Siegtorschütze mit Rippenbruch Mel Gerner war beim TuS Sythen nicht aufzuhalten

Siegtorschütze mit Rippenbruch: Mel Gerner war nicht aufzuhalten
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Es ist keine zwei Monate her, da berichteten wir an dieser Stelle über Mel Gerners fortwährendes Verletzungspech. Kreuzbandrisse, Handgelenksbrüche - der 22-Jährige hat schon viele Rückschläge erlitten und sich nie bremsen lassen. Genau wie vergangene Woche.

„Beim Spiel gegen ETuS Haltern wurde ich von einem Gegenspieler weggegrätscht“, berichtet Gerner. Das tat weh. „Ich hatte ziemliche Schmerzen im Knöchel“, erzählt der Schermbecker. Vom eigentlichen Problem spürte er zunächst nichts.

Doch dann meldete sich die Rippe. Zum Training ging Gerner unter der Woche trotzdem: „Hab‘ halt ne kleine Tablette genommen.“ Bis Freitag ging das gut, doch dann wurden die Schmerzen schlimmer, und schließlich fuhr der junge Fußballer am Samstag zum Krankenhaus.

Mel Gerner sitzt verletzt auf der Bank
Mel Gerner hatte in dieser Saison schon einmal mit gebrochenem Handgelenk pausieren müssen. © Andreas Leistner

Das Ergebnis war eindeutig: die siebte Rippe links war gebrochen. „Sechs bis acht Wochen keinen Sport, hat die Ärztin gesagt“, sagt Mel Gerner. Bis er völlig schmerzfrei sei, könne es bis zu sechs Monate dauern. Aber pausieren? Kam für Gerner nicht in Frage.

Am Sonntag stand das Spiel beim TuS Sythen an. „Und weil unser Start in die Saison ziemlich holprig war, wollte ich die Jungs nicht hängen lassen“, erzählt er. „Ich dachte, du kannst die Jungs nicht hängen lassen. Für ein bisschen Laufen und Motivieren wird‘s schon reichen.“ Und das tat es. Und sogar zu mehr.

Nach 83 Minuten ging‘s raus

Denn in der 67. Minute gelang Mel Gerner der entscheidende Treffer zum Schermbecker 3:2-Sieg. Als er nach 83 Minuten ausgewechselt wurde, schenkte der Siegtorschütze seinem Trainer Leon Pick dann reinen Wein ein und erzählte ihm von der gebrochenen Rippe. Und jetzt soll auch erst einmal Pause sein.

Aber natürlich keine sechs bis acht Wochen. „Erst mal eine Woche, dann sehen wir weiter“, sagt Mel Gerner - und weiß, dass das nicht alle verstehen: „Meine Ärztin hat mir auch schon einen Vogel gezeigt. Aber ich ticke eben manchmal ein bisschen anders.“

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