Am Sonntag (4. Juni) kämpft Rot-Weiß Erkenschwick in Marl-Hamm im Entscheidungsspiel gegen den punktgleichen FC 26 Erkenschwick noch um den Klassenerhalt in der Kreisliga A2. Zur neuen Saison wollten die Rot-Weißen, die im Sommer einen Großteil ihrer Spieler verlieren und keine spielfähige erste Mannschaft mehr zusammenbekommen, eigentlich eine gemeinsame Mannschaft mit dem SV Titania ins Rennen schicken - am liebsten in der Kreisliga A, wenn der Klassenerhalt glückt. Doch der Plan droht zu scheitern.
Beiden Vereinen war bis zum Mittwoch (31. Mai) nicht bewusst, dass die Gründung einer Spielgemeinschaft immer den kompletten Herrenbereich umfassen muss. Aktuell haben beide Klubs jeweils eine zweite Mannschaft für die Kreisliga C gemeldet und wollen das wohl auch zur neuen Saison wieder so machen. Und genau da liegt das Problem, wie Dominik Lasarz erklärt.
„Die Spielgemeinschaft muss nämlich - von oben nach unten gerechnet - die Plätze in den Spielklassen besetzen, die den Mannschaften in der neuen Saison zustehen. Gesetzt den Fall, dass Rot-Weiß am Sonntag den Klassenerhalt schaffen sollte, wären das dann ein Platz in der Kreisliga A, einer in der Kreisliga B und dazu könnte noch ein Team in der Kreisliga C starten“, sagt der Kreisvorsitzende.
Lasarz: „Keiner hat auf einen Platz verzichtet“
Schafft RWE den Klassenerhalt nicht, dann müsste die SG zwei Teams in der Kreisliga B an den Start bringen und könnte dazu nur noch eine weitere Mannschaft in der Kreisliga C spielen lassen. Mehr als drei Mannschaften, so schreiben es die Regularien vor, darf eine SG nämlich nicht umfassen.
„Keiner der beiden Vereine hat mit Ablauf des Spieltages auf einen Platz in der Kreisliga A oder B verzichtet. Damit stünde die SG in der Kreisliga B als erster Absteiger fest, wenn sie dort nicht antreten sollte“, sagt Lasarz, der nach eigenen Angaben bis Mittwochmorgen noch keinen Kontakt hatte zu einem Verantwortlichen von Rot-Weiß. „Wenn sich mal jemand gemeldet hätte, dann hätten wir das sicher anders klären können“, sagt der Kreisvorsitzende.
Zweitmannschaften wollen lieber in der Kreisliga C spielen
Auch Titanias Vorsitzender Dirk Zaufke, der sich am Mittwochabend (31. Mai) noch einmal mit seinem Amtskollegen Andreas Jakob von RWE treffen will, hat unter diesen Umständen kaum Hoffnung, dass es zu einer Zusammenarbeit kommen wird. „Unsere zweite Mannschaft hat gar kein Interesse daran, in der Kreisliga B zu spielen. Und bei Rot-Weiß sieht es ja ähnlich aus“, vermutet Zaufke. Das bestätigt auch Jakob: „Dass die Spielgemeinschaft den kompletten Herrenbereich umfassen muss, davon haben wir nichts gewusst.“
Die Zeit für eine Entscheidung drängt auf jeden Fall. Der Antrag für die Gründung einer Spielgemeinschaft müsste bis zum Donnerstag (1. Juni) bei den Verantwortlichen des Fußballkreises eingegangen sein. „Bis jetzt hab ich noch nichts vorliegen“, meinte Dominik Lasarz am Mittwochvormittag.
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