So krönte Judy Reynolds ihre EM-Woche
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Eine Olympia-Qualifikation und zwei neue Landesrekorde sind nicht zu toppen? Sind sie doch. Dressurreiterin Judy Reynolds bewies es am Samstag bei der Europameisterschaft in Rotterdam.

Dritter EM-Start, dritter Landesrekord: Judy Reynolds und Vancouver K glänzten auch in der Grand Prix Kür. © Leistner, Andreas
Diese Europameisterschaft wird Judy Reynolds wohl nicht so schnell vergessen. Erst sicherte Dorstens Sportlerin des Jahres 2018 ihrer Mannschaft am Dienstag mit neuem Landesrekord die erstmalige Olympia-Qualifikation. Dann ritt sie am Donnerstag im Grand Prix Special auf einen sensationellen fünften Platz, ebenfalls mit neuem irischen Rekord. Und dann? Dann wiederholte sie dieses Kunststück auch bei ihrem dritten und letzten Start im Freestyle am Samstag.
85.589 Prozent bekamen Reynolds und ihr 17-jähriger Wallach Vancouver K für ihre technisch wie atmosphärisch stimmige Darbietung zu Musik. Ihr alter Landesrekord hatte bei 82.750 Prozent gestanden. Nur das deutsche Trio Isabell Werth (90.875), Dorothee Schneider (90.561) und Jessica von Bredow-Werndl (89.107) sowie die Dänin Catherin Dufour (87.771) wiesen am Ende mehr Punkte auf.
„Das ist weit jenseits von allem, was ich mir im Vorfeld der EM vorgestellt habe“, konnte die Irin, die ihre Pferde auf dem Lembecker Hof Elwermann einstellt, ihr Abschneiden in Rotterdam selbst kaum fassen.
Ihr Dank galt auch den vielen Fans, die sie bei der Europameisterschaft unterstützten: „Es waren Leute aus Irland da, Freunde aus Deutschland waren gekommen, es war phänomenal.“
Ihrem Pferd will Reynolds nun erst einmal ein paar Wochen Ruhe zum Ausspannen geben. Dann soll der 17-Jährige in aller Ruhe und ohne Druck auf seinen möglicherweise letzten großen internationalen Auftritt vorbereitet werden, die Olympischen Spiele 2020 in Tokio.