Niklas Gandlau vom FC RW Dorsten im Spiel gegen TuS Sinsen II

Niklas Gandlau und der FC Rot-Weiss Dorsten machten nicht nur auf dem Rasen, sondern auch in der Tabelle einen Sprung. © Joachim Lücke

Mit Video: Rot-Weiss Dorsten landet im Abstiegskampf einen Big Point

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Der TSV Raesfeld bleibt dem TuS Gahlen in der Kreisliga A 1 RE auf den Fersen. Ein noch größerer Stein fiel aber am Sonntag dem FC Rot-Weiss Dorsten vom Herzen.

Dorsten, Schermbeck, Raesfeld

, 15.05.2022, 19:39 Uhr / Lesedauer: 3 min

Kreisliga A 1 RE

BW Wulfen - TSV Raesfeld 1:3

Eine Halbzeit lang lieferten sich die beiden Teams am Sonntag klassischen Sommerfußball. Die Raesfelder konnten sich allerdings damit entschuldigen, dass sie auch nicht mehr zeigen mussten. Seit der 13. Minute führten sie mit 1:0, nachdem Wulfens Niels Genieser eine Raesfelder Flanke an den Unterarm bekommen hatte und der Schiedsrichter auf Elfmeter entschied. Christoph Platzek vollstreckte sicher (13.), und Raesfeld richtete sich in dieser Führung ein.

Wulfens Trainer Arek Knura sah bis zur Pause zwar mehr Ballbesitz für sein Team, doch dafür konnten die Gastgeber sich letztlich nichts kaufen.

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Erste nach dem Seitenwechsel wurden die Aktionen der Blau-Weißen auch zwingender. Der Ausgleichstreffer kündigte sich quasi an, und in der 74. Minute war es dann ausgerechnet Pechvogel Niels Genieser, der bei einem Freistoß von der rechten Seite die Kopfballverlängerung am zweiten Pfosten über die Linie drückte.

BW Wulfen - TSV Raesfeld, Wulfens Torwart Daniel Spielhoff faustet den Ball aus der Gefahrenzone

Wulfens Torwart Daniel Spielhoff (M.) faustet den Ball bei einer Ecke aus der Gefahrenzone. An den drei Raesfelder Treffern war er schuldlos. © Joachim Lücke

Raesfelds Passivität hatte sich gerächt. Doch die Reaktion, die die Mannschaft nun zeigte, unterstrich eindrücklich, warum sie noch immer im Titelrennen steht. Als hätte nur ein Schalter umgelegt werden müssen, entwickelte der TSV plötzlich wieder Druck aufs gegnerische Tor und spielte seine Treffer dann mustergültig heraus.

Vor dem 2:1 durch Julian Kortstegge wanderte der Ball über fünf, sechs Stationen durch die Raesfelder Reihen und um den Wulfener Strafraum herum, bis Kortstegge schließlich aus 18 Metern platziert einschoss (82.). Maximilian Suers 3:1 (90.+1) folgte demselben Muster.

TSV-Trainer Christian Gabmaier freute sich anschließend: „Das war ein Schlüsselspiel für uns, und wir haben dem Druck standgehalten. Vielleicht bringen wir ja Gahlen damit ein bisschen mehr ins Grübeln.“

Der TuS muss am kommenden Sonntag beim BVH Dorsten antreten, bevor es am 29. Mai zum direkten Duell zwischen Gahlen und Raesfeld kommt.

RW Dorsten - TuS Sinsen II 7:3

Keine zwei Minuten waren gespielt, da torkelten die Rot-Weißen Richtung Abstieg. Torwart Julian Diedrich trat bei einer Rückgabe über den Ball, der aufreizend langsam ins Tor trudelte (2.). Zehn Minuten später gaben die Dorstener auf der Verliererstraße noch mehr Gas, als Sinsens Till Enghöfer auf 2:0 erhöhte.

„Ich dachte, ich werde verrückt“, meinte FC-Trainer Dirk Cholewinski nach der Partie über die Anfangsphase. Doch als der Schiedsrichter nach 20 Minuten zur Trinkpause bat, konnte Cholewinski seine Mannschaft neu einstellen und motivieren: „Diese Pause hat uns wirklich gut getan“, gab er zu.

Denn kurz darauf sorgte Sam Melenberg mit einem Doppelschlag dafür, dass sich das Dorstener Nervenkostüm wieder beruhigte (25., 29.), und unmittelbar vor der Halbzeitpause brachte Igor Gajewski den FC mit einem sehenswerten 20-Meter-Schuss in den Winkel sogar in Führung (45.).

