
Der SV Rot-Weiß Deuten ist in der Westfalenliga 1 bislang noch nicht in Fahrt gekommen. In drei Spielen gab's zwei Niederlagen und erst ein Remis. © Joachim Lücke
RW Deutens schwacher Start hat viel mit einem Spieler zu tun
Fußball
Ein Punkt aus drei Spielen und Tabellenplatz 15 - das hatten sie sich beim SV Rot-Weiß Deuten anders vorgestellt. Und ein Spieler ist quasi die Personifizierung dieses misslungenen Starts.
Von einem Fehlstart will Trainer Markus Falkenstein beim Westfalenligisten Rot-Weiß Deuten nach drei Spieltagen noch nicht sprechen. Er nennt ihn allerdings „misslungen“ und sagt: „Wir haben es bislang noch nicht verstanden, das auf den Platz zu bringen, was uns eigentlich auszeichnet.“ Genau das lässt sich an einem Spieler ganz besonders festmachen.
Robin Pötter war in der vergangenen Saison in der Deutener Innenverteidigung gesetzt. Zusammen mit Dennis Hubert bildete er ein Duo, auf dass sich die Trainer Woche für Woche verlassen konnten. Doch dann riss Ende der Saison Dennis Huberts Achillessehne, und die Innenverteidigung wurde zur Baustelle.

Robin Pötter (M.) gilt beim SV Rot-Weiß Deuten in der Innenverteidigung als Mr. Zuverlässig. © Jens Lukas
Allerdings fand Deutens Sportliche Leitung starken Ersatz: Routinier Dirk Jasmund kam vom TuS Bövinghausen und harmonierte in der Vorbereitung gut mit Robin Pötter. Problem behoben, die Saison konnte kommen.
Robin Pötter verletzt sich im Abschlusstraining
Aber dann zog sich Pötter im Abschlusstraining vor dem ersten Meisterschaftsspiel eine Oberschenkelzerrung zu. „Eine Woche Pause haben die Physios direkt verordnet“, erzählt der 25-Jährige, der seit 2020 für Deuten spielt. Damit war dann nicht nur das Spiel in Hamm für ihn gestrichen, sondern auch die Heimpremiere gegen Hiltrup eine Woche später.
„Nach dem Hiltrup-Spiel bin ich dann wieder ins Training eingestiegen“, berichtet Pötter, der sich auf sein Saisondebut gegen Peckeloh freute. Doch das dauerte dann gerade mal 15 Minuten.
„Es war eine blöde Situation. Ich hab‘ gleich gemerkt, dass ich etwas zu spät dran war“, beschreibt der Deutener Innenverteidiger sein Einsteigen 25 Meter vor dem eigenen Tor, das der Schiedsrichter als Notbremse wertete: „Einige haben gesagt, dass es Gelb auch getan hätte. Aber mir war eigentlich schnell klar, dass das Rot geben würde.“
Voraussichtlich zwei Spiele Sperre
Und so wird Robin Pötter voraussichtlich wieder zwei Spiele seines Teams verpassen und nur als Zuschauer auf der Bank sitzen. Keine leichte Situation für ihn: „Wenn du da sitzt und nicht helfen kannst, das ist schon blöd. Und wenn man dann verliert, ist es noch ärgerlicher.“
Pötters Trainer müssen sich auf jeden Fall wieder Gedanken machen, wen sie
Sonntag gegen Espelkamp und die Woche darauf gegen Emsdetten neben Dirk Jasmund in der Innenverteidigung aufstellen. „Till Goeke wäre ein Kandidat“, sagt Robin Pötter, „der ist schon öfter zwischen Innen- und Außenverteidigung gependelt.“ Auch Goekes Bruder Jonas habe schon zentral verteidigt. „Aber“, so Pötter, „Jonas ist im defensiven Mittelfeld deutlich wertvoller.“
Wer auch immer seine Vertretung übernimmt - Robin Pötter weiß, dass die Innenverteidigung in diesem Jahr eine der Hauptbaustellen der Deutener ist: „Wenn du jede Woche eine andere Kombination spielen lassen musst, kann man sich eben nicht einspielen.“ Und dann misslingt auch der Saisonstart.
Sport ist für den Wulfener nicht nur ein wichtiger Bestandteil seines Arbeitslebens. Seit 1993 schreibt er als Mitarbeiter der Dorstener Zeitung über das Sportgeschehen in der Lippestadt, seit 1999 ist er als Redakteur für den Lokalsport in der Lippestadt verantwortlich. Dabei fasziniert ihn besonders die Vielfalt der Dorstener Sportszene, die von Fußball bis Tanzen und von Basketball bis Kitesurfen reicht.
