Schermbecks Trainer ist sprachlos Oberligist setzt Sieglos-Serie fort

SV Schermbeck schafft es wieder nicht: Oberligist trotz 3:1-Führung weiter sieglos
Lesezeit

Betretene Gesichter sind nach Spielen des SV Schermbeck mittlerweile ein gewohnter Anblick. Das 3:3 gegen die TSG Sprockhövel bot Trainer Sleiman Salha einen erneuten Anlass, komplett sprachlos zu sein.

Der Schermbecker Coach war allerdings schon in der elften Minute seinen Platz auf der Bank los, weil er zu laut gegen eine Entscheidung des Schiedsrichters polterte und zwei Gelbe Karten sah: „Das bereue ich auch diesmal nicht, denn der Schiedsrichter hatte kein Oberliga-Format.“

Als Salha hinter die Bande musste, lag der SVS schon mit 0:1 hinten, denn nach einer Ecke konnte Agon Arifi völlig unbedrängt zum 0:1 einköpfen (10.). Die Schermbecker steckten diesen Rückstand aber gut weg, und tasteten sich langsam aber sicher in Richtung Gästetor. Mit einem feinen Freistoß glich Timur Karagülmez in der 25. Minute zum verdienten 1:1. aus.

Spieler des SV Schermbeck laufen nach Torerfolg zurück
Dreimal durften die Spieler des SVS einen Torerfolg bejubeln. Doch es reichte wieder nicht zum Sieg. © Joachim Lücke

In der zweiten Halbzeit war der SV Schermbeck lange die dominante Mannschaft. Tolga Özdemir beförderte den Ball nach einer Karagülmez-Flanke übers Tor und prüfte wenig später den Sprockhöveler Keeper.

In der 55. Minute faustete der TSG-Schlussmann den Ball nach einem Schuss Jan Bachmanns nach vorne, Karagülmez kam an die Kugel und traf zur überfälligen Führung. Wenig später verpasste Michael Smykacz das 3:1, untermauerte eine nicht ausreichende Chancenverwertung. Salha: „Wir hätten die Partie viel eher entscheiden müssen.“

Der erste TSG-Angriff in Hälfte zwei brachte den SVS in Schwierigkeiten. Der Klärungsversuch Lukas Steinrötters ging an den Pfosten, und den Abpraller jagte ein TSG-Stürmer in die Wolken.

3:1 schien wie die Entscheidung

Das Spiel schien in der 71. Minute entschieden. Nach einem langen Ball aus dem Mittelfeld umkurvte Tolga Özdemir den Keeper und schoss zum 3:1 ein. Ein Resultat, mit dem die TSG noch gut bedient war.

Ein unnötiges Foul von Karagülmez im Strafraum bescherte den Sprockhövelern einen Elfmeter, den Joshua Torres zum 3:2 nutze (77.). Die drei Einwechslungen der Gäste in der 65. Minute machten sich langsam bemerkbar, zumal die Schermbecker müder wurden. Als dann der Schiedsrichter eine ungewöhnliche Auslegung des Zeitspiels an den Tag legte, musst Jan Bachmann mit Gelb-Rot vom Feld. Zwar ging auch ein Sprockhöveler vom Feld (86.), doch nun drückte die TSG auf den Ausgleich. Der gelang Dominik Wasilewski in der vierten Minute der Nachspielzeit.

  • Oberliga
    SV Schermbeck - TSG Sprockhövel 3:3 (1:1)
    Schermbeck: Geraedts - Schlüter, Özdemir (90.+1 Gensicke), Steinrötter, Karagülmez, Miles Grumann, Bachmann, Lackmann (81. Bao), Marvin Grumann, Smykacz (84. Gerling), Stieber (71. Malte Grumann).
    Tore: 0:1 Arifi (10.), 1:1 Karagülmez (25.), 2:1 Karagülmez (55.), 3:1 Özdemir (71.), 3:2 Torres (Foulelfmeter, 77.), 3:3 Wasilewski (90.+4)
    Gelb-Rot: Bachmann (SVS, 81.), Steffens (TSG, 86.).

Der TSV Raesfeld ist Bezirksligist: Der Liveticker zum Nachlesen

RW Deutens Interimstrainer haben eine heikle Aufgabe: „Mannschaft soll mutiger spielen“

BVH Dorsten holt sich gegen TuS Sinsen den Ü32-Kreispokal: Die besten Bilder