Mit Video So machte der TSV Raesfeld sein Meisterstück

Mit Video: So machte der TSV Raesfeld sein Meisterstück
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Es gab Widerstand. Der Tabellenfünfte TuS Sythen war am Sonntag nicht nach Raesfeld gekommen, um dem TSV kampflos zum Meistertitel zu gratulieren. Doch die Gastgeber zeigten auch in dieser Partie, was sie die ganze Saison über ausgezeichnet hat: Dass sie über genug Qualität verfügen, um auch Rückschläge wegzustecken. Fußballerisch wie mental.

Denn das zwischenzeitliche 1:1 der Gäste war nach 25 Minuten schon ein herber Dämpfer. Gerade noch hatten die Raesfelder und die rund 500 Fans das hochverdiente Führungstor von Christoph Platzek bejubelt (21.), da wurde eben jener Platzek zum Unglücksraben.

Im eigenen Strafraum wurde er bei einem Rettungsversuch fast schon am Boden liegend angeschossen, und der Schiedsrichter erkannte auf Handelfmeter. Sythens Routinier Tobias Becker nahm die Einladung dankend an und traf sicher halbhoch rechts (25.).

Der TSV brauchte danach ein paar Minuten, um die Offensivmaschinerie neu anzuwerfen, und Sythen kam vorübergehend besser zur Geltung. Unmittelbar vor der Pause deutete die Großchance von Julian Kortstegge bereits an, was die Sythener im zweiten Durchgang erwarten sollte.

Und Halbzeit zwei begann dann auch gleich mit einem Paukenschlag. Der starke Alexander Hölling setzte sich auf der linken Seite durch, dribbelte bis zur Torauslinie und legte dann zurück auf Christoph Platzek, der das Leder aus fünf Metern unter die Latte des Gästetores hämmerte (46.).

Raesfeld war endgültig wieder obenauf und blieb es auch bis Spielende. Lucas Wemhoff hatte noch einmal eine Chance für die Gäste, verzog aber von links, und dann sorgte abermals Christoph Platzek für die Vorentscheidung. Eine Ecke von der linken Seite setzte er völlig unbedrängt per Kopfball zum 3:1 in die Maschen (56.). Der Rest geriet zum Schaulaufen.

Bierdusche für Christian Gabmaier
An der Bierdusche seiner Spieler kam Raesfelds Trainer Christian „Kiki“ Gabmaier nicht vorbei. © Joachim Lücke

Denn die Gastgeber ließen nicht locker. Der gerade erst eingewechselte David Ronau legte Alex Hölling in der 66. Minute das 4:1 auf, und in der 74. Minute krönte Hölling seine enorm starke Leistung mit dem Treffer zum 5:1-Endstand.

Deutlich vor Spielende konnten die Raesfelder Verantwortlichen auf der Auswechselbank daran gehen, die vorbereiteten Meister-T-Shirts zu verteilen, und auch der erste Sektkorken ploppte einige Sekunden vor dem Schlusspfiff auf. Der Rest war Jubel, war Tanzen auf dem Rasen und vor den Fans, war eine Bierdusche für Trainer Christian „Kiki“ Gabmaier.

Gabmaier gewohnt nüchtern

Der analysierte den Sieg über Sythen gewohnt nüchtern, aber treffend: „Hoch verdient. Vor allem nach der Pause, als wir uns noch einmal gesteigert haben.“ Und Gabmaier wäre nicht Gabmaier, wenn er selbst in der Stunde des Triumphes schon wieder nach vorne blickte: „Die nächste Saison wird anders werden.“ Aber das kümmerte am Sonntag auf der Sportanlage Zum Michael dann doch erst mal niemanden mehr. Der TSV Raesfeld ist Bezirksligist. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte. Das war es, was zählte.

  • Kreisliga A1 RE:
    TSV Raesfeld - TuS Sythen 5:1 (1:1)
    Tore: 1:0 Platzek (21.); 1:1 Becker (25., Handelfmeter); 2:1 Platzek (46.); 3:1 Platzek (56.); 4:1 Hölling (66.); 5:1 Hölling (74.).

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