Noch schöner war dann kurz nach dem Wiederanpfiff das 4:2, das Gajewskis Bruder Aleksander per Volleyschuss aus 18 Metern erzielte (49.). Am Ziel waren die Dorstener damit aber noch nicht.

Sam Melenberg (m.) war beim immens wichtigen Sieg des FC Rot-Weiss Dorsten über Sinsen II der Mann des Tages.

Sam Melenberg (m.) war beim immens wichtigen Sieg des FC Rot-Weiss Dorsten über Sinsen II der Mann des Tages. © Joachim Lücke

Denn ein einziger langer Ball auf Till Enghöfer, der damit auf und davon ging und drei FC-Akteure stehen ließ, brachte mit dem 4:3 wieder Spannung in die Partie. Allerdings fehlte Sinsen im weiteren Spielverlauf die ordnende Hand, um die Partie tatsächlich noch zu drehen. Spielertrainer Christian Kopse, der das vielleicht hätte schaffen können, war schon in der ersten Halbzeit mit Muskelfaserriss ausgeschieden.

So sorgten Sam Melenberg (79.), Marc-Philipp Schwandtke (81.) und Akwasi Antwi per Foulelfmeter (85.) in der Schlussphase noch für klare Verhältnisse, und Dorsten kletterte in der Tabelle auf Rang 13. „Das hilft aber wenig, wenn wir es nächste Woche gegen den SC Reken nicht bestätigen“, blickte Dirk Cholewinski bereits auf die nächste Aufgabe beim Tabellenletzten.

Christian Kopse traut es den Rot-Weißen aber zu: „Das war heute der Unterschied zu uns: Als sie 0:2 hinten lagen, gingen die Köpfe nicht runter. Sie haben weitergekämpft.“

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ETuS Haltern - BVH 1:3

Drei Strafstöße gibt es selten in einem Spiel. Dass dann auch noch zwei gehalten werden, ist noch seltener.

In der ersten Halbzeit war davon aber noch nichts zu ahnen. Der BVH lief die Halterner früh an und setzte sie so unter Druck. Das 1:0 durch Kaan-Barkin Kara (17.) war deshalb vollauf verdient. Nach dem Seitenwechsel sollten sich die Ereignisse dann aber überschlagen.

Zunächst erhöhte Tom Winkler auf 2:0 (49.), doch schon eine Minute später wuchtete Dennis Klüsener einen ETuS-Eckball per Kopf zum 2:1 ins BVH-Tor (50.). Weitere zwei Minuten später gab es nach Foul an Kaan-Barkin Kara Elfmeter für den BVH. Fabian Kraske trat an und verwandelte sicher (52.).

Kurz darauf stand Kaan-Barkin Kara im eigenen Strafraum im Brennpunkt des Geschehens, diesmal aber als Übeltäter. Den fälligen Strafstoß parierte BVH-Keeper Marcel Czok aber. „Zum Glück, sonst wäre es noch mal eng geworden“, atmete Trainer Daniel Schikora auf.

Gelegenheit, den eigenen Vorsprung noch auszubauen, hatten die Holsterhausener mit dem dritten Elfmeter des Spiels. Diesmal war Danny Lützner gefoult worden, und Sammy Katnik schoss. Doch auch er scheiterte am gegnerischen Keeper, und es blieb beim 3:1.

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SV Schermbeck II - W. Gemen II 4:1

SVS-Spielertrainer Ilkay Kara musste zu Spielbeginn mächtig improvisieren. Torwart Lukas Peto musste sogar notgedrungen im Sturm auflaufen, so groß war die Personalnot. So waren die Anfangsprobleme des SVS nicht verwunderlich.

Das 0:1 in der 36. Minute wäre trotzdem zu verhindern gewesen, denn bei einer Ecke schlief die gesamte Verteidigung und ließ einen Gemener ungedeckt einköpfen (36.). Den Lapsus bügelten die Schermbecker aber umgehend aus. Vom Anstoß weg dauerte es nur einen Diagonalball auf Mehmet Özkaya und dessen Flanke, dann schob Raphael Lübbering zum 1:1 ein (36.).

Zur zweiten Halbzeit traf dann Verstärkung für den SVS ein, Ilkay Kara konnte wechseln, und von da an bestimmte Schermbeck klar das Geschehen. Moritz Klüsener erzielte das 2:1 (64.) und der frisch aus dem Urlaub zurückgekehrte Jannes Reken machte mit einem Doppelpack alles klar (70., 87.).