
© Ralf Pieper
Vom Torjäger zum Torwart - Schermbecks Ilkay Kara wechselte die Rolle
Fussball
Eigentlich war Ilkay Kara als Fußballer bislang fürs Toreschießen zuständig. Jetzt wechselte er die Seiten. Beim A-Liga-Spiel in Velen ging der Trainer des SV Schermbeck II ins Tor.
Hintergrund war die Rot-Sperre des etatmäßigen Schermbecker Keepers Justin Woeste. Einen zweiten Torhüter hat der SVS aktuell nicht im Kader, und so erklärte sich Kara bereit, zwischen die Pfosten zu gehen und diesmal Tore zu verhindern statt zu schießen.
Im Training hat er diese Rolle ab und an schon mal übernommen. „Aber in den letzten drei Wochen nicht mehr“, erklärte Kara im Gespräch mit unserer Redaktion. Um den gegnerischen Trainer im Unklaren zu lassen, habe er sich in Velen auch gar nicht torwartspezifisch warm gemacht. „Als ich dann plötzlich die Handschuhe angezogen habe, war er dann schon ein wenig überrascht“, erzählte der SVS-Trainer.
Dass die Velener aus der vermeintlichen Schwachstelle des SVS kein Kapital schlagen konnten, überraschte dann wiederum Kara: „Ich musste im ganzen Spiel nur einmal einen Kopfball nach einer Ecke halten. Ansonsten haben mir meine Vorderleute das Leben wirklich leicht gemacht und alles vom Tor fern gehalten.“ Vor allem die Innenverteidiger Tom Bredunka und Yannik Schering bekamen dafür ein Sonderlob ihres Aushilfs-Keepers.
An eine Wiederholung seines Einsatzes denkt der trotzdem nicht: „Nächste Woche darf Justin Woeste wieder spielen. Dann bin ich raus.“
Sport ist für den Wulfener nicht nur ein wichtiger Bestandteil seines Arbeitslebens. Seit 1993 schreibt er als Mitarbeiter der Dorstener Zeitung über das Sportgeschehen in der Lippestadt, seit 1999 ist er als Redakteur für den Lokalsport in der Lippestadt verantwortlich. Dabei fasziniert ihn besonders die Vielfalt der Dorstener Sportszene, die von Fußball bis Tanzen und von Basketball bis Kitesurfen reicht.
