch spätestens mit dem Sinsener Ehrentreffer zum 1:4 in der 68. Minute habe sich die Stimmung auf und neben dem Platz weiter aufgeheizt, sagt Ümit Güner.
Zwei Minuten vor dem Ende schickte der Schiedsrichter die beiden Mannschaften dann nach einer erneuten Rudelbildung in die Kabine. „Die älteren Spieler des Gegners haben die Atmosphäre nicht gerade beruhigt“, schimpfte Ümit Güner.
Als die Teams nach einer mehrminütigen Unterbrechung mit Einverständnis des Unparteiischen zurück auf den Platz wollten, kam es aus Sicht des Sinsener Spielertrainers zu handgreiflichen Auseinandersetzungen zwischen seinen Akteuren und Zuschauern.
„In die Haare geraten“
Matthias Knoblauch sah zwei Spieler, die sich „in die Haare geraten“ seien: „Danach sind dann alle auf Jonas von Gostomski und Norman Dobrzynski los.“ Für Knoblauch stand fest: „Hätte der Schiedsrichter die Partie nicht unterbrochen, hätte das Spiel zu Ende gebracht werden können. Als beide Teams in der Kabine waren, war eigentlich alles ruhig.“
Doch sobald sich die Akteure wieder auf dem Platz gegenüber standen, war es mit dieser Ruhe vorbei. Der Schiedsrichter hatte davon dann doch genug, pfiff nicht wieder an und brach das Spiel endgültig ab.
Die Wertung wird nun ein Fall fürs Sportgericht. Der Bericht des Schiedsrichters spricht aber wohl eindeutig Sinsen die Schuld am Abbruch zu.
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