
Marcel Czok und der BVH Dorsten erhielten am Donnerstag das endgültige Urteil zum Abbruch der Partie gegen Fenerbahce Marl. © Joachim Lücke
Spielabbruch zwischen BVH Dorsten und Fenerbahce Marl - die Entscheidung steht
Fussball
Im Fall des Spielabbruchs zwischen dem BVH Dorsten und Fenerbahce Marl ist eine endgültige Entscheidung gefallen. Am Donnerstag verhandelte das Bezirks-Sportgericht in Dormund den Fall.
Eine vermeintliche Spuckattacke eines Marler Spielers und eine anschließende Rudelbildung führten im A-Liga-Spiel zwischen dem BVH Dorsten und Fenerbahce Marl Anfang März zum Spielabbruch. „Wiederholungsspiel“ entschied das Kreissportgericht. „Einspruch“, kündigte Fenerbahce an. Am Donnerstag wurde vorm Bezirkssportgericht in Dortmund verhandelt.
Allerdings nur kurz. Die als Zeugen geladenen BVH-Spieler Fabian Kraske und Kim Welter sowie Trainer Daniel Schikora mussten erst gar nicht gehört werden. Vorher stand nach knapp 20 Minuten bereits fest, dass der Einspruch der Marler verworfen wird.
„Fenerbahce hat ihn zurückgezogen“, erklärte der 2. Vorsitzende des BVH Marcel Czok. Fenerbahces Geschäftsführer Ertugrul Salbas war sich da gar nicht sicher: „Ob ich das jetzt tatsächlich so gesagt habe, weiß ich gar nicht mehr.“ Unterm Strich blieb das Ergebnis aber eindeutig: Es bleibt bei der Spielwiederholung.
„Das Gericht hat Fenerbahce belehrt, dass sein Einspruch keinerlei Aussicht auf Erfolg haben würde und nur zusätzliche Kosten bedeute“, erzählte Marcel Czok. Ertugrul Salbas ärgerte sich, dass es unter diesen Voraussetzungen überhaupt zur Berufungsverhandlung gekommen war: „Das hätte man uns auch im Vorfeld erklären können. Dann hätte man sich die Fahrt nach Dortmund sparen können.“
Ein ganz wichtiger Mann fehlte
Vor allem, weil ein ganz wichtiger Mann im Vereinsheim des FC Brünninghausen fehlte: der Schiedsrichter. „Ohne ihn“, so Ertugrul Salbas, „machte diese Verhandlung überhaupt keinen Sinn. Der Vorsitzende sagte, dass allein die Aussage des Schiedsrichters die Sachlage hätte ändern können. Aber der hatte am Dienstag abgesagt. Also warum lässt man uns dann noch kommen?“
Das Wiederholungsspiel ist nun nicht unbedingt die Traumlösung der beteiligten Vereine. Aber beide wollen antreten. „Und wir werden das Ding wieder gewinnen. Das verspreche ich“, kündigte Fenerbahces Geschäftsführer an: „Wir wollen ein Zeichen setzen.“
Sport ist für den Wulfener nicht nur ein wichtiger Bestandteil seines Arbeitslebens. Seit 1993 schreibt er als Mitarbeiter der Dorstener Zeitung über das Sportgeschehen in der Lippestadt, seit 1999 ist er als Redakteur für den Lokalsport in der Lippestadt verantwortlich. Dabei fasziniert ihn besonders die Vielfalt der Dorstener Sportszene, die von Fußball bis Tanzen und von Basketball bis Kitesurfen reicht.
